WELS. Missstände im Islam-Internat in der Albrechtstraße werden seit Donnerstag geprüft. Die Betreiber legten unterdessen ein Schreiben des Magistrates vor, das als Freibrief für die geplante Erweiterung verstanden werden kann. Am Freitag begann in der Albrechtstraße der große Auszug. Aus dem Internatsgebäude wurden reihenweise Koffer geschleppt. Vor dem Haus parkten dutzende Autos. „So viel Trubel war dort noch nie“, berichtet eine Anrainerin.
Wie viele Schüler nach diesem Wochenende ins Heim zurückkehren, wird sich zeigen. Schließlich steht der Vorwurf im Raum, das Gebäude sei überfüllt. Bis zu 35 Schüler wurden zuletzt gezählt. Genehmigt ist das Heim für nur zehn Schüler.
Nun aber gibt es neue Informationen zum geplanten Heimausbau. Ohne die Schulbehörde zu kontaktieren, soll der Magistrat den Betreibern schon im Dezember des Vorjahres eine Art Freibrief ausgestellt haben. Darin wird eine Anfrage der Union islamischer Kulturzentren um Erweiterung der Heimplätze positiv beschieden.
Ungeachtet dessen beschloss der Welser Gemeinderat einstimmig eine umfangreiche Überprüfung. VP-Fraktionsobmann Karl Georg Holter bekräftigte seine Forderung nach sofortiger Sperre der Anstalt: „Was wir von diesem Heim inzwischen wissen, ist mehr als genug, um zu handeln.“ SP-Integrationssprecher Johann Reindl-Schweighofer warnte vor übertriebener Eile: „Wir entscheiden nicht auf Basis von Halbwahrheiten und Privatrecherchen, sondern von Fakten.“ Damit stellte er den Wahrheitsgehalt der von Hauptschuldirektor Peter Mayrhofer erhobenen Vorwürfe in Frage. Am Ende der Debatte stimmten aber alle Fraktionen für eine von der FPÖ beantragte Überprüfung des Heimes.
Am Freitag klärte Bürgermeister Peter Koits die Frage der Zuständigkeit ab. „Die pädagogische Seite ist Sache des Landesschulrats. Wir haben alles andere zu klären.“ Diese Woche soll es zu einem gemeinsamen Lokalaugenschein mit der Schulbehörde kommen,
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