Zwei Wochen schwieg Robert Habeck (51) zur Plagiatsaffäre von Annalena Baerbock (40). Jetzt redet der Grünen-Chef Klartext!
„Wir müssen uns unsere Fehler schon selbst ankreiden“, sagte Habeck in der „SZ“. Und: „Es ist nicht die Aufgabe anderer, uns davor zu schützen.“ Bedeutet: Habeck hält Baerbocks Krisenmanagement, inklusive der Verpflichtung von
Relotius-Anwalt Christian Schertz, für eine Katastrophe.
► Weiter sagt Habeck: „Hätten wir gewusst, dass an den Stellen hätte solider gearbeitet werden müssen, wäre solider gearbeitet worden.“ Bedeutet: Die Schuld an dem Debakel tragen Baerbock und ihr Team.
► Habeck: „Unsere Gegner dürfen uns kritisieren.“ Bedeutet: Baerbock und andere Grünen-Politiker müssen sofort ihre Attacken („Rufmord“ etc.) stoppen.
► Habeck: „Das Urheberrecht ist selbstverständlich die juristische Grundlage dafür, dass Kunst- und Kulturschaffende ein Einkommen haben.“ Bedeutet: Der Grünen-Chef macht deutlich, dass Urheberrechtsverletzungen, wie sie Baerbock und ihrem Team vorgeworfen werden, generell etwas sind, das Konsequenzen für zahlreiche Menschen mit normalem Einkommen hat. Und kein Luxusproblem.
► Habeck: „Wir müssen zu den Dingen zurückkehren, die uns in die Situation gebracht haben, überhaupt erst eine Kanzlerkandidatin zu benennen.“ Bedeutet: Habeck fordert mehr Mitsprache und Einfluss im Wahlkampf.
► Habeck: „Jetzt geht es darum, aus diesem Vertrauensvorschuss, den sie (Baerbock, d. Red.) von der Partei bekommen hat, das Beste zu machen.“ Bedeutet: Baerbock darf sich keine weiteren Fehler mehr leisten, muss die Partei endlich in die Offensive bringen.
► Auffällig: Auf die Frage, ob Baerbocks Glaubwürdigkeit reparabel sei, antwortet Habeck nicht mit Ja.
Er sagt aber auch: Es gibt und gab kein Nachdenken über den Austausch Baerbocks. „Nein. Das ist keine Debatte“, erklärt Habeck. Spekulationen darüber seien „Kokolores“. Die Grünen hätten Baerbock gerade erst mit fast hundert Prozent zu ihrer Kanzlerkandidatin gewählt.
https://www.bild.de/politik/inland/p...7194.bild.html