Hallo Leute,

bin neu hier und schreibe hiermit meine ersten Threat, da ich einfach ein Ventil brauche und mir Luft zu schaffen. Ich hoffe, ich bin mit meinen Ansichten nicht im falschen Forum.

Mich persönlich geht der gegenwärtige, medienumspannende Dualismus sehr auf die Nerven. Ich möchte jetzt nicht auf die Hintergründe eingehen, warum es im Nahen Osten die letzten 60 Jahre ständig kracht, jedoch bin ich nicht gewillt entweder mit der israelischen oder mit der palästinensischen Fahne auf die Straße zu gehen, um zu protestieren.

Mir ist es nicht möglich, mich mit Israel zu solitarisieren und dieses Völkerschlachten im Gaza oder 2006 in Libanon zu verharmlosen, oder sogar gut zu heißen. Aber wenn ich mich davon distanziere, heißt das nicht automatisch, daß ich für die eine Seite bin.

Ich bin gebürtiger Tiroler und lebe auch in den Bergen. Wir hatten in unserer Hauptstadt Innsbruck letzte Woche eine proGaza Protestaktion mit vielen, vielen türkischen Fahnen. Kann mir das einer erklären? Im Gazastreifen sterben Menschen und hier werden türkische Fahnen geschwenkt?

Erinnern wir uns zurück. Zum Beginn der 90'er Jahre tobte der Balkankonflikt, der sich offen zur Schlachtbank entwickelte. Hat man in der westlichen Hemisphäre irgendwo Protestmärsche von Kroaten, Serben oder Bosnier gesehen? NEIN ..... diejenigen, die gewillt waren, nahmen sich ein Messer oder eine Knarre und kämpften selbst für Ihre Sache(was auch immer die darstellte).
Jedoch als vor gar nicht allzuferner Vergangenheit die Türkei den Kurden Bombengeschenke überreichte, glichen die Straßen Innsbrucks einem Kriegsschauplatz, wobei ein folgender Protestmarsch der Kurden vom Veranstalter gestrichen wurde, um nicht noch mehr zu provozieren.

Ich für meinen Fall würde, wenn der rein spekulative Fall eintritt, daß Italien die Südtiroler wieder stranguliert, meine sieben Zwetschken packen und dorthin gehen, wo der Rauch aufgeht. Nicht in einer Stadt tausende Kilometer entfernt für die Sache auf die Straße gehen.