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    Schon wieder ein Ehrenmord

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    Eine erstochene Türkin wirft Fragen auf: Handelt es sich um einen Ehrenmord? Um eine Beziehungstat? Einen Racheakt? Der Bremer Tatort "Familienaufstellung" übt sich in Islam-Kritik, und hat dabei prominente Unterstützung: Thea Dorn und Seyran Ateş haben das Drehbuch geschreiben.

    Man achte auf die Anfangsszenen – auf welche Filme da angespielt wird. Der Tatort "Familienaufstellung“" beginnt nämlich mit einer doppelten Hommage. Zunächst an Francis Ford Coppolas "Paten" und dann an Franco Zeffirellis "Romeo und Julia". Das sind zwei große Kinofilme, die sich Regisseur Mark Schlichter ausgesucht hat. Und mit denen ein Bremer Tatort nicht zu konkurrieren suchen sollte.

    Selbst wenn, wie diesmal, Prominenz für das Drehbuch verantwortlich zeichnet. Das Skript für "Familienaufstellung" haben Thea Dorn und Seyran Ateş geliefert. Leider kommen sie ein wenig spät daher. An sonntäglichen Ehrenmorden hat es in letzter Zeit so viele gegeben, dass man sie einfach nicht mehr sehen kann. Auch diesmal handelt es sich bei der Toten um eine emanzipierte Türkin. Sie wird erstochen in ihrer Wohnung aufgefunden. Ein Motiv haben viele – angefangen bei ihrem deutschen Ehemann, über ihre drei Geschwister, bis hin zu ihrer Jugendfreundin, einer türkischstämmigen, lesbischen Frauenrechtlerin und Anwältin – hat sich da Seyran Ateş etwa selbst porträtiert?

    Hauptkommissarin Inga Lürsen (Sabine Postel) und ihr Kollege Kommissar Stedefreund (Oliver Mommsen) tappen lange Zeit im Dunkeln, während wir uns mit plumpen Dialogen anfinden müssen. Jeder Wortwechsel ist ein Pingpong-Spiel aus vorgefertigten Floskeln. So spannend die Story da auch sein mag – aber die Trägheit der Dialoge ermüdet den Zuschauer zusehends. Ähnlich traurig, aber das kennt man in letzter Zeit auch aus anderen Tatorten, ist es um die so genannten Nebenhandlungen bestellt. Der Bremer Tatort macht sich nicht einmal mehr die Mühe, das zu kaschieren: Die unsinnige Geschichte mit dem Hund, auf den Hauptkommissarin Liersen aufpassen soll, hat aber auch gar nichts mit dem Mord an der Türkin zu tun. Tierfreund hin Tierfreund her, aber einen Hund nur um eines Hundes willen in einem Tatort zu zeigen, geht entschieden zu weit.

    Was bleibt, ist ein fader Nachgeschmack. Dorn und Ateş geben sich Müde, die Krise junger Frauen mit Migrationshintergrund zu erfassen. Dabei geht es um mehr als bloße Kritik an traditioneller Lebensweise, an Zwangsehen, an unterwürfigen Frauen. Diesmal wird der Islam als solcher angegriffen. Schaut her, will uns "Familienaufstellung" zeigen, es ist die Ideologie des Islam, die selbst junge Frauen in den Abgrund treiben kann. Ist der Islam tatsächlich "zurückgeblieben"? Irgendwie wird man da das Gefühl nicht los, es gehe in "Familienaufstellung" um eine persönliche Abrechnung mit dieser großen monotheistischen Religion, statt um einen kritischen Umgang mit dem Islam. Bitterkeit und Enttäuschung, personifiziert durch die jungen Anwältin, sind in diesem Tatort allgegenwärtig. Da verblüfft es kaum, dass sie mit ihrer proaktiven Haltung ihr eigenes Schicksal besiegelt – ganz wie die Co-Autorin es beinahe auch getan hätte. Wir freuen uns trotzdem auf den Tatort aus Bremen: Sonntag, 8. Februar 2009, 20:15.

  2. #2
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    AW: Schon wieder ein Ehrenmord

    Ist der Islame zurückgeblieben? JA! Schließlich war auch sein Schöpfer geistesgestört!

  3. #3
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    AW: Schon wieder ein Ehrenmord

    Trotzdem finde ich es erstaunlich, dass dieses heikle Thema so deutlich gezeigt werden soll.
    Warten wir mal ab, ob da nicht dran geschnippelt wird.
    Im Nachhinein dürften sicher Proteste aus allen Muku- und Migrantenverbänden kommen.
    Es wäre nicht das erstemal, dass so eine kritische Aufführung im Fernsehen im Nachhang niedergemacht würde, und die Autoren und die Regie als fremdenfeindlich hingestellt werden.
    Vielleicht wird der Tatort auch gar nicht gesendet.
    Mich würde nicht wundern, wenn Mazyek und Kolan vorher schon intervenieren würden und Recht bekommen.
    Nirgendwo sitzen so viele Arschkriecher der PC wie im Fernsehen.


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  4. #4
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    AW: Schon wieder ein Ehrenmord

    ehm der Thread ist schon 3 Jahre alt?
    "Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit"

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