Ian McKellen
Gandalf ist sauer

... und zwar weil amerikanische Zensoren bei einer Fernsehübertragung seiner Darbietung von «König Lear» eine Nacktszene entfernt haben.




Hollywood-Veteran Ian McKellen («Lord of the Rings», «X-Men») war geschockt, als er realisierte, dass das amerikanische öffentlich-rechtliche Fernsehen beschlossen hatte, seinen nackten Monolog aus der TV-Produktion des Shakespeare-Stücks «König Lear» herauszuschneiden.
In einem Interview beschwert er sich darüber: «Der Sender hat seine Regeln. Es ist okay, wenn man sieht, wie jemandem die Augen ausgestochen werden. Aber es ist nicht in Ordnung, einen alten Mann ohne Hosen zu zeigen.»
Die Bühnen- und Filmikone spielte den tragischen König Lear in einer Theaterproduktion der Royal Shakespeare Company auf einer 18 monatigen Welttournee. Über seine Zeit auf Tour äusserte er sich so: «Es verlangt dir viel ab, aber es belohnt dich auch sehr. Nachdem ich es nun getan habe, würde ich es gerne wieder tun.»
Der sich offen zu seiner Homosexualität bekennende Darsteller bereut es heute, dass er seine sexuelle Ausrichtung ein halbes Jahrhundert lang geheim hielt. «Du magst dich selbst nicht. Es verdirbt dich von innen», beschreibt er die Auswirkungen seiner Geheimniskrämerei.
McKellen ging mit seinem Schwulsein 1988 während einer Radiodiskussionsrunde von BBC Radio 4 an die Öffentlichkeit. Die Debatte beschäftigte sich mit dem damals erlassenen Gesetzesakt, der es verbot in britischen Schulen Homosexualität im Aufklärungsunterricht zum Thema zu machen.
BANG