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SEIT 5 JAHREN IRRER STREIT ÜBER DEN GARTENZAUN
Nach Faustschlag: 6000 Euro Strafe für Nachbar (26)
Lübbecke (NRW) – Ob dieses Urteil endlich Ruhe bringt, ist ungewiss!
In einem beispiellosen Fall von Nachbar-Terror verurteilte das Amtsgericht Lübbecke einen Hausbesitzer wegen Körperverletzung zu 4000 Euro Geldstrafe. Außerdem muss Kadir B. (26) seinem Opfer 2000 Euro Schmerzensgeld bezahlen. „Hier geht es nur darum, die Nachbarn zu schikanieren“, sagte Richter Ulrich Stolte.
Seit über fünf Jahren wird ein Ehepaar von den türkeistämmigen Nachbarn terrorisiert. Zäune werden zertrümmert, das Haus mit Farbe beschmiert, Autos zerkratzt, gespuckt, gedroht, gefilmt. Einmal flog eine tote Katze über den Zaun.
„Wir haben keine ruhige Minute mehr“, sagen Andrea L. (51) und Peter W. (56). Rund 2500 Vorfälle hat das Ehepaar protokolliert und auf dem Grundstück zehn Überwachungskameras installiert.
Anfang Juni hatten die Nachbarn abends (mal wieder) Müll auf das Grundstück des Ehepaares geworfen. Als sich Peter W. beschwerte, erhielt er über den Zaun einen Faustschlag ins Gesicht und erlitt einen Bruch des Augenhöhlenknochens.
„Wir machen nichts und werden schikaniert, weil wir Ausländer sind“, sagt Nachbar Bilal B. (47). Auch er wurde bereits wegen Sachbeschädigung, Beleidigung, Körperverletzung zu sechs Monaten Haft auf Bewährung und 150 Stunden Sozialarbeit verurteilt.
Kadir B. will gegen sein Urteil Rechtsmittel einlegen. Anwalt Jerrit Schöll (39) aus Bielefeld: „Es gibt Zweifel, ob mein Mandant zugeschlagen hat. Da waren eventuell noch andere Personen im Garten.“
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Anhang 8459