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    Provokantes Kunstwerk in der Drostei löst Kontroverse über Frauenbild aus

    „Das ist daneben“
    Provokantes Kunstwerk in der Drostei löst Kontroverse über Frauenbild aus. Beim Streit um die Videoinstallation des türkischen Künstlers Extramücadele geht es nicht nur um den Vorwurf des Sexismus. In Wahrheit dreht sich die Diskussion um das Frauenbild in der islamischen und der westlichen Welt.
    Von Sebastian Kimstädt

    Pinneberg. Das Kunstwerk, um das es geht, ist ein dreiminütiger Videoclip. Eine blonde Frau in Bikini und Hotpants liegt breitbeinig vor einer Zapfsäule, greift sich dann den Zapfhahn und beginnt so lange rhythmisch daran zu saugen, bis daraus eine Fontäne an Benzin schießt. Die Augen der Frau werden dabei von einem schwarzen Balken verdeckt, auf dem die Namen von einzelnen westlichen Staaten auftauchen. Im Hintergrund ist unter anderem die amerikanische Fahne zu sehen.
    Mit dem Kunstwerk unter dem Titel „Die Pumpe“ will Extramücadele auf den Konflikt um Öl hinweisen und verdeutlichen, dass es der Westen ist, der das Öl aus dem Nahen Osten absaugt und dabei auch Tote in Kauf nimmt. Der Westen wird dabei bewusst als eine Art Hure dargestellt.
    Die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, Petra Thies-Klapp, hält diese Darstellungsform für „daneben“. Sie und ihre Pinneberger Kollegin, Ellen Schülke, die sich gestern das umstrittende Kunstwerk angeschaut haben, stießen sich besonders an den eindeutigen Bezügen zur Pornografie. „Das ist diskrimierend. Hier werden Frauen sexistisch dargestellt“, urteilt Petra Thies-Klapp.
    Anna-Ilse Wehner, stellvertretende Landrätin und SPD-Kreistagsabgeordnete aus Uetersen, stört dagegen etwas ganz anderes. Sie fragt, warum der türkische Künstler für das Werk ausgerechnet eine junge, blonde, europäisch aussehende Frau in Szene gesetzt hat? Auf diese Weise könnten sich deutsche Frauen in ihrer Würde verletzt fühlen, urteilt Anna-Ilse Wehner in einem Brief an den Stiftungsvorstand der Landdrostei, mit dem sie die Kontroverse ausgelöst hat. Die Sozialdemokratin meint, dass dadurch ein bestimmtes Frauenbild türkischer Männer zum Ausdruck komme. Das sieht auch Petra Thies-Klapp so. „Vereinfacht gesagt, wird die böse westliche Frau gezeigt, mit der man(n) alles machen könne“, so die Gleichstellungsbeauftragte.
    Abschalten wollen aber weder Anna-Ilse Wehner noch Petra Thies-Klapp das Video. Wehner regt vielmehr eine Diskussionsveranstaltung im Rahmen der Ausstellung über das Frauenbild im Islam und im Westen an.
    Eine Idee, die Drostei-Geschäftsführer Stefan Dupke begrüßt. Er und die Kuratorin der Ausstellung, Heike Stockhaus, begrüßen die aufgeflammte Kontroverse. „Die Kunst soll ja zur Diskussion anregen“, sagt Stockhaus. Den Vorwurf allerdings, das Werk von Extramücadele sei diskrimierend, wiesen beide jedoch zurück.
    Die Ausstellung ist von heute an mittwochs bis sonntags von 11 bis 17 Uhr in der Drostei zu sehen...

  2. #2
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    AW: Provokantes Kunstwerk in der Drostei löst Kontroverse über Frauenbild aus

    Leider kann man den Clip nicht begutachten aber wenigstens weiß ich jetzt, dass es die Drostei gibt!

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