Gäste mit Gürteln geschlagen
Brutaler Überfall von Migranten auf Abifeier: Anklage gegen acht Beschuldigte erhoben
Die Staatsanwaltschaft Görlitz hat gegen sechs
Syrer, einen
Türken und einen Deutschen Anklage in Zusammenhang mit einem brutalen Überfall auf eine Abiturientenfeier in Görlitz erhoben. Ein Dutzend Gäste waren bei den Angriffen unter anderem mit Gürteln und Flaschen verletzt worden.
Die Staatsanwaltschaft Görlitz hat im Zusammenhang mit einem brutalen Überfall am 8. Juli 2023 auf Gäste einer Abiturientenfeier in der Diskothek „L2“ in Görlitz Anklage gegen acht junge Männer im Alter von 20 bis 35 Jahren erhoben. Sechs der Beschuldigten sind syrischer Nationalität, bei den weiteren Angeschuldigten handelt es sich um einen deutschen sowie um einen türkischen Staatsangehörigen.
Bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe drohen
Der Anklagevorwurf lautet Landfriedensbruch im besonders schweren Fall. Das Gesetz sieht hierfür einen Strafrahmen von sechs Monaten bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe vor, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Da der jüngste Angeschuldigte Heranwachsender im Sinne des Jugendgerichtsgesetzes ist, erfolgte die Anklageerhebung zum Amtsgericht Görlitz am Jugendschöffengericht.......Gäste mit Gürteln geschlagen und mit Gläsern beworfen
Der Übergriff hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. In den frühen Morgenstunden des 8. Juli war eine Gruppe von rund 20 Männern,
allesamt mit Migrationshintergrund, in der Diskothek „L2“ mit den Gästen einer Abi-Feier aneinandergeraten. Die Angreifer sollen nach Angaben der Ermittler dabei Bierkrüge zerschlagen und damit Gäste und auch Sicherheitspersonal attackiert haben.
Bei der Schlägerei wurden laut Anklageschrift ein Dutzend verletzt oder geschädigt. Einer von ihnen trug eine blutende Kopfplatzwunde davon, ihm war von einem der Angeschuldigten ein Gegenstand aus Glas an den Kopf geworfen worden. Andere Opfer waren mit Gürteln geschlagen worden.
Polizist soll gezielt eskaliert haben - und wurde versetzt
Im September hatte die Staatsanwaltschaft FOCUS online bestätigt, dass seinerzeit auch gegen einen jungen Polizeianwärter ermittelt worden war, der privat die Feier besucht hatte. Der angehende Beamte soll zur Eskalation beigetragen haben, sich „in unmittelbarer Nähe des Geschehens befunden“ und sich „alles andere als mäßigend gegenüber den Aggressoren verhalten, sondern gezielt eskaliert haben“, hatte der Sprecher der Staatsanwaltschaft damals auf Anfrage mitgeteilt. Gegen den angehenden Polizisten war ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden. Zudem war der Betroffene aus Görlitz in eine andere Einheit versetzt worden.
Warnung vor „Kippen der Stimmung gegen Flüchtlinge“
Politiker hatten kurz nach dem Überfall davor gewarnt, dass die Stimmung gegen Flüchtlinge in Görlitz kippen könnte. Alexander Klaus, Ausländerbeauftragter des Landkreises, hatte jedoch in einem Interview mit FOCUS online betont, dass es sich bei dem Vorfall zwar um einen „hässlichen“, aber keinesfalls „alltäglichen“ Zwischenfall handele. Klaus: „Die übergroße Masse von Migranten und Flüchtlingen verhält sich vorbildlich.“
https://www.focus.de/panorama/bei-ve...259860805.html