Psychologin im Flüchtlingslager auf Lesbos schlägt Alarm
Kinder sehen Suizid als Lösung, um der Hölle zu entfliehen
„Ich würde mir wünschen, dass die Kinder an einem sicheren Ort wären, an dem sich jemand um sie kümmert“
Die Fluchterfahrung ist für Kinder besonders hart!
Auf der griechischen Insel Lesbos im Flüchtlingslager Moria sind einige Kinder so traumatisiert, dass sie versuchen, sich das Leben zu nehmen!
„Im Jahr 2019 hatten wir vier Kinder wegen Selbstmordversuchs und 20 wegen Selbstverletzung in der Klinik in Moria“, sagt Dr. Apostolos Veizis, Direktor der Medizinischen Betriebsunterstützungseinheit in Griechenland.
BILD hat mit der Psychologin Katerina Srahulkova (38) von der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenze“ gesprochen. Sie begleitet täglich Kinder aus dem Flüchtlingslager Moria.
BILD: Was sind die Gründe dafür, dass die Kinder auf Selbstmordgedanken kommen?
Srahulkova: „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es ziemlich oft sehr stark mit den Lebensumständen zusammenhängt, wenn sie jünger sind. Denn sie sehen, dass ihre Eltern leiden und sie leiden, deshalb sehen sie Suizid als Lösung, wie sie aus den schrecklichen Lebensbedingungen herauskommen können!
Und mit Jugendlichen habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie sehen, dass das hier eine Katastrophe ist. Sie denken an die Zukunft und fragen sich, was diese für sie bringt. Wer da für sich keine Perspektive sieht, denkt, es sei besser nicht mehr zu existieren.“...…………….
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