Diese Meldung klingt schon fast wie kommunistisches Propaganda aus der Zeit der guten alten DDR:

Mit 482.765 Fällen ist die Zahl der Straftaten in Berlin im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gesunken. Die Zahl der Delikte sei gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent zurückgegangen, sagte Innensenator Ehrhart Körting (SPD) am Montag bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für 2008. Körting bewertete diese Entwicklung als "überaus erfreulich". Sie zeige, dass die Hauptstadt "etwas sicherer" geworden sei.
Dann wird noch schön einzeln aufgezählt, in welchen Bereichen die Kriminalität zurückgegangen ist, und das, obwohl "häusliche Gewalt immer öfter zur Anzeige gebracht wird". Vor allem die "populistische" Thesen will Körting. mit dieser frohen Botschaft zum Schweigen bringen:

Der Innensenator gab zu bedenken, auch im Langzeitvergleich sei die Jugendkriminalität rückläufig. Diese Entwicklung widerlege die "plakativ und populistisch" vorgebrachte These, die Jugend würde immer krimineller. Insgesamt hat sich die Zahl der tatverdächtigen Berliner Jugendlichen im vergangenen Jahr um 8,2 Prozent auf 13.326 reduziert.
Zu dumm, dass die Polizeigewerkschaft und die Opposition bei diesem Frühjahrsjubel der. Medien nicht mithalten wollen.

Rückgang der Delikte durch Personalmangel erklärbar?

... Der leichte Rückgang der Zahlen sei vornehmlich durch einen Rückgang der Polizeipräsenz zu erklären...
Fragen die Spielverderber. Und der Tagesspiegel kriegt es hin, genau diese Kritiken so verwischt hinzustellen, dass man gar nicht erklärt bekommt, auf welcher Weise der Personalmangel die Kriminalitätsrate reduziert. Diese Erklärung findet man in der Berliner Rundschau:

Doch Nord-Neukölln scheint von dieser positiven Entwicklung ausgeschlosssen.”Ich sehe keinen Rückgang der Gewalttaten und Rohheitsdelikte.” Das meint die Jugendrichterin Kirsten Heisig, die von einer “extremen Brutalisierung” der vollzogenen Straftaten in dem Stadtteil spricht. Im Gegensatz zu früher würden die jungen Täter immer öfter mit Waffen und anderen Gegenständen auf ihre Opfer einschlagen. “Dieses Merkmal erscheint aber in keiner Statistik”, sagt Heising. Dass in Nord-Neukölnn keine Verbesserung zu beobachten sei, erklärt die Juristin so: “Aus Erfahrung weiß ich, dass die Polizei aus Gründen der Überlastung viele Anzeigen von Amts wegen gar nicht mehr aufnimmt und weniger Taten aufgeklärt werden können.” Außerdem erheben viele Opfer und Augenzeugen aus Angst vor dem Täter, keine Anzeige.

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