Seine Exzelenz, der afrikanische "Botschafter" zu Montenegro, Desiderius Ostrogonac

Dinge gibt's, die gibt's gar nicht! Diese Nachricht brauche ich wohl kaum zu kommentieren. Und ehrlich gesagt, kann ich nicht, denn mir ist die Sprache weggeblieben:

Die Nachfolgestaaten des zerfallenen Jugoslawiens sind nach den Wirren der Kriege ein nahrhafter Boden für Schwindler aller Art geworden. Sie nutzen die weit verbreitete Korruption, die Ehrfurcht vor Autoritäten, die Schwächen und Lücken des Rechtsstaates und selbst den Nationalismus. Vor allem aber bauen sie auf Gier und Leichtgläubigkeit der Menschen, um ihre Ziele zu erreichen.

In den vergangenen Tagen wurde die Öffentlichkeit in Bosnien gewarnt, dass sich zwei Hochstapler als Regierungschefs der beiden Landesteile, der Serbenrepublik und der Föderation, ausgeben. In Kroatien und Montenegro residierte jahrelang ein falscher afrikanischer Botschafter, und in Serbien konnte eine Frau, die sich als Freundin einflussreicher Politiker vorstellte, hunderte Menschen betrügen.

Skurriler Hochstapler

Die beiden falschen Ministerpräsidenten hatten unabhängig voneinander bei Unternehmern in Bosnien, Serbien und Kroatien eine Sammelaktion für angeblich kranke Kinder organisiert. Viele Fabrikanten zahlten zig tausend Euro auf Bankkonten der Schwindler ein – nun sind die beiden Gauner auf der Flucht. Der eine habe am Telefon genau wie der von ihm vorgegebene Serbenpolitiker Milorad Dodik geklungen, sagte einer der Betrogenen.

Desiderius Ostrogonac da Costa ist ohne Zweifel einer der skurrilsten Hochstapler. Er tauchte vor zehn Jahren in Kroatien auf, stellte sich als Diplomat aus Guinea-Bissau vor und wurde sofort in die «bessere Gesellschaft» aufgenommen. Niemand kontrollierte seine diplomatischen Papiere, obwohl der Mann kein dunkler Afrikaner, sondern ein korpulenter Ungar mit wahrscheinlich österreichischen Papieren war. Er traf sich mit Ministern und sogar dem Präsidenten.

NN-Online
Nebenbei bemerkt, klingt der Name Desiderius Ostrogonac so gar nicht ungarisch, sondern...... Aber man soll keine Vorurteile schüren.



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