Ist Pro-Köln wirklich Pro-Israel?

***der wache Michel*** · 05.05.2009, 14:24

Köln (dpa/lnw) - Wenige Tage vor dem «Anti-Islamisierungskongress» der rechtsradikalen Gruppierung Pro Köln machen Befürworter und Gegner mobil. Der fraktionslose sächsische Bundestagabgeordnete Henry Nitzsche, der als Redner zum «Kongress» kommt, rief zur Unterstützung auf, um ein Zeichen zu setzen «gegen die schleichende Islamisierung Deutschlands». Dagegen warnte ein breites gesellschaftliches Bündnis «Köln stellt sich quer» mit Vertretern aus Kirchen und Gewerkschaften vor den Kundgebungen von Pro Köln. Der Zentralrat der Muslime rief am Dienstag ebenfalls zum Protest auf. Der jüdische Schriftsteller Ralph Giordano sprach von einem «faschistischen Großspektakel.
Bild.de».

Tja, was soll man nun davon halten? So richtig schlau wird man aus ihm nicht. Mal gefeierter Islamkritiker, mal auf Abwegen und mal guter "Antifaschist". Wenn jemand seine Meinung revidieren kann, ist es durchaus ein Zeichen von Stärke. Geschieht es allerdings regelmäßig, muss man Richtungslosigkeit konstatieren. Oder aber er ist noch auf der Suche, dann gilt: Schnabel halten, leise treten. So, wie sich Ralph Giordano präsentiert, leidet seine Glaubwürdigkeit. Schade, Herr Giordano!

**IBLIS/AZAZIL** · 05.05.2009, 14:50

Faschistisches Großspektakel.

Unser erster Gedanke sollte beim Lesen von "faschistisch" nicht nur das Braune sondern das gesamte politische Farbspektrum aufleuchten lassen.

Ob Pro-Köln der Rechten Szene wirklich zu zuordnen ist, kann ich nicht wirklich beurteilen aber einige der zur Gegendemonstration aufrufenden Organisationen sind für mich faschistisch.
So herum gesehen, wird es wirklich ein "faschistisches Großspektakel" zum Schaden der Demokratie!

**Savoye** · 05.05.2009, 18:00

faschistisch bedeutet den gewaltsamen Übergriff auf politische Gegner.
Der 1. Antiislamisisierungskongress in Köln hat gezeigt, dass es unter den Gegendemonstranten zahlreiche faschistische Übergriffe gegeben hat. Von Pro-Köln ist bisher kein einziger Fall einer faschistischen Handlung bekannt.
Die etablierten Kölner Parteien haben bislang die faschistischen Übergriffe der herbeigerufenen Linkschaoten vertuscht und als friedliche Demonstration verfälscht dargestellt. Das riesige Polizeiaufgebot ist vor den Linksfaschisten zurückgewichen.
In den öffentlichen Medien wird jedoch ausschließlich Pro-Köln als 'faschistisch' gebranntmarkt, ohne dies jemals begründet zu haben. Stattdessen bemüht man Vergleiche mit der NS-Zeit, zu der die Menschen angeblich auch nichts von den bösen Absichten Adolf Hitlers hätten irgendwie erkennen können.

Im wesentlichen ist es ein großes Politspektakel für die Gegner Pro-Kölns. Sie wollen sich der Bevölkerung als notwendige moralische Beschützer präsentieren. Sie gehen auch mit keinem einzigen Satz auf den Islam ein, den sie unterstützen, sondern beschränken sich auf die Diffamierung des politischen Gegners. Dazu haben sie sich den besten Platz in Köln gesichert, wogegen Pro-Köln immer weiter vom Kölner Dom weggedrängt wird, um allen Leuten klar zu demonstrieren, welch eine große Gefahr davon ausginge. Damit wird alle Schuld für eine nicht bewältigte NS-Vergangenheit in Köln alleine auf Pro-Köln abgewälzt, und die etablierten Parteien können sich in den Medien als Saubermänner profilieren ohne irgendetwas aktiv dafür tun zu müssen.

**Tofu-Free** · 05.05.2009, 19:53

Zitat von der_wache_Michel

Tja, was soll man nun davon halten? So richtig schlau wird man aus ihm nicht. Mal gefeierter Islamkritiker, mal auf Abwegen und mal guter "Antifaschist". Wenn jemand seine Meinung revidieren kann, ist es durchaus ein Zeichen von Stärke. Geschieht es allerdings regelmäßig, muss man Richtungslosigkeit konstatieren. Oder aber er ist noch auf der Suche, dann gilt: Schnabel halten, leise treten. So, wie sich Ralph Giordano präsentiert, leidet seine Glaubwürdigkeit. Schade, Herr Giordano!

Ich glaube mich an irgendwelche Verbindung zwischen Henry Nitsche und der NPD zu erinnern. Ist Nitsche von der NPD?

***der wache Michel*** · 05.05.2009, 19:59

Henry Nitsche auf ANTIISLAMIC GOOGLE,

da findest du was. Aber er ist nicht von der NPD.

**Tofu-Free** · 05.05.2009, 20:18

Zitat von der_wache_Michel

Henry Nitsche auf ANTIISLAMIC GOOGLE,

da findest du was. Aber er ist nicht von der NPD.

Danke Michel. Diese Antiislamic Google ist genial! :neu:

Man findet alles sehr leicht.

Ich habe es ausprobiert und gleich was Interessantes gefunden:

In der Welt hat sich die politische Vorstellung durchgesetzt, die Demokratie sei die einzig legitime Staatsform. Jeder Staat, der eine andere Staatsform repräsentiert, gilt im Westen als totalitärer Staat, dessen Regierung die absolute Kontrolle über alle Bereiche des Lebens ausübt und das Individuum sowie jede Form einer politischen Opposition unterdrückt.

Warum schreiben sie das auf Deutsch? Wenn sie einen Kalifat in Arabien wollen, dann sollten sie es auf Arabisch schreiben, so dass die Araber dort lesen können.

**Michaela** · 07.05.2009, 11:14

Also ehrlicher Weise sollte man den Kongress "Überfremdungskongress" nennen. Denn alleine nur Pro Israel und gegen die Islamisierung zu sein, nehme ich PRO Köln nicht ab, dafür sind die Positionen zu weit rechts. Und damit wird eine erhebliche Bandbreite an Bürgern ausgeschlossen, die Liberal sind und dennoch die Gefahr der Islamisierung erkennen. Diese Bürger brauchen aber als Politische Alternative keine "Patrioten", sondern eine Partei, die in der Mitte der Gesellschaft ist. Ich finde es fast schade, dass die Europäische Rechte die Islamisierung als Alleinstellungsmerkmal hat. Wie gesagt, Liberale werden so ausgeschlossen, obwohl eine Schnittmenge da wäre.

**Savoye** · 07.05.2009, 12:28

heute Israel-Tag in Köln. Kölns Partner Stadt Tel-Aviv wird heute 100 Jahre alt.

***der wache Michel*** · 10.05.2009, 12:29

Jetzt habe ich zufällig das hier gefunden:

http://www.koelnganzrechts.de/prokoe...oeln_home.html
Deutschen Liga für Volk und Heimat

Trifft es zu, dass PRO Köln aus dieser Vereinigung hervorgegangen ist?

**Blinker** · 20.06.2009, 15:26

Auf PI gibt es wilde Diskussionen und wer kritisch ist, wird dort als Zersetzer, STASI, Kommunist usw. beschimpft. Genau dieses Verhalten der PRO Anhänger macht meiner Meinung nach eine Auseinandersetzung mit diesen unmöglich. So verbauen sie sich die Chance, politisch weiter zu kommen und der von mir angesprochene Reifeprozss gerät ins stocken. Und die hitzige Debatte zeigt, wie dringend notwendig eine eindeutige Position zu den Themen ist.

Schade PRO!