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Hits: 3224 | 20.02.2009, 14:10 #1Kybeline´s News Gast
Weißer Ring kritisiert Justiz und Politik
Der Weiße Ring ist oft die einzige Anlaufstelle, wohin sich die... Opfer von Gewaltverbrechen wenden können. Der Vorsitzende Detlef Hart klagt, dass Täter zu viel Aufmerksamkeit und Zuwendung erhalten, während die Opfer namenlos bleiben und in Vergessenheit geraten:
Es sei ärgerlich, dass immer nur der Täter im Mittelpunkt stehe. Jeder kenne den Namen Bogner, aber wer erinnere sich an sein Opfer? "Oder Arwed Imaela, der 4 Frauen ermordete und in der Ludergrube auf Fehmarn verscharte. Er starb in der JVA Lübeck. Wer erinnert sich an die Opfer?" Die Opfer würden nicht nur ihren Namen, sondern auch ihre Würde verlieren.Die Opfer werden von den Politikern vernachläßigt, Geld und Maßnahmen gibt es immer für die Täter:
Für Detlef Hardt handelt es sich auch um ein Versagen der Politik: Durch die Einsparungen würden Verfahren in die Länge gezogen. Geldbußen würden häufig an Organisationen gehen, die sich mit den Tätern beschäftigen, statt auch die Opferhilfe zu beteiligen. Die Polizeibeamten hätten vielfach keine Zeit auf die Opfer einzugehen.Auch die Justiz steht in Kritik:
"Auch die Einstellungspraxis muss kritisch betrachtet werden", sagt Hardt und nennt ein Beispiel: "Wie ist einem Lübecker Busfahrer zu Mute, der ein Schreiben der Staatsanwaltschaft Lübeck mit den Worten erhält: Sie sind zwar durch einen Täter verletzt worden, aber da der Täter in einem anderen Verfahren (Vergewaltigung) vermutlich mit einer hohen Haftstrafe zu rechnen hat und die Strafe wegen der an ihnen begangenen Körperverletzung nicht ins Gewicht fällt, habe ich das Verfahren eingestellt.Quelle
Tja. Scheinbar stehen Politiker und Justiz den Tätern näher als den Opfern. Und die Medien kommen hinzu. Medien belohnen häufig die Täter mit großen medialen Auftritten, mit dicken Geldverträgen für die Veröffentlichung ihrer Geschichte.
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20.02.2009, 14:32 #2
AW: Weißer Ring kritisiert Justiz und Politik
Kopie aus Kybeline´s Blog
Ich glaube die Meisten von uns fürchten sich vor der Auseinandersetzung mit angetaner Gewalt und Unrecht.
Was ist eine Vergewaltigung, wenn man sie nicht selbst erlebt hat? Was bewirken Tritte gegen den Kopf? Alles Taten, in die man sich an Opfer statt schwerlich hineinversetzen kann. Es ist wie mit gefährlichen Krankheiten - man verdrängt die Anzeichen.
Anders ist es mit den Tätern! Unter dem Motto "Wie kann man nur?" läßt sich ziemlich unbefangen Empörung kund tun und je nach Stammtisch, gleich die gerechte Strafe verkünden.
Ich denke in diesem Bereich wird sich so schnell nichts ändern - wir müssen erst einmal lernen, uns in das Leiden der Opfer hinein zu versetzen!
Iblis
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20.02.2009, 14:48 #3schaut manchmal vorbei
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20.02.2009, 14:56 #4
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