Der Brexit war das Beste, was die Briten tun konnten. Die haben das sinkende Schiff noch rechtzeitig verlassen.
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Der Brexit war das Beste, was die Briten tun konnten. Die haben das sinkende Schiff noch rechtzeitig verlassen.
Fracking wird vorangetrieben.
Genüsslich lehnen sich unsere EU-Fans zurück und werten das gegenwärtige Polittheater in Großbritannien als Folge des Brexit. Nach nur 6 kurzen Wochen hat Premierministerin Liz Truss ihren Rücktritt erklärt. Zum Erstaunen aller hat sich nun ihr abgesetzter Vorgänger Boris Johnson ins Spiel gebracht um Nachfolger seiner Nachfolgerin zu werden. Sehr wahrscheinlich aber wird der ehemalige Schatzmeister Rishi Sunak neuer Premier. Sunak hat indische Wurzeln und gilt als Finanzfachmann. Truss wurde ihm vorgezogen, weil man bei den konservativen Torys einige Probleme hatte einem Migranten und Hindu das Regierungsamt zu übergeben. Aber hat all das tatsächlich etwas mit dem Brexit zu tun? Tatsache ist, dass auch EU-Länder massive wirtschaftliche Probleme und extrem hohe Inflationsraten haben. Die einzigen sichtbaren Folgen des Brexits liegen darin, dass die britischen Politiker sich nun nicht mehr hinter Brüssel verstecken können. Als Mitglied der EU konnten die Briten alles was schief lief immer der EU anlasten. Das geht nun nicht mehr.
Was nicht heisst, dass die EU-Mitglieder weniger Probleme hätten. Auch die kennen Inflation.
Umgekehrt funktioniert das auch. Nun zeigen die Eurokraten (die den EU-Zentralstaat befürworten) auf GB und sagen, "seht wie schlecht es denen ohne uns geht". Dabei sollte GB gemäss Eurokraten schon längst zum Entwicklungsland geworden sein, was wiederum auch nicht eingetroffen ist.Zitat:
Als Mitglied der EU konnten die Briten alles was schief lief immer der EU anlasten. Das geht nun nicht mehr.
Boris Johnson will nun doch nicht mehr antreten. Auch wenn er die erforderliche Unterstützung seiner Parteikollegen hat, sieht er den Widerstand gegen seine Person und die damit verbundenen Regierungsprobleme.
Sunak ist neuer Premierminister. Er trat damals unter Johnson als Finanzminister zurück, aus Protest um den Party-Skandal. Sein Vermögen wird auf 730 Millionen GBP geschätzt, er galt als das reichste Parlamentsmitglied. Privat erfolgreich, als Investment Banker bei Goldman Sachs, führt er GB wieder in wirtschaftlich erfolgreichere Bahnen?
Gratulation, hoffentlich bringt er das Land wieder auf Kurs. Wenn man ihn im Fernsehen so zu Fuß gehen sieht, hat er einen enorm flotten Gang. Das sagt viel über einen Menschen aus.
Anhang 9037
Er möchte in GB anscheinend CBDC einführen: https://www.dailymail.co.uk/news/art...-currency.html
Die Firma seines Schwiegervaters soll stark in der Technologie für eine Digitale Identität engagiert sein, und enge Beziehungen zu gewissen internationalen Foren haben, die von sich selber sagen „we shape the world“, was nicht gerade ein bescheidener Anspruch ist.
CBDC wird langfristig die Geschäftsbanken überflüssig machen. Dieses „neue“ Geld kann direkt von der Zentralbank bezogen werden, die ja bekanntermassen - anders als behauptet - nicht wirklich politisch unabhängig ist.
Die Entwicklung eröffnet natürlich die Möglichkeit für das viel befürchtete Social Credit System, das über die digitale ID und einer „digital wallet“ als Bankkontoersatz, eine nie dagewesene Kontrolle über die „gemeinen Bürger“ ermöglicht.
Ach ja, die Umfragen. Demnach bezeichnen nun 56% der Briten den Brexit als Fehler und nur noch 32% der damaligen Befürworter halten den Brexit für richtig. ............
Zitat:
LONDON (dpa-AFX) - Knapp zwei Jahre nach dem endgültigen britischen Austritt aus der EU ist die Unterstützung für den Brexit einer Umfrage zufolge auf ein Rekordtief gesunken. 56 Prozent der Menschen in Großbritannien würden den Brexit mittlerweile für einen Fehler halten, teilte das Meinungsforschungsinstitut Yougov am Donnerstag in London mit. Die Zustimmung fiel im Gegenzug auf 32 Prozent. Das sei die bisher größte gemessene Differenz. Von denjenigen, die beim Referendum 2016 für den Austritt gestimmt hatten, halten nur noch 70 Prozent an ihrer damaligen Meinung fest - so wenige wie noch nie.
Großbritannien war Ende Januar 2020 aus der EU ausgetreten. Seit dem 1. Januar 2021 ist das Land auch nicht mehr Mitglied der EU-Zollunion und des -Binnenmarkts. Das hat für erhebliche Wirtschaftsprobleme gesorgt. Der Handel mit der EU ging deutlich zurück, da trotz eines umfassenden Abkommens in einigen Bereichen Zölle notwendig sind und allgemein die Bürokratie deutlich zugenommen hat. Weil es für EU-Bürger teurer und aufwendiger ist, zum Arbeiten nach Großbritannien zu kommen, ist zudem der Fachkräftemangel größer geworden....... https://www.comdirect.de/inf/news/de...EWS=1098371125
......so wie früher der EU alle negativen Entwicklungen in GB angelastet werden konnten, so wird nun umgedreht argumentiert und sämtliche Probleme dem Brexit angelastet. Vor allem den deutschen Medien gefällt das. Aber sind die aktuellen Schwierigkeiten der Briten tatsächlich nur auf den Brexit zurückzuführen? Nein! Die Inflation ist in Deutschland genauso hoch, der Fachkräftemangel ebenfalls. GB steht in Sachen Energiesicherheit deutlich besser da. Tatsache ist aber auch, dass GB durch die EU stark profitiert hat und nicht alle Vorteile anderweitig kompensieren konnte.
Wenn ich die nicht demokratisch legitimierte Machtkonzentration um von der Leyen & Co. sehe - die offenbar, die Besten sein sollen, die Europa zu bieten hat - das ist für mich ein gigantisches Argument gegen die EU.
Würden die Briten der EU wieder beitreten, würden sie wieder über die EU maulen.