Adam eine Frau?

[kisspaula]

Also es hört sich verrückt an aber ich habe so meine Theorie zu der Bibel.

Ich glaube nähmlich Adam ist kein Mann sondern sollte eigendlich eine Frau sein.
Meine Gründe sind wie folgt :

- Warum sollte von Adam eine Rippe entnommen werden wen er gar keine Kinder gebären kann ? Dan wäre es doch logischer wen es eine Frau wäre sie bekommt doch die Kinder ? Und überhaupt kann Wischenschaftlich der Mann nur den Mänlichen Kindern seine Chromosome weitergeben. Wogegen die Frau beiden Geschlecht weitergeben kan.

- Hat jemand mal von Affen gehört wo die Weibchen das sagen haben? Bei denen geht es weitaus friedlicher zu als bei einer Gemeinschaft wo Männer das sagen haben. Ich möchte behaupten ( bitte nicht gleich sauer sein !) das Männer viel aggresiver sind und möglichst alles unterdrücken wollen. Ich würde auch behaupten das Frauen im Hinblick auf die Politik viel Geschickter und klüger sind als Männer.

- Kennt jemand die erste Frau Adams namens lilith? Sie war gleich wie Adam und wollte sich ihm nicht beugen und so wurde sie praktisch aus dem Paradies verstoßen, Lilith paart sich mit ganz vielen dämonen und wird als böse abgestempelt.
Sie soll aber sehr klug gewesen sein. Ich vermute diese Lilith sollte eigendlich Adam sein bzw. eva und eva sollte adam sein. Ich meine das die Rollen halt vertauscht werden soll. Und Lilith als kluge schöne frau als böse gilt damit die Frauen nur noch unterwirfiger werden.

- Für mich wären die Rollen so aufgeteilt das die Frau Kinder gebärt und führt. Während der Mann einen Beschützt.

- In der Vergangenheit haben die Männer die Frauen immer unterdrückt.
Und im Islam geht es nicht anders. Ich meine vielleicht hatten die Männer von damals Angst von den Frauen das sie die führung übernehmen könnten.


Ich weiß die Gründe sind ein bisschen wenig.

Was sagt Ihr zur meiner Theorie?

[Kybeline]

Deine Grundidee ist richtig, die Aussage jedoch ein wenig falsch. Da Adam eine mythologische Gestalt ist, kann er nur das sein, was die jüdisch-christliche Mythologie sagt.

Beispielsweise: Wenn der Minotaurus als mythische Gestalt der antiken griechischen Mythologie als halb Mensch halb Stier dargestellt wurde, dann war er eben das. Wenn ich sage, nö, der war halb Mensch, halb Pferd, dann mache ich den Fehler, denn das war nicht der MInotaurus, das waren die Kentauren.

Aber deine Annahme, dass diese Gestalt "Adam" mit den ganzen Zutaten des Schöpfungsmythos aus der jüdischen Mythologie voll bespickt ist mit Elemente der älteren, matriarchalen Mythen, wo sie auch einen Sinn ergeben.

Wenn du dafür Fachliteratur suchst, hier sind einige. Ich markiere mit Rot das über Eva - ist sehr erbaulich. Helmut Uhlig ist auch sehr gut und gründlich. Ich hatte mal auch ein Buch von Lilith in der Hand, vielleicht von Vera Zingsem, und eins über die Palmengöttinnen des AT - ich weiß nicht mehr genau. Aber die Vera Zingsem kann ich dir unbedingt empfehlen.




Werner Daum: Die Königin von Saba Kunst, Legende und Archäologie zwischen Morgenland und Abendland, Belser Verlag, Stuttgart, 1988

Carlo Ginzburg: Hexensabbat Entzifferung einer nächtlichen Geschichte, Verlag Klaus Wagenbach, Berlin, 1989 (Ital: Storia notturna. Una decifrazione del sabba)

Shahrukh Husain: The Goddes. Deutsche Übersetzung: Die Göttin Das Matriarchat, Mythen und Archetypen, Schöpfung, Fruchtbarkeit und Überfluß, Knaur, 1997

Doris Jonas: Der überschätzte Mann. Die Mär von der männlichen Überlegenheit, Kösel Verlag, München, 1981





Hermann Müller-Karpe: Frauen des 13. Jahrhunderts v. Chr. Aus der Serie: Kulturgeschichte der antiken Welt, Band 26, v. Zabern Verlag, 1985

John A. Phillips: Eva Von der Göttin zur Dämonin, Kreuz Verlag, Stuttgart, 1987 (amer.: Eve. The History of an Idea, San Frankcisco 1985)





Helmut Uhlig: Am Anfang war Gott eine Göttin Eine Religion des Weiblichen – Gustav Lubbe Verlag, Bergisch Gladbach, 1992

Jutta Voss Das Schwarzmond-Tabu Die kulturelle Bedeutung des weiblichen Zyklus – Kreuz Verlag, Zürich 1988


Gerda Weiler: Ich brauche die Göttin Zur Kulturgeschichte eines Symbols – Ulrike Helmer Verlag, Königstein/Ts, 1997
(Über die Ursprünge des Symbols des Teufels und seiner Verbindung zu der „Hexe“ und über die Göttinnenkulte, die der Bibel zugrunde liegen)

Vera Zingsem: „Der Himmel ist mein, die Erde ist mein“ Göttinnen großer Kulturen im Wandel der Zeiten, Klöpfer & Meyer, Tübingen, 1997


Und natürlich immer noch J. J. Bachofen, der Begründer dieser Theorie: Das Mutterrecht



Hier ist das Buch über Eva bereits für 0,99 Euro zu haben:


Amazon.de: Neu und gebraucht: Eva, von der Göttin zur Dämonin

Nur damit kein falscher Eindruck entsteht: Das sind keine esotherische Spinnereien, sondern wissenschaftliche Überlegungen und das Meiste von den oben angegebenen Werken arbeiten mit Belegen und Argumenten. Einige von ihnen sind vielleicht auch emotional, aber immer im Rahmen der Wissenschaft, sie liefern immer Belege, Funde, Mythen, Querverbindungen, usw.

[kisspaula]

thx
ich werde mir die bücher mal anschauen