Amnesty International wirft Österreich Rassismus und Diskriminierung vor, u. a. bei der Polizei. Man wirft unter anderem der Polizei vor, dass man sich bei den Ausländern nicht schnell genug einmischt. Dass ist ein zweischneidiger Vorwurf. Es ist eins dieser Punkte, die man immer vorwerfen kann, egal was wir tun: Wenn wir rechts wählen oder links wählen, kann man immer einen Vorwurf daraus drehen. Wenn die Polizei bei den betreffenden Ethnien eingreift, heißt es, dass sie die kulturelle Herkunft nicht verstehen und berücksichtigen. Wenn sie nicht eingreift, dann heißt es, dass die Polizei nicht eingreift, weil sie diskriminiert. Dieser Vorwurft erinnert mich an das "Mühle-Spiel" aus meiner Kindheit. Man baut eine Doppelmühle auf und fertig ist die Falle. Man muß nur das gemeinsame Steinchen der zwei Mühlen hin und her schieben. Der Gegner verliert immer.

Es stimmt, wie der frühere Sicherheitsgeneraldirektor Erik Buxbaum zu sagen pflegte, dass die Polizei die größte Menschenrechtsorganisation des Landes ist. Und gerade deswegen ist es auch so wichtig, dem institutionellen Rassismus auf den Grund zu gehen.
Ein Defizit liegt sicherlich darin begründet, dass - nicht nur bei der Polizei - lange darauf vergessen wurde, Migranten ins Boot zu holen. Gastarbeiter blieben Gastarbeiter, Flüchtlinge Flüchtlinge. Türkische Namen in Aufsichtsräten großer Unternehmen sind bis heute rar geblieben. Nur wenige Ausnahmen schaffen die allgemeine Anerkennung als braver Ausländer. Standard
Ich kann nicht aufhören, mich ständig zu fragen, warum es immer speziell um die Türken geht? Sind alle Migranten Türken? Oder haben sich die Türken den stärksten Lobby in diesen NGOs aufgebaut?. Dann aber sind die NGOs selber RASSISTISCH!

Daraufhin antwortet die Polizeidirektion Wien:

Polizeipräsident Dr. Gerhard Pürstl: Ich schätze die korrekte Arbeitsweise unserer Polizeikräfte, die auch in schwierigsten Situationen und Verhältnissen oft in Sekundenbruchteilen Entscheidungen treffen müssen. Sollten dabei Fehler passieren, so stehe ich dennoch hinter den Beamtinnen und Beamten, solange deren Tun von den rechtlichen und gesellschaftlichen Werten unseres Landes getragen ist. Konkreten Vorwürfen in Richtung Rassismus oder Misshandlung, wird die Polizei mit voller Objektivität nachgehen und diese den dafür zuständigen unabhängigen Behörden und Gerichten anzeigen."

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