AW: 1702 in Moskau - Steinigung auf russisch
Zitat:
Geschichte Verwesung im Trog
War das Morgenland die Wiege der Grausamkeit? Historiker haben extreme Formen staatlicher Gewalt im Altertum untersucht.
Von Matthias Schulz
Montag, 11.05.2009
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"Der König war das tödlichste aller Geschöpfe, er allein entschied über die Menge der Opfer", erklärt der Assyriologe Andreas Fuchs. "Die Fähigkeit zu töten war die eigentliche und sehr persönlich gedachte Grundlage königlicher Macht."
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Provinzfürsten, die sich nicht fügten, mussten mit schlimmsten Exekutionen rechnen:
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Das "In den Trog setzen" begann damit, dass man den Verurteilten in einen Holzbottich steckte. Nur der Kopf guckte heraus. Das Gesicht bestrich der Henker mit Milch und Honig. Fliegen legten in Nase und Augenlider Eier ab. Der Delinquent erhielt regelmäßig Essen. Bald schwamm er in den eigenen Exkrementen. Maden und Würmer zerfraßen seinen Körper.
Von einem Opfer ist bekannt, dass es 17 Tage durchhielt. Es verweste bei lebendigem Leib.
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http://www.spiegel.de/spiegel/a-623852.html
Letzteres fällt vermutlich auch unter den Begriff Scaphismus.
AW: 1702 in Moskau - Steinigung auf russisch
Zitat:
Gewalt in der Geschichte : Die blutrünstige Grausamkeit der Antike
vom 19. November 2013
Scaphismus und Rettichstrafe: Dokumente aus der Geschichte zeigen die Grausamkeiten des menschlichen Wesens in allen Exzessen und Abartigkeiten. War die Antike brutaler als die Gegenwart? Der Historiker Martin Zimmermann gibt Antworten in seinem neuen Buch.
http://www.shz.de/deutschland-welt/k...id4280186.html
https://images-na.ssl-images-amazon....4,203,200_.jpg
https://www.amazon.de/Gewalt-Die-dun.../dp/3421044716
Gewalt in der Geschichte : Die blutrünstige Grausamkeit der Antike
AW: 1702 in Moskau - Steinigung auf russisch
Wurde in vorigen Beitrag erwähnt...
Zitat:
Rettichstrafe
Die Rettichstrafe (griech. ἀπο-ραφανίδωσις „Ver-rettichung“ und ῥαφανιδόω „ich bestrafe mit dem Rettich“) war eine zumindest in Athen, möglicherweise auch in anderen Teilen des antiken Griechenlands, angewendete Körperstrafe, bei der zwangsweise eine Rettich-Wurzel als Fremdkörper in den Anus eingeführt wurde.
Wurde ein moichós vom kyrios (Vormund der Frau oder der Tochter) auf frischer Tat ertappt, so konnte dieser laut Gesetz den moichós bestrafen, ohne Sanktionen dafür befürchten zu müssen. Diese Strafe konnte im Extremfall die Tötung des moichós sein, aber auch körperliche Strafen oder nur die Gefangensetzung zum Zwecke der Einforderung einer Entschädigung umfassen. Eine der möglichen Strafen war die Rettichstrafe. Bei dieser wurde der moichós mit einem Rettich anal vergewaltigt, und die Schamhaare wurden ihm mit heißer Asche entfernt. Zu dem physischen Schmerz kam hier die psychische Demütigung der gewaltsamen Penetration (Feminisierung) hinzu. Die Strafe war zudem etwas Besonderes, da athenische Bürger ansonsten nach geltendem Recht nicht mit Körperstrafen bedacht werden durften; diese Strafen waren Kindern und Sklaven vorbehalten.[1]
Die Rettichstrafe wurde bei einem moichós (ὁ μοιχός „Ehebrecher“) angewandt. Neben dem Ehebrecher wurde auch derjenige bestraft, der den außerehelichen Geschlechtsverkehr mit der Tochter des Haushaltsvorstands vollzogen hatte
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rettichstrafe
AW: 1702 in Moskau - Steinigung auf russisch
Zitat:
Scaphismus
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Wissenschaftliche Beurteilung
Während die Existenz dieser Hinrichtungsmethode lange Zeit umstritten war, werden die zeitgenössischen Berichte heute von wissenschaftlicher Seite, unter Anderem von dem Althistoriker Bruno Jacobs, als seriös beurteilt.[6] Um 1770 wurde eine gleichartige Vorrichtung, der „Dessauer Trog“ oder „Dessauer Foltertrog“, in Deutschland zur Erzwingung von Geständnissen benutzt.[7]
https://de.wikipedia.org/wiki/Scaphismus
Grade mal 68 Jahre nach dem Vorfall in Moskau.
Warum der ortszugeordnete Name? gab es die Strafe nur oder schwerpunktmäßig dort?
Dessauer Foltertrog
AW: 1702 in Moskau - Steinigung auf russisch
Zitat:
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Der Dessauer Trog, dessen Vorhandensein vielfach bezweifelt ist, hat den Herzog Leopold von Dessau zum Erfinder. Er besteht in einem ausgehöhlten Balken von über zwei Meter Länge, in welchen ein Mann von normaler Gröfse hineinpafst.') Mit dem oberen Brette bedeckt lagen die Inquisiten, jeder Bewegung beraubt, bis sie sich zum Geständnis bequemten. Ihre schlimmsten Peiniger waren die Insekten, deren sie sich nicht zu erwehren vermochten.
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https://archive.org/stream/diekrpers...dgoog_djvu.txt
Herzog Leopold von Dessau
Das müsste der dritte gewesen sein:
https://upload.wikimedia.org/wikiped...ILisiewsky.jpg
Zitat:
Leopold III. Friedrich Franz (Anhalt-Dessau)
Leopold III. Friedrich Franz, Fürst und Herzog von Anhalt-Dessau, genannt Fürst Franz, auch Vater Franz (* 10. August 1740 in Dessau; † 9. August 1817 in Dessau) war ab 1758 regierender Fürst bzw. seit 1807 Herzog von Anhalt-Dessau.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Leopol...Anhalt-Dessau)
Der Dessauer Trog wurde dort nicht erwähnt.
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Demnach hat doch nicht o.g. Leopold der III den Dessauer Trog zu verantworten, sondern der hier:
https://upload.wikimedia.org/wikiped..._Leopold-2.JPG
Zitat:
Leopold I. (Anhalt-Dessau)
Leopold I., Fürst von Anhalt-Dessau, genannt „Der Alte Dessauer“ (* 3. Juli 1676 in Dessau; † 7. April 1747 ebenda), war Fürst von Anhalt-Dessau, der erste wichtige preußische Heeresreformer und einer der populärsten preußischen Generäle.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Leopol...Anhalt-Dessau)
https://i2.wp.com/weddingweiser.de/w...00%2C300&ssl=1
Zitat:
Leopolds Erfindung
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Nun wissen wir, dass Leopold von Fürst von Anhalt-Dessau nicht im Mittelalter, sondern von 1676 bis 1747 lebte. Seine letzten Jahre fielen in eine Zeit, in der Friedrich der II. – auch Friedrich der Große genannt – den Preußischen Thron bestieg.
Die Heldentaten von Leopold sind bekannt und schnell erzählt, so siegte er in den Schlachten bei Turin, Malplaquet und Höchstädt – danach sind die Straßen am Leopoldpatz benannt. Er verbesserte die Effizienz der Handfeuerwaffen, darüber hinaus machten seine Reformen das Heer zum Schlagkräftigsten Europas und Preußen zur bedeutenden Militärmacht.
Hier im Museum lernte ich nun den kreativen Leopold kennen. Er reagierte mit einer bahnbrechenden Erfindung auf das Verbot der Folter, das Friedrich der Große bei seinem Amtsantritt im Jahre 1740 verfügte. Viele Zeitgenossen hatten damals Angst, dass es nun nicht mehr zu Verurteilung von Straftätern kommen würde. Um hier Abhilfe zu schaffen, erfand Leopold den „Dessauer Trog“, dessen Existenz für Berlin, Spandau und Bernau belegt, und von dem ein Original im Museum vorhanden ist.
Dabei handelt es sich um einen ca. 2 Meter langen ausgehöhlten Baumstamm, mit einer geschmiedeten Fußfessel. Hier hinein wurde der Delinquent an Armen und Beinen gefesselt gelegt. Oben mit einem Deckel bedeckt, war er jeder Bewegung beraubt. Er habe dann so lange darin gelegen, bis er die Tat gestanden hätte. Dies habe schon einmal mehrere Tage gedauert, so die Chronisten der Zeit. Die schlimmsten Peiniger seien aber die Insekten gewesen, deren sich der Gefangene nicht hätte erwehren können.
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https://weddingweiser.de/2014/07/18/leopolds-erfindung/
Dann lieber Tod durch Erhängen als diese widerliche lang dauernde eklige Todesart. Oder besser Gefängnis.
https://books.google.de/books?id=NG1...20trog&f=false
https://de.wikipedia.org/wiki/Akzise
AW: 1702 in Moskau - Steinigung auf russisch
Zitat:
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Leopold der I., Fürst von Anhalt-Dessau und Namenspatron des heutigen Platzes, trug nicht nur zum siegreichen Ausgang der Schlachten bei Turin, Malplaquet und Höchstädt bei – er gilt auch als eifriger Modernisierer der preußischen Armee. So verbesserte er die Effizienz der Handfeuerwaffen durch das Austauschen des hölzernen durch einen eisernen Ladestock sowie durch das Einführen des vernichtenden Schnellfeuers. Die von ihm geforderte strenge Disziplin sowie der unnachgiebige Drill der Soldaten machten das Heer zum schlagkräftigsten Europas und Preußen zur bedeutenden Militärmacht. Durchschlagende Erfolge ergaben sich auch aus dem von ihm eingeführten Gleichschritt. Aus diesem Synchronmarsch entwickelte sich der Stechschritt, der bis heute bei militärischen Aufzügen üblich ist. Darüber hinaus wirkte er auch auf die Militärmusik: So soll der „Dessauer Marsch“« auf den ideenreichen Fürsten zurückzuführen sein.
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https://weddingweiser.de/2012/09/19/...tlich-leopold/
AW: 1702 in Moskau - Steinigung auf russisch
Zitat:
Leopold I. von Anhalt-Dessau wurde nach der Thronbesteigung König Friedrich Wilhelm I. einer seiner engsten Vertrauten und – obwohl Nichtraucher – Mitglied des Tabakskollegiums.[12] Im Großen Nordischen Krieg gegen Schweden eroberte er im November 1715 Rügen und im Dezember 1715 Stralsund.
https://de.wikipedia.org/wiki/Leopol...Anhalt-Dessau)
Kam er damals mit Moskau und der Foltermethode in Kontakt?
Kam die Inspiration durch den Briefkontakt mit russischen Medizinern?
Zitat:
Ausländische Mediziner im Moskauer Russland
https://books.google.de/books?isbn=3515085122
Sabine Dumschat - 2006 - History
Ä. nach Moskau. ... und lakovos Pylarinos ging ein mehrjähriger Briefwechsel zwischen den Zaren Ivan und Peter Alekseevic und Kaiser Leopold I. voraus.
https://www.google.de/search?client=...yIPKaG8QfR-KtY
https://books.google.de/books?id=x-r...moskau&f=false
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Zitat:
Anna Luise Fürstin von Anhalt-Dessau (1677–1745)
Fürst Leopold I. heiratete die Tochter des Dessauer Apothekers Föhse, was Aufregungen in adligen Kreisen verursachte.
http://www.gartenreich.com/de/garten...cht/index.html
Vielleicht verhalf ihm diese Ehe zu medizinischen Einblicken?
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Zitat:
Straftatbestände des Mittelalters und ihre Bestrafung
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Mit der Todesstrafe musste auch der rechnen, der mehrfach beim Beutelschneiden erwischt wurde. Beim ersten Mal verlor man bei 30 Pfennig oder weniger den Daumen, ab 60 Pfennig die Hand.[3]
https://dasmittelalterderblog.com/20...re-bestrafung/
Das heute praktizierte islamistische Handabhacken bei Diebstahl wurde in Deutschland des Mittelalters auch praktiziert.