M6info, 2. April 2021. 3,1 Millionen mal angeklickt. Twitter [Stand: 5. April 2021, 10:30 Uhr]
"Kaviar, Champagner Menüs der ganz großen Küchenchefs und Abnehmen der Maske Pflicht … Unsere Journalisten [des Fernsehsenders M6] konnten sich Zugang verschaffen zu
geheimen Festen des höchsten Luxus, die gerade [Freitag, 2. April 2021, 23 Uhr] in Paris stattfinden."
Der Skandal ist nicht so sehr das Treiben der Schickimickis, die finanzieren wenigstens einige sonst arbeitslose Köche und Bedienungen, als die Tatsache, daß die Regierung des Emmanuel Macron Hunderttausende von Gastronomen, deren Angestellte und Zulieferer, durch die Schließung der Gaststätten, seit Ende Oktober 2020 = seit mehr als fünf Monaten, in Elend und Tod treibt, sowie den Franzosen ihre sozialen Kontakte zerstört. Die spielen sich in Frankreich sehr viel mehr in Restaurants, Café-Restaurants und Bars ab als in Deutschland.
Scheiß Pandemie!
Wer meint, ich könnte ja jetzt, wo's Frühling wird, so schön aufm Balkon frühstücken,
hätte meine Brasserie gar nicht nötig, dejienge kruit van mui einen anne Kössken!
Keine Sorge, Strafermittlungen dauern in Frankreich. Manchmal werden Urteile über tatsächliche oder behauptete Vergehen und Verbrechen
25 Jahre nach dem Ereignis gefällt.
"Extravagante Dîners: Eine Strafermittlung ist eröffnet worden.
Der Beschuldiger der Minister bestreitet die Aussage"
Dîners mondains clandestins : une enquête pénale est ouverte, l'accusateur des ministres se renie
Le Figaro, 4 avril 2021/5 avril2021, 8h30
In dieser Reportage erklärt ein anonymer Organisator von geheimen Luxus-Dîners in Paris, er habe „diese Woche diniert“ mit „einer gewissen Anzahl von Ministern“ in „zwei oder drei“ „geheimen“ Restaurants, unter Mißachtung der Restriktionen, die im Angesicht der Epidemie von Covid-19 verordnet wurden.
"
Pierre-Jean Chalençon, Besitzer des '
Palais Vivienne', im Zentrum von Paris, hat am Sonntagabend indirekt zugegeben, die Quelle zu sein,
hat aber in einem Kommuniqué den Inhalt der Aussage abgestritten. Er hat sich darauf berufen, daß das nur 'Spaß' war, er hätte sich 'der Bedeutung des Absurden' bedient, als er versicherte, daß Minister an solchen Essen teilnähmen."
Wie meistens bei Geschichten der Bobos, ist, wenn's rauskommt, angeblich alles nicht wahr. Eines ist jedoch sicher: Mit
Pierre-Jean Chalençon wird es sich die Regierung des Emmanuel Macron nicht verderben, langfristig des napoleonischen Erbes, kurz und mittelfristig der unvergleichlichen Abende im Palais Vivienne und
anderer Luxusherbergen wegen.
Heut' gehn wir ins Maxim!
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Peter Carl Fabergé, 1912: Das Ei Napoleons
"Wichtige Zwischenstation in seinem Lebenslauf: Er wurde der
Freund von Charles Trenet und erzählte dessen Leben, von 1989 bis 2001, in einem
Buch, das 2005 herauskam. Einige Jahre später, im Alter von 43 Jahren,
sieht Pierre-Jean Chalençon sich an als wahrhaftiger Experte von Napoleon I. Er hat einen kleinen Schatz zusammengebracht und besitzt eine der berühmtesten Sammlungen der Welt; sie umfaßt mehrere Millionen von seltenen und einzigartigen Einzelstücken."
"Man führt ein Volk nur, indem man ihm eine Zukunft zeigt, ein Chef ist ein Händler der Hoffnung."
"On ne conduit le peuple qu'en lui montrant un avenir, un chef est un marchand d'espérance."
(Napoléon Bonaparte)