Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Dr. h.c. Johannes Gerster hat die Bundesregierung erneut aufgefordert, die "Durban Review Conference" im April in Genf (Durban II) jetzt endgültig zu boykottieren.

Gerster: Bereits am 15. Dezember 2008 hat die DIG darauf hingewiesen, dass auch Durban II die Ziele der UN missbraucht und die Hasstiraden gegen Israel eine Neuauflage erfahren. Obwohl sich Antirassismus - eines der vorgegebenen Ziele dieser UN-Konferenz - und Hasstiraden eigentlich ausschließen müssten, wird wiederum Hass gegen Israel geschürt und Israel stigmatisiert..

Alle Warnungen konnten die Bundesregierung noch nicht veranlassen, ihre Teilnahme am bevorstehenden Tribunal gegen Israel abzusagen.

Wer es zulässt, dass sich Staaten - wie die Islamische Republik Iran - in denen die Verletzung der Menschenrechte zum Alltag gehören, zu Richtern über demokratische Staaten - wie Israel - auf internationaler Bühne aufschwingen, verhöhnt die religiösen Minderheiten und unterdrückte Frauen im Iran und ermuntert diejenigen, für die Menschenrechtsverletzungen Routine sind, ihr mieses Handwerk weiter auszuüben.

Alle, denen die überstaatlichen und überparteilichen Menschenrechte am Herzen liegen, müssen dem Missbrauch der Menschenrechte zur Durchsetzung eigener politischer und ideologischer Ziele laut und deutlich widersprechen. Sie dürfen sich nicht zu Handlangern machen lassen.

Die deutsche Bundesregierung ist mehr noch als die bisher boykottierenden Regierungen Kanadas, der USA und Israels aus historischen, politischen und moralischen Gründen verpflichtet, das sich abzeichnende üble Schauspiel Durban II zu boykottieren.

Wenn das Existenzrecht Israels Teil der deutschen Staatraison ist, dürfte die Zeit der Prüfung, des Nachdenkens und der Entscheidung ausgereicht haben, um zu einer klaren Absage zu kommen.


"die jüdische" 05.03.2009 10:05