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  1. #1
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    Griechenland will weniger sparen und steht vor der Pleite

    Die Griechen brauchen ja auch nicht sparen, das tun die anderen Länder ja schon. Solange Gelder von außen kommen muss ja nicht gespart werden. Das beste Beispiel ist doch wie im Bericht geschrieben, das das Arbeitslosengeld von 12 auf 24 Monate aufgestockt werden soll. Kaum zu glauben,aber in Griechenland ist ja alles möglich.




    Die neue griechische Regierung riskiert Ärger mit den europäischen Geldgebern. Bei vollständiger Umsetzung des im Koalitionsvertrags vereinbarten Programms würde Griechenland einen Teil seiner bislang gegebenen Zusagen unterlaufen.

    hier weiterlesen
    Geändert von Realist59 (23.07.2012 um 16:35 Uhr)

  2. #2
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    AW: Griechenland will weniger sparen

    Zitat Zitat von fari14 Beitrag anzeigen
    Die Griechen brauchen ja auch nicht sparen, das tun die anderen Länder ja schon. Solange Gelder von außen kommen muss ja nicht gespart werden. Das beste Beispiel ist doch wie im Bericht geschrieben, das das Arbeitslosengeld von 12 auf 24 Monate aufgestockt werden soll. Kaum zu glauben,aber in Griechenland ist ja alles möglich.




    Die neue griechische Regierung riskiert Ärger mit den europäischen Geldgebern. Bei vollständiger Umsetzung des im Koalitionsvertrags vereinbarten Programms würde Griechenland einen Teil seiner bislang gegebenen Zusagen unterlaufen.

    hier weiterlesen
    Die Regierung werde aber auch "Ungerechtigkeiten rückgängig machen", die es bei Renten und kleinen Gehältern in den letzten Jahren gegeben habe. Zudem soll Arbeitslosengeld statt bislang ein Jahr künftig 24 Monate ausgezahlt werden.
    Zur Gegenüberbstellung:

    In Deutschland wird die Bezugsdauer von Arbeitslosengeld je nach Erwerbsdauer (gerechnet nach der letzten Arbeitslosigkeit) gestaffelt: Von 6 Monaten bis längstens 24 Monate.

    Tabelle hier:

    http://www.arbeitsagentur.de/nn_2563...Dauer-Nav.html

    Stufenweise soll der Steuerfreibetrag von heute 5000 Euro erhöht werden. Angestrebt werde ein Freibetrag von 8000 Euro, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen
    Was ist ein Steuerfreibetrag? Erläuterung hier:

    Der Steuerfreibetrag kann grundsätzlich von der Höhe der Einkünfte abgezogen werden, unabhängig davon wie hoch die Einkünfte sind.




    http://steuerfreibetrag.biz/

    Zum Vergleich: Der Steuerfreibetrag in Deutschland 2012:

    Der Freibetrag in der Einkommensteuer wird zur Sicherung des Existenzminimums erhoben. Niedrige Einkommen werden somit nicht zusätzlich von der Einkommensteuer belastet. Im Jahr 2002 lag der Grundfreibetrag bei 7.235,- Euro und im Jahr 2010 bei 8.004,- Euro. Da der Freibetrag laufend an die Lebenshaltungskosten angepasst wird, steigt der Betrag tendenziell immer weiter an. Für 2012 ist jedoch keine Anhebung vorgesehen
    http://www.cecu.de/grundfreibetrag.html


    Offensichtlich hat Deutschland hier als Vorbild gedient, wenigstens, was die Anspruchshaltung der Griechen angeht, der nun seitens ihrer Regierung entgegengekommen wird. Ob sich dies aus vergleichbaren Lebensbedingungen ergibt, kann ich nicht beurteilen.

    Ich finde es aber absurd, in einer Situation, in der man auf das Geld Dritter angewiesen ist, sich in irgendeiner Form mit den Lebensbedingungen derer vergleichen zu wollen. Ich bin arm, möchte aber den gleichen Daimler fahren wie der, der mich vor der Pleite rettet. So etwas kann nur böses Blut bringen.

    Da paßt es doch gut, wenn die griechische Regierung ankündigt

    "Keine weiteren Kürzungen der Löhne und Renten; keine neuen Steuern", führt der Koalitionsvertrag wörtlich als "allgemeine Bestrebung" an.
    Auch das wird die deutschen Bürger, die regelmäßig Abgaben- und Steuererhöhungen hinnehmen müssen, freuen. Das Rentenkürzungsprogramm in Deutschland ist ein vollautomatisches, bestehend aus den Folgen voriger Reformen - z.B. auch dem Wegfall von Anrechnungszeiten für Ausbildung und Studium ohne Bestandsgarantie - wie auch der Anhebung des Renteneintrittsalters etc.

    Löhne können von einer Regierung nicht gekürzt werden, es sei denn, es handelt sich um Löhne im öffentlichen Dienst für die Beamten und Verwaltungsangestellten.

    Auch hier ein Vergleich über die Anzahl der Beamten:

    In Deutschland:

    In Deutschland gab es 2008 rund 1,7 Millionen Beamte. Die Mehrzahl der Beamten (1,2 Millionen) ist bei den Ländern beschäftigt
    http://de.statista.com/statistik/fak...-beruf/beamte/

    Die Bevölkerung Deutschlands liegt bei:

    81.859 Millionen Einwohnern, runden 82 Millionen Einwohnern also.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland


    Griechenland beschäftigt so viele Beamte:

    ...Als die konservative Regierung im Herbst 2009 ankündigte, die Gehälter der damals fast 800.000 Staatsbediensteten einzufrieren
    und leistet sich damit

    Pro Einwohner leistete sich das Land fünfmal mehr öffentlich Bedienstete als etwa Großbritannien
    denn die Bevölkerung Griechenlands beträgt nur 10.787 Millionen Einwohner, also runde 11 Millionen Einwohnern

    http://de.wikipedia.org/wiki/Griechenland



  3. #3
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    AW: Griechenland will weniger sparen

    könnt ihr euch noch an die Sendund Bizz auf Pro7 erinnern? Besonders dreiste Abzock oder Geldvernichtungsunternehmen bekamen hier eine Auszeichnung überreicht. - Das Fass ohne Boden.
    Stell es mir schon lustig vor, wenn Sebastian Höffner mit dem obligatorischen blauen Fass im griechischen und//oder im EU-Parlament vorstellig wird und dieses Überreicht. :-)

    http://www.youtube.com/watch?v=Yd5B9f-UeTo
    "Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit"

  4. #4
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    AW: Griechenland will weniger sparen

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen

    Offensichtlich hat Deutschland hier als Vorbild gedient, wenigstens, was die Anspruchshaltung der Griechen angeht, der nun seitens ihrer Regierung entgegengekommen wird. Ob sich dies aus vergleichbaren Lebensbedingungen ergibt, kann ich nicht beurteilen.

    Ich finde es aber absurd, in einer Situation, in der man auf das Geld Dritter angewiesen ist, sich in irgendeiner Form mit den Lebensbedingungen derer vergleichen zu wollen. Ich bin arm, möchte aber den gleichen Daimler fahren wie der, der mich vor der Pleite rettet. So etwas kann nur böses Blut bringen.
    Deutsche Gesetzgebung hat in vielen Bereichen als Vorbild gedient, aber den Lebensstandard haben sie sich nicht von den Deutschen abgeschaut, sondern von den Amerikanern. Die Amis haben sich schon vor Jahrzehnten mit ihren Versicherungen dort breit gemacht und den Griechen, einem 'Bauernvolk', den Dienstleistungssektor vorgelebt, wodurch andere wichtige Zweige schwer vernachlässigt wurden.
    Die Griechen sind verblendet. Wäre ich dort aufgewachsen, wäre ich vermutlich genauso verblendet und würde nun aus allen Wolken fallen.
    Natürlich mögen sie deutsche Autos - wer auf diesem Planet nicht? - , aber manche sind sich durchaus ihrer wirtschaftlichen Situation bewusst und kaufen vernünftigerweise chinesische Autos.

  5. #5
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    AW: Griechenland will weniger sparen

    Zitat Zitat von Dysnomia Beitrag anzeigen
    Deutsche Gesetzgebung hat in vielen Bereichen als Vorbild gedient, aber den Lebensstandard haben sie sich nicht von den Deutschen abgeschaut, sondern von den Amerikanern. Die Amis haben sich schon vor Jahrzehnten mit ihren Versicherungen dort breit gemacht und den Griechen, einem 'Bauernvolk', den Dienstleistungssektor vorgelebt, wodurch andere wichtige Zweige schwer vernachlässigt wurden.
    Die Griechen sind verblendet. Wäre ich dort aufgewachsen, wäre ich vermutlich genauso verblendet und würde nun aus allen Wolken fallen.
    Natürlich mögen sie deutsche Autos - wer auf diesem Planet nicht? - , aber manche sind sich durchaus ihrer wirtschaftlichen Situation bewusst und kaufen vernünftigerweise chinesische Autos.

    Die Autos hatte ich lediglich sinnbildlich erwähnt.

  6. #6
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    AW: Griechenland will weniger sparen

    Wahrscheinlich sind die Griechen genauso verblendet wie die Deutschen: Ying und Yang.

    Während die Deutschen meinen, sie sind ein "reiches Land" und müßten sich von ihrem Schuldkomplex freikaufen und sich Verpflichtungen einreden lassen zu Lasten der Verpflichtungen, die innerhalb eines Gemeinwesens den eigenen Bürgern gegenüber zu leisten sind


    meinen die Griechen fernab ihrer Leistungsfähigkeit und abgekoppelt von Leistungsbereitschaft, ihnen stünde ein Lebensstandard zu wie wirtschaftlich führenden Nationen. Damit ist aber nicht die Rente mit 67 gemeint.

  7. #7
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    AW: Griechenland will weniger sparen

    Griechenland pokert hoch und gewinnt dabei. Die Euro-Länder haben die Griechen doch angebettelt im Euro-Verbund zu bleiben, also lassen die sich ihren Verbleib dort fürstlich entlohnen. Nur ein Rauswurf hätte eine heilende Schockwirkung gehabt
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  8. #8
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    AW: Griechenland will weniger sparen

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Griechenland pokert hoch und gewinnt dabei. Die Euro-Länder haben die Griechen doch angebettelt im Euro-Verbund zu bleiben, also lassen die sich ihren Verbleib dort fürstlich entlohnen. Nur ein Rauswurf hätte eine heilende Schockwirkung gehabt

    Herr Öettinger, ehemals Minister von Baden-Württemberg und von Mutti nach Brüssel weggelobt, hat sich nicht nur für einen baldigen EU-Beitritt der Türkei ausgesprochen, damit wir im anderen Fall nicht um die wirtschaftlich starke Türkei, die ja auch plant, Gas-Transitland zu werden, betteln müssen, sondern auch für den Verbleib Griechenlands in der EU. Sonst, meinte er, bliebe Griechenland nicht in der EU, würden China und die USA wie auch andere Nationen meinen, wir würden unsere Probleme nicht in den Griff bekommen.

    Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die genannten Staaten den Verbleib dieses maroden und reformunwilligen Landes im Verbund EU wirklich als Lösung betrachten und als Akt, Probleme in den Griff zu bekommen.

    Nichtaktion bedeutet in den wenigsten Fällen die Lösung der Probleme, höchstens ihre Verschlimmerung. Es wäre fatal, die USA und China hätten diese Sichtweise, was allerdings, wenn man Artikel und Kommentare wie auch Äußerungen von hochrangigen Politikern und Wirtschaftsfachleuten dieser Länder verfolgt, sehr wahrscheinlich ist.

    Die deutsche Sichtweise ist doch nicht so international wie die deutschen Hobby-Global-Player meinen.

  9. #9
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    AW: Griechenland will weniger sparen

    Es ist schon bemerkenswert, wie sehr die Politik die Meinung der Industrie vertritt, denn die ist der einzige Nutznießer des Euros. Wenn es ums bezahlen geht, lassen die Wirtschaftsbosse aber dem Bürger den Vortritt.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  10. #10
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    AW: Griechenland will weniger sparen

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Es ist schon bemerkenswert, wie sehr die Politik die Meinung der Industrie vertritt, denn die ist der einzige Nutznießer des Euros. Wenn es ums bezahlen geht, lassen die Wirtschaftsbosse aber dem Bürger den Vortritt.
    Ja und nein: Auf der einen Seite wäre ein schlechter Geschäftsmann der, der nicht versucht, Profit zu machen, auf der anderen Seite müssen wir ungeheuer viele schlechte Geschäftsleute haben, die zulassen, daß die Politik mit immer neuen Auflagen schon seit Jahren gewinnbringende Geschäftszweige ruiniert (Forschung und Technik, Gentechnik, chemische Industrie, Atomkraft und Verteuerung der Energiekosten, die wiederum etliche Industriezweige unrentabel werden lassen etc. pp., dazu ein Erbrecht, das mittelständige Firmen in Familienbesitz in vielen Fällen ruiniert, so daß die Inhaber lieber jetzt verkaufen - Stichwort: Heuschrecken - als die Firma in Besitz zu halten und später zu vererben).

    Profiteure sind nur immer einzelne, Leidtragende viele.
    Geändert von Turmfalke (24.06.2012 um 16:53 Uhr)

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