Laut libanesischen Präsidenten kann Europa „Wellen‟ von Migranten erwarten
Europa kann mit einem neuen Zustrom von Migranten rechnen, der „bald beginnen‟ wird, sagte der libanesische Präsident
Michel Aoun.
Aoun äußerte sich diese Woche während seines Russland-Besuchs, bei dem er sagte, dass die wirtschaftliche Lage des Libanon Flüchtlinge, die sich derzeit im Land aufhalten, dazu zwingen könnte, ein neues Zuhause in Europa zu suchen.
„Europa ist direkt an einer Lösung der Situation interessiert, da syrische Flüchtlinge, die sich im Libanon aufhalten, mit der wirtschaftlichen Situation nicht zufrieden sind ...‟, sagte Aoun
laut der russischen Nachrichtenagentur TASS. Deshalb „werden bald neue Migrantenwellen nach Europa beginnen‟, fügte er hinzu.
Der Libanon, der im Norden und Osten an Syrien grenzt, beherbergt
laut offiziellen Angaben der UN-Flüchtlingsbehörde derzeit fast eine Million syrische Flüchtlinge.
Man nimmt jedoch an, dass die tatsächliche Zahl mit 1,5 Millionen höher ist und damit fast ein Viertel der Bevölkerung des Libanon ausmacht.
Das Land hatte bereits rund
500.000 palästinensische Flüchtlinge aufgenommen, was fast 10% der Bevölkerung ausmacht.
„Das ist eine hohe Zahl für unser Land", sagte Aoun und
hob den Druck hervor, der wiederum auf die libanesische Wirtschaft ausgeübt wurde.
Sympathie mit der osteuropäischen Flüchtlingspolitik
Bei einem Besuch in der Tschechischen Republik am Mittwoch äußerte der libanesische Außenminister
Gebran Bassil seine Sympathie für die Ablehnung der Systems der EU-Flüchtlingsquoten.
„Wir begrüßen diesen Standpunkt entgegen der europäischen Entscheidung wegen großer nationaler Interessen, trotz der Androhung von Sanktionen‟, sagte er.