Kostenlose Musikschule für Flüchtlinge

Zitat:

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Flüchtlinge besuchen Musikschule


Schwelm. Die Städtische Musikschule bringt sich seit kurzem tatkräftig in die Flüchtlingsarbeit vor Ort ein. Bereits zu Beginn des Jahres begann die Organisation des Musikschulangebotes in Abstimmung mit Musa Altundag vom städtischen Fachbereich Familie und Bildung und mit Heike Philipp von der Willkommensinitiative Schwelm. Es folgte die Suche nach einem Sponsor, der glücklicherweise gefunden werden konnte. Die Wilhelm-Erfurt-Stiftung war von der Musikschulplanung überzeugt und sagte ihre finanzielle Unterstützung zu.

Mehrsprachige Beratung

In einer Auftaktveranstaltung, einem Chorkonzert, das von den beiden Chören „Shouts of Joy“ und den „Belcantos“ gestaltet wurde, wurden von Musikschulleiterin Gabriele Weidner und ihrer Stellvertreterin Regine Köppen Listen ausgelegt, in die sich musikalisch interessierte Flüchtlinge eintragen konnten. An Ort und Stelle wurden sie mehrsprachig beraten. Auf diese Weise kam eine stattliche Anzahl an Interessenten zusammen, die es nun musikalisch zu versorgen galt.

Mit mehreren Angeboten hat die Musikschule reagiert. Die Kleinsten wurden sofort in eine bereits bestehende Gruppe der Musikalischen Früherziehung aufgenommen und besuchen mit ihren Eltern oder ehrenamtlichen Betreuerinnen den Unterricht bei Detlef Wiedenhaupt.

Viele der Flüchtlinge interessieren sich für das Instrument Gitarre. 16 Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden seit Ende April einmal pro Woche unterrichtet. Regine Köppen, Jiri Schneider und Detlef Wiedenhaupt haben sich ganz auf die altersgemischten Gruppen eingestellt, bieten verschiedene Musikstile an und fördern insbesondere auch die Teilnehmer, die bereits Vorkenntnisse aus ihrer alten Heimat mitbringen.

Jiri Schneider berichtete begeistert, wie wissbegierig die Schüler seien: „Die Jungs können schon die ersten paar Zeilen von ‘All of me’ (John Legend) begleiten. Ich hab ihnen außerdem in der ersten Unterrichtsstunde das Thema von James Bond vorgespielt und sie waren so begeistert, dass sie es unbedingt lernen wollten.“

Sprachschwierigkeiten gibt es in den Kursen kaum, da Musik bekanntlich keine Grenzen kennt und sich in jedem Kurs auch jeweils mindestens ein Teilnehmer findet, der übersetzen kann. Auch im Geigen- und Keyboardunterricht wurden die ersten Flüchtlinge aufgenommen.

Für die Flüchtlingskinder, die bereits die Grundschulen in Schwelm besuchen, bietet die Musikschule in Kooperation mit den Grundschulleitungen eine Teilnahme am JeKits-Programm an. So wurden zwei Kinder unbürokratisch in bestehende Instrumentalgruppen integriert und für das neue 2. Schuljahr liegen bereits einige Neuanmeldungen für verschiedene Instrumente vor.

Gabriele Weidner hält nach diesem vielversprechenden Beginn das Projekt für ausbaufähig und bietet gern ihre „musikalische“ Hilfe an.

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http://www.derwesten.de/staedte/schw...#plx1684953310

Die Gebühren dieser Musikschule liegen noch relativ niedrig (in unserer Region betragen sie ein Vielfaches).

http://fs5.directupload.net/images/160526/9wmtc6ha.png

http://www.schwelm.de/fileadmin/user...atzung2016.pdf

Allerdings - und hier fängt mal wieder der Skandal an - ist für Kinder und Familien, die Hartz-IV oder Sozialhilfe beziehen oder zu den Geringverdienern (Grenze hier ungefähr auch die Sozialhilfe) kein kostenloser Unterricht vorgesehen, sondern nur eine Ermäßigung, die vom Bedarfssatz oder vom schmalen Einkommen zu tragen ist. In den seltensten Fällen wird den Geringverdienern oder Hartz-IV-Beziehern ein monatliches Taschengeld von 150,-- Euro im Monat übrigbleiben, ein Taschengeld, das Flüchtlingen ausbezahlt wird.

Die Gebührensatzung:

http://fs5.directupload.net/images/160526/wnrsed77.png

http://fs5.directupload.net/images/160526/kyjmjue2.png

http://www.schwelm.de/fileadmin/user...April_2016.pdf

Nun weiß natürlich niemand, nach welchen Kriterien der Schwelm-Pass vergeben wird und so ist es sogar möglich, dass die Kinder von Geringverdienern und Hartz-IV-Empfängern trotzdem die vollen Gebühren zahlen müssen.

Die meisten Flüchtlinge sind islamischer Herkunft und denen ist doch laut Koran das Musizieren verboten.
Ich frage mich allerdings wie sich die Musikschule finanziell über Wasser hält, bei den geringen Gebühren.

Das alles ist weggeworfenes Geld. In ein paar Jahren wird die ernüchterte Bilanz gezogen, dass jegliche Mühe völlig umsonst war.