Mann stirbt nach Großbrand in Asylheim
Nördlingen (Bayern) – Um 17.05 Uhr ging der Feueralarm in den zwei umfunktionierten Messehallen in Nördlingen los. Hier leben 50 Menschen, die in Deutschland Asyl suchen – Großalarm!
Die Freiwillige Feuerwehr Nördlingen rückte aus. Schon um 17.16 Uhr realisierte Stadtbrandinspektor Marco Kurz, dass mehr Hilfe gebraucht wird. Die Kollegen aus Baldingen und Löpsingen wurden alarmiert, auch die Feuerwehr aus Donauwörth eilte zu Hilfe.
Denn das Feuer war riesig. Mit schwerer Ausrüstung versuchten die Retter, den Brandherd zu finden. Unter Atemschutz liefen sie in die brennende Halle. Parallel versuchten Kameraden, über eine Drehleiter zu verhindern, dass das Feuer auf die zweite Halle übergreift.
Fünf Krankenwagen rasten mit Blaulicht und Sirene los. Laut Polizei wurden acht Menschen verletzt. Drei von ihnen mussten ins Krankenhaus. Wenig später wurde bekannt: Ein Mann schwebt in Lebensgefahr! Er musste in der Klinik reanimiert werden, so die Polizei. Am Abend folgte die traurige Nachricht, dass der Verletzte nicht überlebt hat.
Brandinspektor Kurz sagte der „Augsburger Allgemeinen“, dass der Brand offenbar in einem der Zimmer ausbrach. Dort sollen Kinder gespielt haben. Gegen 18.30 Uhr war das Feuer vorerst gelöscht. Die Feuerwehr – mittlerweile mit rund 90 Kräften vor Ort – entfernte noch Dach-Elemente, kontrollierte auf mögliche Glutnester.
Mittlerweile war klar, dass auch die intakten Teile der Unterkunft nicht mehr bewohnbar sind. Die Flüchtlinge wurden vom Feuer komplett überrascht, eilten teils ohne Jacken und Schuhe nach draußen. Das Technische Hilfswerk und das Rote Kreuz kümmerten sich um Ersatz-Unterkünfte.
Nach der Einsatzbesprechung um 18.30 Uhr gab es immerhin eine gute Nachricht. Horst Westermann, Außendienstleiter des Polizeipräsidiums Schwaben, schloss einen Anschlag auf die Unterkunft als Brandursache aus.
https://www.bild.de/regional/bayern/...9840.bild.html