Breivik: Von al-Qaida lernen
Die
Muslime macht der selbsternannte Schützer der «Ur-Norweger» für «Ströme
von Blut» verantwortlich, die durch Europas Hauptstadt flössen. Als
Belege nennt er die Anschläge von Madrid und London sowie die Attentate
von Toulouse. Zugleich lobt er das radikalislamische Terrornetzwerk
al-Qaida, von dem militante Nationalisten in Europa «viel lernen»
könnten.
Die Jugendorganisation der Arbeiterpartei, deren Teilnehmer eines Ferienlagers auf Utöya er erschossen hatte, vergleicht Breivik gleich mit der Hitler-Jugend. Die meisten ihrer Mitglieder seien «naiv» und «indoktriniert». «70 Menschen zu töten, kann einen Bürgerkrieg verhindern», meint er.
Seine Tat sei «der spektakulärste politische Angriff eines Nationalisten seit dem Zweiten Weltkrieg», sagte Breivik. Er spreche als Kommandeur einer antikommunistischen Widerstandsbewegung und Mitglied der antimuslimischen Gruppe «Tempelritter». Gestern hatte die Staatsanwaltschaft erklärt, eine solche Organisation existiere ihrer
Einschätzung nach nicht.