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Café-Verkäufer ins Koma geprügelt
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19. Juni 2013 14:55 Uhr, Lukas Hermsmeier | Aktualisiert 14:55
Mit einer Eisenstange schlugen die Täter auf ihn ein. Der unfassbare Überfall auf den Familienvater Hasan D. (59).<figure>
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Seine Hand halten, ihn anschauen, beten. Mehr kann Abdullah D. (32) zurzeit nicht für seinen Vater tun…
</figure> Der unfassbare Überfall auf Café-Verkäufer Hasan D. (59). Jugendliche schlugen den Mann am Sonntagmorgen mit einer Eisenstange ins Koma. Dann raubten sie das Lokal in der Utrechter Straße in Wedding aus. Die mutmaßlichen Täter waren gerade mal 16 und 17 Jahre alt.
Sohn Abdullah D. bat jetzt die B.Z. darum, das Foto seines Vaters zu drucken. „Mein Papa wurde fast totgeschlagen. Ich möchte, dass die Öffentlichkeit davon erfährt. Und ich will, dass die Täter eine gerechte Strafe bekommen“, sagt er.
• Die Tat: Sonntagfrüh, 4.30 Uhr. Hasan D. steht vor seinem Lokal, Raucherpause. Plötzlich stürmen die Jugendlichen auf ihn zu. Er will fliehen, sie zerren den 1,84 Meter großen Mann ins Café, schließen ab, knipsen das Licht aus. Sie prügeln ununterbrochen mit einer Eisenstange auf seinen Kopf. Die dumpfen Geräusche und Hilfeschreie dringen nach außen, Passanten rufen die Polizei. Dann brechen die Täter die Spielautomaten auf, rauben eine Geldkassette vom Tresen, fliehen. Kurz nach der Attacke sprach Hasan D. davon, vier Täter gesehen zu haben.
• Das Opfer: Der Familienvater liegt im künstlichen Koma. Seine Luftröhre ist so stark geschwollen, dass er nicht alleine atmen kann. Er wird auf dem linken Auge blind bleiben. Das Jochbein ist gebrochen, die Ohren geschwollen, das Gesicht mit Blutergüssen überzogen. Auch ein Halswirbel ist zertrümmert. Sohn Abdullah: „Wir alle wissen nicht, in welchem Zustand er wieder aufwacht. Vielleicht bleibt er auch gelähmt.“
• Die Verdächtigen: Kurz nach dem Raubüberfall wurden die polizeibekannten Intensivtäter
Mahmut A. (16) und
Michael W. (17) festgenommen. Mit blutverschmierter Kleidung, Messern und dem geraubten Geld. Sie waren in ein benachbartes Wohnhaus an der Müllerstraße geflüchtet. Eine Anwohnerin hatte sie beobachtet.
Michael W. hat das halbe Strafgesetzbuch durch: Körperverletzung, Diebstahl, Betrug, Sachbeschädigung. Die B.Z. sprach mit seinem Vater. „Seit seine Mutter weg ist, haben wir Michael nicht mehr im Griff“, so Janusz W.
Quelle