«Die Gefahr ist groß, dass mitten in Deutschland eine Generation von Zuwandererkindern heranwächst, bei der Antisemitismus gesellschaftsfähig ist», sagte Laschet am Dienstag gegenüber «Spiegel Online».

Nachdem mehrere Studien antisemitische Einstellungen bei muslimischen Jugendlichen belegt hatten, schlug Laschet vor, bundesweit mit einem Drei-Punkte-Plan gegenzusteuern. Danach solle der deutsch-israelische Jugendaustausch ausgebaut werden. Auch müssten die Landeszentralen und die Bundeszentrale für Politische Bildung spezielle Lehrer-Fortbildungen zum Umgang mit gefährdeten muslimischen Jugendlichen anbieten.

Zentral sei außerdem die Wiederbelebung der deutsch-israelischen Schulbuchkommission, fügte der CDU-Politiker hinzu. Das Wissenschaftler-Gremium hatte Mitte der 1980er Jahre Empfehlungen für die Darstellung der deutschen und der jüdischen Geschichte in den Schulbüchern beider Länder abgegeben.