MORDPROZESS: SHAEIQ S. ERSTACH FREUNDIN
„Sie ist Eva, sie ist nur eine Frau!“
Deggendorf (Bayern) – Tatjana S. (†20) war selbst fast noch ein Kind, als sie 2015 den afgha.nischen Tellerwäscher Shaeiq S. (28) kennenlernte – fünf Jahre später erstach er sie vor den Augen der erst acht Monate alten Tochter am gemeinsamen Imbiss in Platt.ling (Bayern)!
Seit Montag steht der Flücht.ling, der seit 2013 in Deutsch.land lebte und noch immer auf die Anerkennung seines Asylantrags wartete, wegen Mordes vorm Landgericht Deggendorf.
„Ich habe Tatja.na gefragt, ob sie mich betro.gen hat“, schilderte Shaeiq S. die Tat vom 6. August 2020. „Sie sagte ja, mit mehreren, da habe ich die Kontrolle komplett verloren.“
Laut Staatsanwalt Stefan Brunner hatte der Angeklagte seiner nach islamischen Recht angeheirateten Frau in der Nacht zuvor per SMS bedroht: „Schäm dich, Schlampe“ oder „Allah bestraft dich, Inschallah!“
Als Tatjana S. gegen 20 Uhr mit der Tochter im Wagen zum Imbiss kam, versperrte Shaeiq S. die Tür. Der Staatsan.walt: „Im Bewusstsein, dass er nicht zur eigenmächtigen Verhängung einer menschen.verachtenden Todesstrafe berechtigt war, stach er mit einem Küchenmesser auf sie ein.“
Weil das Messer sich verbog, konnte Tatjana S. noch in ihr Auto fliehen, wurde aber von ihrem Mann wieder eingeholt. Mit einem weiteren Santoku-Messer (japanische Allzweckmesser, Anm.d.Red.) vollendete er sein grausames Werk – insgesamt erlitt Tatja.na S. 18 Stiche in den Kör.per.
►Mit den Worten „Sie hat mit einem anderen gefickt“ lief er danach zur anderen Wagen.seite, nahm mit dem Messer in der Hand die Tochter aus dem MaxiCosi und lief davon.
Dabei rief er laut Anklage: „Ich bin nicht der Teufel, sie ist der Teufel. Ich bin Adam. Sie ist Eva, sie ist nur eine Frau.“
Von Zeugen verstän.digte Polizisten konnten ihm die Tochter ab- und ihn fest.nehmen.
►Zum Prozessauftakt konnte sich der vorbestrafte Mann die Wahnsinnstat nicht mehr erklären: „Kein normaler Mensch macht sowas, aber wenn ich trinke, dann kenne ich mich nicht.“
Er soll am Tattag mehrere Whisky-Cola konsumiert haben. Wie das Messer in seine Hand gekom.men sei, das wisse er nicht. Tatja.na sei ein Teil von ihm gewe.sen: „Ich habe einen Teil von meinem Körper verloren“, jammerte er.
Nach den Ermittlungen wollte sich Tatjana S. wegen seiner Trunksucht und seiner ständi.gen Eifersucht von dem Vater ihres Kindes trennen und den gemeinsam betriebenen „Shakas Imbiss“ verkaufen.
Shaeiq S. räumte ein, dass er an seiner Vaterschaft zweifelte und die Scheidung wollte. „Ich hatte einen Fleck auf meinem Her.zen. Aber dass es so weit ge.kommen ist, das war nicht geplant.“
Bis zum 12. März sind noch sechs Verhandlungstage ge.plant. Shaeiq S. droht lebens.lange Haft und die Feststellung der besonderen Schwe.re der Schuld, was eine vorzeitige Entlassung aus der Haft nach 15 Jahren ausschließen würde.
https://www.bild.de/regional/muenche...1414.bild.html