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  1. #1
    Kybeline´s News Gast

    Rache der entlassenen Mitarbeiter in Madrid

    Das finde ich irgendwie schockierend: In Madrid verbreitet sich gerade die Sitte, den ehemaligen Arbeitgeber gegen Raubkopien. von Computerprogrammen anzuzeigen.

    MADRID - Immer mehr entlassene Mitarbeiter rächen sich dort an ihrem Ex-Arbeitgeber, indem sie ihn wegen ohne Lizenz genutzten Computerprogrammen bei den Behörden anschwärzen. Die Zahl der Strafanzeigen gegen Unternehmen wegen Informatik-Piraterie schnellte in Spanien in den Monaten Januar und Februar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27 Prozent in die Höhe, wie der Verband Business

    Hinter dieser Klagewut steckten sehr wahrscheinlich "Arbeitslose, die auf der Suche nach einer Belohnung ihre früheren Firmen anzeigen", sagte BSA-Marketingdirektor Julian Swan. Auf die Benutzung von Computerprogrammen ohne Lizenz stehen in Spanien bis zu fünf Jahre Gefängnis oder bis zu 216.000 Euro Geldbuße. Die Arbeitslosenquote stieg in Spanien auf 15,5 Prozent und ist damit die höchste Rate in der Europäischen Union

    Das Journal
    Das hat etwas selbstzerstörerisches an sich, finde ich. Auch wenn man entlassen wird, das Arbeitslosengeld fällt nicht vom Himmel. Irgendwer muß das Arbeitslosengeld immer noch erwirtschaften. Langsam verkommt in dieser linken, selbstzerstörerischer Welt der mittelständische Arbeitgeber zum letzten Depp der Welt. Ich meine nicht, dass die Nutzung der Raubkopien unbedingt zu rechtfertigen sei, auch wenn alle sie nutzen. Aber diese Mitarbeiter, die jahrelang ihren Mund hielten, sind der letzte Dreck. Und der Staat ist auch verachtenswert, wenn er diese unmoralische Denunziation und Klassenkampf gegen den Mittelstand fördert. Es geht nämlich um die kleinen Firmen, die großen nutzen keine Raubkopien. Wer gegen diese Raubkopien ist, kann sich gleich am Anfang weigern, mit ihnen zu arbeiten.



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  2. #2
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    AW: Rache der entlassenen Mitarbeiter in Madrid

    Ein zweischneidiges Schwert!
    Ich würde meinen, dass diejenigen welche mit geklauter Software gearbeitet haben, ebenso zur Verantwortung gezogen werden müßten, wie die Firmen welche sie anzeigen.
    Ob ein Programm nun sein Geld wert ist, welches man dafür bezahlt hat, ist eine andere Sache. In jedem Falle aber steckt die Leistung eines Programmierers dahinter und der will auch Gewinne machen - genau wie die unberechtigten Anwender.
    In bestimmten Dingen ist unserer aller Unrechtbewußtsein stark unterentwickelt - denke ich!

  3. #3

    AW: Rache der entlassenen Mitarbeiter in Madrid

    Zitat Zitat von IBLIS/AZAZIL Beitrag anzeigen
    Ein zweischneidiges Schwert!
    Ich würde meinen, dass diejenigen welche mit geklauter Software gearbeitet haben, ebenso zur Verantwortung gezogen werden müßten, wie die Firmen welche sie anzeigen.
    Ob ein Programm nun sein Geld wert ist, welches man dafür bezahlt hat, ist eine andere Sache. In jedem Falle aber steckt die Leistung eines Programmierers dahinter und der will auch Gewinne machen - genau wie die unberechtigten Anwender.
    In bestimmten Dingen ist unserer aller Unrechtbewußtsein stark unterentwickelt - denke ich!

    Ich will auch nicht die Raubkopien verherlichen *g*
    Raubkopien kommen oft aus der Türkei (ich weiß nicht, woher die spanische Raubkopien kommen) und schädigen die hiesige Wirtschaft.
    Aber man muß sie mit anderen Mitteln bekämpfen, nicht dadurch, dass man diese Art Denunziantentum unterstützt. Das macht die Wirtschaft wieder kaputt, wenn die Leute sich nicht mehr trauen, jemand einzustellen.

    Wenn ich genauer nachdenke, die meinsten Marken, von Raubkopien beschädigt werden, sind die großen, die Global Player. Sie haben Monopole angehäuft und sie kämpfen meistens gegen die Raubkopien - diese werden in zwielichtigen Ländern hergestellt, die ihrerseits nie wegen Raubkopie-Wirtschaft bestraft werden - und das ganze muß der letzte Depp ausbaden, der die Raubkopie konsumiert, um sich ein paar Euros zu ersparen.

    Ich weiß nicht, wie weit das auf Computerprogramme zutrifft, aber auf viele andere Produkte trifft es immer zu. So war mir mal vor einer Weile ein Artikel untergekommen über einen 16-Jährigen, der eine Raubkopie von einem Marken-T-Shirt mit 1.600 Euro bezahlen mußte, weil er dummerweise bei Ebay gekauft hatte und es dort wieder loswerden wollte.
    [URL="http://www.kybeline.com/"]Europäische Werte[/URL]
    [CENTER][B][COLOR=DarkGreen]"Ich darf Beute machen und Nutzen daraus ziehen, den früheren Propheten war dies nicht gestattet" [/COLOR][/B]- das sind Mohammeds eigene Worte (Sahih Al-Bucharyy Nr. 0438)[/CENTER]

  4. #4
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    AW: Rache der entlassenen Mitarbeiter in Madrid

    Kann ich für die private, dennoch illegale Nutzung von Software gerade noch ein gewisses Maß an Verständnis aufbringen, so ist dies bei der gewerblichen Nutzung durch Unternehmen oder Freiberufler nicht mehr der Fall. Hier wird mittels fremden geistigen Eigentums Geld verdient. Dabei ist es ganz gleich, ob die Software nun aus den Denkfabriken großer mulitnationaler Softwareschmieden kommt oder aus kleineren Unternehmen der Branche.

    Hardware kaufen, Software "frei nutzen" könnte man in etwa mit Auto kaufen, Benzin klauen vergleichen. Es gibt ausreichend kostenfreie Software, die man zumeist auch gewerblich nutzen kann, aber ich kann kein Verständnis für den Umstand aufbringen, dass Unternehmen illegale Software nutzen, während sie damit Geld verdienen und ihre Mitarbeiter wohlmöglich noch bei der kleinsten "Verfehlung" entlassen. Hinzu kommt, dass sich solche Unternehmen durch ihr illegales Handeln auch noch Wettbewerbsvorteile gegenüber denjenigen Firmen verschaffen, die ihren Softwarebedarf legal decken.

    Ich habe mit meinen Partnern selbst Software aus dem Bereich des integrativen Risiko- und Gefahrenmanagements entwickelt, die heute in vielen sicherheitsrelevanten Bereichen von Unternehmen, insbesondere der Seefahrt, eingesetzt wird. Solche Entwicklungen kosten ein Vermögen und jede illegale Nutzung wäre ein Schaden für das Unternehmen, das auch die weitere Entwicklung solcher Projekte gefährden würde.

    Den geschilderten Sachverhalt kenne ich aus spanischen Presse auch, da ich seit Ende 07 mit dem Aufbau unserer Niederlassung in Spanien besfasst bin und mich dort im vergangenen Jahr auch überwiegend aufgehalten habe.

    Das Denunzieren von Arbeitgebern, die sich illegaler Software bedienen, ist allerdings kein spanisches "Problem", sondern ein Generelles und das habe ich gerade auch hier in D im Falle eines Bekannten erlebt, der nach fast 13 Jahren aus der "hochseriösen" Werbeagentur (Schwerpunkt Automobilindustrie) mittels miesester Tricks gemobbt wurde. Ganz gleich, ob bewußt oder - wie häufig der Fall - durch schlampiges Lizenzmanagement, der Unternehmer ist für die Einhaltung eines rechtskonformen Softwarenanagementes verantwortlich, ergo muss sich niemand wundern, wenn so mancher ehem. Arbeitnehmer in solchen Fällen die Gelegenheit nutzt und so mit seinem vormaligen Arbeitgeber abrechnet. In dem bezeichneten Fall ist die BSA inzwischen auch vorstellig geworden und man kann wohl von einem 6-stelligen Betrag ausgehen, den das Unternehmen für die illegale Nutzung wird nachentrichten müssen und dabei hält sich mein Bedauern über diesen Umstand doch in ganz engen Grenzen...


  5. #5
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    AW: Rache der entlassenen Mitarbeiter in Madrid

    Zitat Zitat von hanlonsrazor Beitrag anzeigen
    Kann ich für die private, dennoch illegale Nutzung von Software gerade noch ein gewisses Maß an Verständnis aufbringen, so ist dies bei der gewerblichen Nutzung durch Unternehmen oder Freiberufler nicht mehr der Fall. Hier wird mittels fremden geistigen Eigentums Geld verdient. Dabei ist es ganz gleich, ob die Software nun aus den Denkfabriken großer mulitnationaler Softwareschmieden kommt oder aus kleineren Unternehmen der Branche.
    Normalerweise braucht man gar keine Raubkopien für Firmennutzung, denn solche Kosten werden vorsteuerlich abgezogen. Ich sage nochmals: was kriminell ist, ist kriminell. Das braucht man nicht schönzureden. Dasselbe Phänomen könnte z. B. auch bei der Schwarzarbeit vorkommen. Hier geht es um das Prinzip des nachträglichen Denunziantentums. Es ist eins dieser Probleme, die man zwiespältig betrachtet. Ich halte auch nichts von der sogenannter Räuberehre, wo man die Straftaten anderer aus einer falschen Ehr-Gefühl deckt.

    Das Denunziantentum stört trotzdem massiv. Und es stört auch der Gedanke, dass die ausländischen Firmen in solchen Fällen viel stärker zusammen halten, dass sie auch noch illegale Mittel einsetzen, um etwaige entlassene Mitarbeiter einzuschüchtern. Das Denunziantentum wirkt sich nur auf die jeweiligen einheimischen Gesellschaft aus. Oder glaubst du, dass ein Marokkaner, wenn er von seinem marokkanischen Chef in Madrid entlassen wird, sich traut, ihn bei den spanischen Behörden zu denunzieren?

  6. #6
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    AW: Rache der entlassenen Mitarbeiter in Madrid

    Zitat Zitat von Wazlaw Beitrag anzeigen
    Das Denunziantentum stört trotzdem massiv.
    Stimmt, aber das hat es immer gegeben und wird es wohl auch immer geben. Liegt halt in der Natur des Menschen.

    Und es stört auch der Gedanke, dass die ausländischen Firmen in solchen Fällen viel stärker zusammen halten, dass sie auch noch illegale Mittel einsetzen, um etwaige entlassene Mitarbeiter einzuschüchtern.
    Ich glaube nicht, dass es eine Rolle spielt, ob es sich um eine inländische oder ausländische Firma handelt.

    Oder glaubst du, dass ein Marokkaner, wenn er von seinem marokkanischen Chef in Madrid entlassen wird, sich traut, ihn bei den spanischen Behörden zu denunzieren?
    Ich kenne in unserer Branche und auch bei meinen Kunden bisher noch keinen Marokkaner, der sich in einer Position befindet, wo er "Schaden" anrichten könnte.

    Darf ich ehrlich sein? Ich würde niemals irgendeinen Muslimen bei mir anstellen, da könnte ich den Quellcode ja gleich persönlich an Al Qaida schicken, von meiner persönlichen Aversion gegen diese religiösen Spinner einmal abgesehen. Allerdings bezweifle ich nicht, dass auch ein Marokkaner vor solchen Schritten nicht zurückschrecken würde, sofern er legal im Land ist. Wir wissen doch alle, wie anmaßend sich die Anhänger der Religion des Friedens gerieren, wenn es um die Durchsetzung ihrer vermeintlichen Ansprüche geht.

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