...........Worüber genau sich die Menschen in dem Video echauffieren, wird nicht ganz deutlich.
Ofori selbst trägt zu Beginn des Videos keinen Mund-Nasen-Schutz, was die Stimmung im Laden noch mehr aufgeheizt haben könnte. Genau rekonstruieren lässt sich die Vorgeschichte aber für uns nicht.
Fakt ist, dass Ofori auch mit Mitarbeitern in Streit gerät, die ihn nach eigener Aussage baten, die Äußerungen des anderen Kunden nicht zu ernst zu nehmen. Der Geschäftsführer will ihn der Filiale verweisen, da er eine „Bedrohung“ darstelle. Die beiden diskutieren heftig, während Ofori den Laden widerwillig verlässt.
Vor der Tür eskaliert die Situation dann noch einmal.
Ofori weist darauf hin, dass man das Wort „Negerküsse“ heutzutage „nicht mehr sagen darf“. Daraufhin schreit der Mitarbeiter: „Wo steht denn geschrieben, dass ich das Wort ‚Negerküsse‘ nicht mehr sagen darf?“
Aldi Nord hat auf Instagram ein Statement abgegeben. Darin heißt es, dass man jede Form von Rassismus verurteile. Man habe Ofori nach dem Vorfall kontaktiert und sich bei ihm entschuldigt. Und weiter:
Uns ist aber auch bewusst, dass eine Entschuldigung allein nicht reicht. Die Ereignisse in unserem Markt in Berlin werden aufgearbeitet, um weitere Schlüsse daraus ziehen zu können. Als ersten Schritt haben wir uns von dem im Video handelnden Mitarbeiter aufgrund seines Fehlverhaltens getrennt. Wir alle bei Aldi sind Vielfalt. Menschen aus 80 Nationen arbeiten bei uns. Daher werden wir Rassismus nicht tolerieren – weder aus den eigenen Reihen noch in der Gesellschaft.
Für diese schnelle Reaktion erhält der Discounter von anderen Instagram-Nutzern viel Zuspruch.
Inzwischen (Mitte Mai) meldet sich auch der betroffene Mitarbeiter über seinen Anwalt zu Wort und wehrt sich gegen die Kündigung und die Darstellung der Ereignisse.
Der Sachverhalt habe sich anders zugetragen. Ein älterer Kunde habe seinen Sohn sinngemäß gefragt, ob er Negerküsse haben möchte. Herrn Ofori habe er dabei nicht gesehen, da dieser sich in einem anderen Gang der Filiale befunden habe. Es sei dann zu einer lautstarken Auseinandersetzung zunächst zwischen dem älteren Kunden und Herrn Ofori gekommen, der sich durch die Äußerung beleidigt gefühlt habe. Er selbst habe versucht, die Situation zu schlichten. Schließlich sei Herr Ofori gebeten worden, die Filiale zu verlassen, da er keine Maske getragen und gefilmt habe und damit gegen die Hausregeln verstoßen habe. Auch hätten sich andere Kunden von Herrn Ofori bedroht gefühlt. Der ALDI-Betriebsrat habe seiner Kündigung bereits widersprochen.
https://www.msn.com/de-de/nachrichte...out&li=BBqg6Q9