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    Deutsche Jugend: Gleichgültig, ohne Gefahrenbewußtsein

    Vor einer Woche sind in einer Stuttgarter Discothek am frühen Sonntagmorgen vier Männer niedergestochen worden (Deutschlandpolitik berichtete). Eine Woche später kehrten Journalisten der Stuttgarter Nachrichten an den Ort zurück und berichten über die Reaktionen der Gäste. Das Verhalten schockiert: Weder die Tat noch die immer noch deutlich sichtbaren Blutspuren vor der Disco schrecken die Nachtschwärmer. Auch am Sonntag standen die Besucher wieder Schlange vor dem Eingang. Sicherheitsmann Ingo wundert sich, wie sehr sich die Jugend in den letzten Jahren verändert habe und erzählt, daß er sogar während bzw. direkt nach der Bluttat die Besucher regelrecht rausschmeißen mußte. Der Inhaber der Discothek dazu: “Viele junge Menschen haben heute keine Empathie (Anm. Red.: Einfühlungsvermögen) mehr”.


    Sonntags öffnet das City Department am Hirschbuckel um 6 Uhr seine Pforten. Hier können die Übriggebliebenen der Nacht bis 15 Uhr abtanzen. Afterhour heißt das Angebot für Ruhelose. Langsam schiebt sich die Masse vorwärts. Mehr als hundert junge Leute zwischen 18 und 28 Jahren warten auf den Einlass. Die meisten jungen Männer haben ihre Haare hochgegelt, die Frauen tragen Miniröcke und Stilettos. Sie wirken aufgekratzt, teils überdreht.

    Zu den Übriggebliebenen der Nacht gehören Arbeitslose und Angestellte ebenso wie Schüler und Studenten. Manche jobben selbst in Clubs und Kneipen und freuen sich auf einen gemütlichen Feierabend. Tatjana kontrolliert im Taschenspiegel ausgiebig ihr Aussehen: “Ich bin seit gestern Abend um 21 Uhr auf den Beinen”, sagt die Sekretärin, “ich sehe einfach schrecklich aus.” Schnell zieht sie sich die Lippen nach, dreht sich um und meckert ihren Begleiter an: “Warum geht das heute so langsam hier?”

    Schuld am gemäßigten Tempo haben die Sicherheitskräfte am Eingang zum City Department. “Wir haben die Kontrollen und das Personal zunächst heute und nächste Woche verstärkt”, sagt Thomas Lehrer, Inhaber und Besitzer der Discothek. Ein Desaster wie letzte Woche soll sich nicht wiederholen: “Möglicherweise gibt es Nachahmungstäter. Die wollen wir natürlich von vornherein aussondern”, so Lehrer.

    Die Männer und Frauen in schwarzer Uniform sind wachsam, alle Besucher werden sorgfältig abgetastet. Die Frauen müssen ihre Handtaschen leeren. Eigentlich nichts Neues im City Department: “Wir sind eine der wenigen Discotheken mit regelmäßiger Leibesvisitation an allen Öffnungstagen”, so Türsteher Oliver.

    Dennoch ist den Sicherheitskräften am vergangenen Sonntagmorgen ein Südländer entgangen, der ein Messer in die Disco eingeschmuggelt hatte und nach einer Rangelei mit Gästen schließlich hemmungslos zustach. Dabei verletzte er vier Männer schwer. “Es ärgert mich, wenn unseren Türstehern die Schuld an dem Verbrechen gegeben wird”, sagt Thomas Lehrer. “Wenn jemand tatsächlich eine Waffe einschmuggeln will, sind wir machtlos.”

    Die Polizei gibt dem 48-jährigen Betreiber recht. “Wir haben in der Praxis in Stuttgart bislang noch nicht erlebt, dass eine Messerstecherei in diesem Ausmaß in einer Lokalität ausgetragen wurde”, sagt der Streifenpolizist Marc Arnet, der an diesem Sonntag mit seinen Kollegen gegen 8.30 Uhr einen Einsatz im City Department hat. Es geht um einen Dieb, der sich dort versteckt haben soll. Er soll jemandem 170 Euro gestohlen haben.

    “Massenschlägereien und Messerstechereien vor Discotheken und Kneipen kommen freilich öfter vor – deshalb zeigt die Polizei auch in diesem Sommer nachts und am Morgen auf Stuttgarts Straßen vermehrt Präsenz”, so der Beamte.

    Was eigentlich nicht hätte passieren dürfen, ist am 21. Juni um 7.30 Uhr dennoch passiert – und viele junge Leute wurden Zeugen der blutigen Auseinandersetzung. “Ich stand in der Schlange vor dem Eingang”, erzählt der 22-jährige Torsten, “plötzlich kam ein blutender Mann herausgerannt und schrie wie am Spieß – zunächst dachte ich, das ist ein Witz.” Gleich darauf verging dem Studenten das Lachen: Das nächste Opfer wurde blutend ins Freie getragen.

    Angst vor einer neuen Messerstecherei hat er indes keine: “Zweimal hintereinander – das wäre zu viel des Zufalls.” Sandra, eine 18-jährige Auszubildende, hat die Tat aus zehn Meter Entfernung beobachtet. Eine Woche später steht sie an derselben Stelle. Ihr Freund habe sie überredet mitzukommen, obwohl sie sich ziemlich fürchte, erzählt die angehende Friseurin: “Er will mich beschützen, wenn einer mit dem Messer kommt – süß, nicht?”

    Während in anderen Discotheken und bei einem anderen Publikum die Gäste nach der Tat sofort die Räume verlassen hätten, sahen viele Besucher auch nach dem Blutbad noch keinen Grund, das Etablissement zu verlassen. Sie wollten trotz des Verbrechens weiter im City Department feiern: “Wir mussten die Besucher regelrecht rausschmeißen – die Jugend hat sich in den letzten Jahren sehr verändert”, erzählt Sicherheitsmann Ingo.

    Der Inhaber der Discothek war während der Tat am vergangenen Sonntag nicht im Haus. “Ich war sehr schockiert, als ich davon hörte”, schildert er seine Reaktion. Nicht deshalb, weil dieses Blutbad in seiner Disco geschehen ist, das ist für ihn eher ein tragischer Zufall. Sondern “weil viele junge Menschen heute keine Empathie mehr haben”.

    Und Lehrer erinnert an seine eigenen Discozeiten: “Wir haben doch früher auch oft die Nächte durchgemacht und bis in die Puppen gefeiert – aber keiner von uns hatte eine Waffe dabei oder hat seinen Frust an völlig Fremden ausgelassen.”
    Unsere Jugend scheint bereits permanent weggetreten zu sein und in einer irrealen Welt zu leben. Kein Gefahrenbewußtsein, kaum Mitgefühl. Wann wacht sie auf?

    Quelle: Stuttgarter Nachrichten




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  2. #2
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    Beiträge
    79

    AW: Deutsche Jugend: Gleichgültig, ohne Gefahrenbewußtsein

    Tja wenn "Spaß haben wollen" zum Lebensprinzip erhoben wird, können auch Kolateralschäden die Stimmung nicht trüben!

  3. #3

    AW: Deutsche Jugend: Gleichgültig, ohne Gefahrenbewußtsein

    Irgendwie täte es mich nicht wundern, wenn bei Einblick in den Polizeibericht die "deutsche" Jugend, von der hier die Rede ist, auf einmal Özdemir, Öztürk oder Özgurke heißt.

    Und so zurechtgebogen stimmt dann die Aussage in diesem Artikel. Aber sonst, von dem, was mir manche Jugendliche erzählen, können sie gar nicht die Gefahr nicht wahrnehmen. Nur können sie sich darüber nicht mehr mit den Erwachsenen austauschen - das erzählen sie auch. Sie können weder mit den Lehrern noch mit den Eltern darüber sprechen. Und noch weniger mit den verblödeten Journalisten von der Stuttgarter Zeitung.
    [URL="http://www.kybeline.com/"]Europäische Werte[/URL]
    [CENTER][B][COLOR=DarkGreen]"Ich darf Beute machen und Nutzen daraus ziehen, den früheren Propheten war dies nicht gestattet" [/COLOR][/B]- das sind Mohammeds eigene Worte (Sahih Al-Bucharyy Nr. 0438)[/CENTER]

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