Grüne und Linke neigen dazu, ihre eigenen Kommissionen, Räte und Institute zu gründen, die liefern, was sie liefern sollen, um poliitsches Handeln zu legitimieren. Der Ethikrat wude daher auch unter einer rotgrünen Regierung geschaffen, unter Fischer/Schröder und hieß damals noch Nationaler (pfui!) Ethikrat:
Zitat:
Der Rat wurde am 2. Mai 2001 durch Beschluss der damaligen rot-grünen Bundesregierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder eingesetzt.[11] Der Rat trat am 8. Juni 2001 zu seiner konstituierenden Sitzung in Berlin zusammen. Seine bis zu 25 Mitglieder aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen wurden vom Bundeskanzler für die Dauer von vier Jahren, mit der Möglichkeit einmaliger Wiederberufung, direkt berufen.
Aus dem Nationalen Ethikrat mit seinen 25 Mitgliedern wurde 2008 der Ethikrat mit 26 Mitgliedern:
Für die Interessierten die damaligen berufenen Mitglieder des Nationalen Ethikrats im Jahr 2008:
Zitat:
Hermann Barth, evangelischer Theologe, Präsident des Kirchenamts der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
Axel W. Bauer, Professor für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin
Alfons Bora, Soziologe und Professor für Technikforschung
Wolf-Michael Catenhusen, ehemaliger Forschungsstaatssekretär
Stefanie Dimmeler, Biologin und Professorin für Molekulare Kardiologie
Frank Emmrich, Immunologe
Volker Gerhardt, Professor für Philosophie
Hildegund Holzheid, ehemalige Präsidentin des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs
Christoph Kähler, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen und stellvertretender Vorsitzender des Rates der EKD
Regine Kollek, Biotechnologie-Expertin
Anton Losinger, Weihbischof im Bistum Augsburg
Weyma Lübbe, Philosophin
Eckhard Nagel, Mediziner und Professor für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften
Peter Radtke, Autor und Schauspieler
Jens Reich, Molekularbiologe
Ulrike Riedel, Juristin
Edzard Schmidt-Jortzig, ehemaliger Bundesminister der Justiz
Jürgen Schmude, ehemaliger Bundesminister für Bildung und Wissenschaft, der Justiz sowie des Innern und ehemaliger Präses der Synode der EKD
Eberhard Schockenhoff, katholischer Theologe, stellvertretender Vorsitzender des Ethikrats
Bettina Schöne-Seifert, Professorin für Ethik in der Medizin
Spiros Simitis, Jurist
Jochen Taupitz, Professor für Rechtswissenschaft
Erwin Teufel, ehemaliger Ministerpräsident von Baden-Württemberg
Kristiane Weber-Hassemer, Juristin und ehemalige Staatssekretärin
Christiane Woopen, Professorin für Ethik und Theorie der Medizin
Michael Wunder, Diplom-Psychologe und Psychotherapeut
Am 30. Juni 2010 wurden Heike Walles, Lehrstuhlinhaberin für Tissue Engineering und Regenerative Medizin an der Universität Würzburg, und Wolfgang Huber, evangelischer Theologe sowie ehemaliger Bischof von Berlin-Brandenburg und von 2003 bis 2009 Ratsvorsitzender der EKD, anstelle der im März 2010 auf eigenen Wunsch ausgeschiedenen Mitglieder Hermann Barth und Bettina Schöne-Seifert in den Ethikrat berufen.[14]
In ihrer konstituierenden Sitzung wählten die Mitglieder des Deutschen Ethikrates am 11. April 2008 Edzard Schmidt-Jortzig zu ihrem Vorsitzenden sowie Christiane Woopen und Eberhard Schockenhoff zu Stellvertretenden Vorsitzenden.
2012 waren es folgende Mitglieder:
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Katrin Amunts, Neuromedizinerin
Constanze Angerer, ehemalige Präsidentin des Landgerichts München I
Wolf-Michael Catenhusen, ehemaliger Forschungsstaatssekretär (wiederberufen)
Peter Dabrock, evangelischer Theologe
Frank Emmrich, Immunologe (wiederberufen)
Christiane Fischer, Allgemeinmedizinerin, Geschäftsführerin MEZIS
Thomas Heinemann, Philosoph und Professor für Medizinethik
Wolfram Höfling, Staatsrechtler
Wolfgang Huber, evangelischer Theologe (wiederberufen), seit November 2014 gefolgt von Martin Hein, evangelischer Theologe, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
İlhan Ilkılıç, Humanmediziner und Philosoph
Leo Latasch, Mediziner, Leiter Rettungsdienst Frankfurt, Mitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland
Anton Losinger, Weihbischof im Bistum Augsburg (wiederberufen)
Reinhard Merkel, Strafrechtler und Rechtsphilosoph
Herbert Mertin, Staatsminister der Justiz Rheinland-Pfalz a. D.
Eckhard Nagel, Mediziner und Professor für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften (wiederberufen)
Peter Radtke, Autor und Schauspieler (wiederberufen)
Ulrike Riedel, Juristin (wiederberufen)
Edzard Schmidt-Jortzig, ehemaliger Bundesminister der Justiz (wiederberufen)
Eberhard Schockenhoff, katholischer Theologe und Priester (wiederberufen)
Elisabeth Steinhagen-Thiessen, Medizinerin, Leiterin der Forschungsgruppe Geriatrie der Charité in Berlin
Jochen Taupitz, Professor für Rechtswissenschaft (wiederberufen)
Silja Vöneky, Völkerrechtlerin
Heike Walles, Biologin (wiederberufen), seit Februar 2013 gefolgt von Carl Friedrich Gethmann, Professor für Philosophie und bis 2012 Direktor der Europäischen Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Claudia Wiesemann, Ärztin und Medizinethikerin
Christiane Woopen, Professorin für Ethik und Theorie der Medizin (wiederberufen)
Michael Wunder, Diplom-Psychologe und Psychotherapeut (wiederberufen)
Dei Buyx war erstmals 2016 dabei:
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Katrin Amunts, Neuromedizinerin (wiederberufen)
Constanze Angerer, ehemalige Präsidentin des Landgerichts München I (wiederberufen)
Steffen Augsberg, Rechtswissenschaftler
Franz-Josef Bormann, katholischer Moraltheologe
Alena Buyx, Medizinethikerin
Dagmar Coester-Waltjen, Rechtswissenschaftlerin
Peter Dabrock, evangelischer Theologe (wiederberufen)
Christiane Fischer, Allgemeinmedizinerin, Geschäftsführerin MEZIS (wiederberufen)
Sigrid Graumann, Humangenetikerin und Medizinethikerin
Wolfram Henn, Humangenetiker und Medizinethiker
Wolfram Höfling, Staatsrechtler (wiederberufen)
İlhan Ilkılıç, Humanmediziner und Philosoph (wiederberufen)
Ursula Klingmüller, Systembiologin am Deutschen Krebsforschungszentrum
Stephan Kruip, Physiker, Vorsitzender von Mukoviszidose e.V.
Andreas Kruse, Psychologe und Gerontologe
Adelheid Kuhlmey, Direktorin Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft der Charité
Leo Latasch, Mediziner, Leiter Rettungsdienst Frankfurt, Mitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland (wiederberufen)
Volker Lipp, Rechtswissenschaftler
Andreas Lob-Hüdepohl, katholischer Theologe
Reinhard Merkel, Strafrechtler und Rechtsphilosoph (wiederberufen)
Gabriele Meyer, Gesundheits- und Pflegewissenschaftlerin (auf eigenen Wunsch am 30. Juni 2018 aus dem Ethikrat ausgeschieden)
Elisabeth Steinhagen-Thiessen, Medizinerin, Leiterin der Forschungsgruppe Geriatrie der Charité in Berlin (wiederberufen)
Petra Thorn, Sozial- und Familientherapeutin
Claudia Wiesemann, Ärztin und Medizinethikerin (wiederberufen)
Folgende Mitglieder, deren Berufungsperiode im April 2016 noch nicht abgelaufen war, gehörten dem Ethikrat im Jahr 2016 ebenfalls an:
Carl Friedrich Gethmann, Philosoph (Mitglied seit 14. Februar 2013)
Martin Hein, evangelischer Theologe, Bischof der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck (Mit Ablauf seiner Berufungsperiode am 13. November 2018 aus dem Ethikrat ausgeschieden); Elisabeth Gräb-Schmidt wurde als Nachfolgerin von Bischof Martin Hein mit Wirkung zum 14. November 2018 in den Deutschen Ethikrat berufen.
die aktuelle Zusammensetzung seit 2020:
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Steffen Augsberg · Justus-Liebig-Universität Gießen
Regionalbischöfin Petra Bahr · Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers
Franz-Josef Bormann · Eberhard Karls Universität Tübingen
Alena Buyx · Technische Universität München
Hans-Ulrich Demuth · Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI) Leipzig
Helmut Frister · Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Carl Friedrich Gethmann · Universität Siegen (bis 13. Februar 2021)
Elisabeth Gräb-Schmidt · Eberhard Karls Universität Tübingen
Sigrid Graumann · Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe
Armin Grunwald · Karlsruher Institut für Technologie (seit 14. Februar 2021)
Wolfram Henn · Universität des Saarlandes
Ursula Klingmüller · Deutsches Krebsforschungszentrum
Stephan Kruip · Mukoviszidose e.V. – Bundesverband Cystische Fibrose
Andreas Kruse · Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (bis 31. März 2022)
Volker Lipp · Georg-August-Universität Göttingen
Andreas Lob-Hüdepohl · Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin
Julian Nida-Rümelin, Staatsminister a. D. · Ludwig-Maximilians-Universität München
Annette Riedel · Hochschule Esslingen
Stephan Rixen · Universität zu Köln
Frauke Rostalski · Universität zu Köln
Kerstin Schlögl-Flierl · Universität Augsburg
Susanne Schreiber · Humboldt-Universität zu Berlin
Josef Schuster · Zentralrat der Juden in Deutschland
Mark Schweda · Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (seit 10. Juni 2022)[19]
Judith Simon · Universität Hamburg (Wiederberufung zum 1. Juli 2022)
Muna Tatari · Universität Paderborn
Im Rahmen der konstituierenden Sitzung des neu zusammengesetzten Deutschen Ethikrats am 28. Mai 2020 wurde Alena Buyx zur Vorsitzenden, Volker Lipp, Julian Nida-Rümelin und Susanne Schreiber zu Stellvertretenden Vorsitzenden gewähl
Schon seit Gründung beschäftigt sich der Ethikrat mit folgender Problematik:
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Nutzen und Kosten im Gesundheitswesen
Nachdem Fragen der Allokation im Gesundheitswesen bereits in den beiden einschlägigen Enquêtekommissionen des Deutschen Bundestages an zentraler Stelle diskutiert, jedoch aus Zeitmangel nicht abschließend behandelt werden konnten,[38] griff der Deutsche Ethikrat dieses Thema schon zu Beginn seiner Tätigkeit auf, indem Ratsmitglied Weyma Lübbe auf der Plenarsitzung am 25. September 2008 in einem Impulsreferat in die Problematik einführte. In seiner im Januar 2011 veröffentlichten Stellungnahme mit dem Titel Zu Kosten und Nutzen im Gesundheitswesen regte der Ethikrat eine gesellschaftliche und vor allem politische Debatte über Fragen der Rationierung in der medizinischen Versorgung an.[39] Angesichts des zu erwartenden medizinischen Fortschritts bei gleichzeitigem Anstieg der allgemeinen Lebenserwartung werfe die unvermeidbare Kostensteigerung im Gesundheitswesen immer dringendere Fragen der Verteilungsgerechtigkeit knapper Ressourcen auf. Der Deutsche Ethikrat sieht hier insbesondere die demokratisch legitimierten Entscheidungsträger in der Verantwortung und mahnt eine offene politische Debatte an.
Insbesondere kritisiert der Deutsche Ethikrat unzureichende gesetzliche Vorgaben hinsichtlich der Kosten-Nutzen-Bewertung, wie sie das IQWiG im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses vornimmt, und fordert eine Klarstellung von § 35b SGB V durch den Gesetzgeber, sowohl was den Ausschluss des Prinzips einer patientengruppenübergreifenden Nutzenmaximierung als auch die Kosteneffektivitätsberechnung nach dem so genannten Effizienzgrenzenkonzept betrifft.[
Die Kritik am Ethikrat lautet:
Zitat:
Die Einsetzung des Deutschen Ethikrates war, wie auch bei dessen Vorläufer, dem Nationalen Ethikrat, von einer kontroversen gesellschaftlichen Debatte begleitet.[103][104] Kritisch gesehen wird, dass das Gremium zu neun Zehnteln von der Regierung ausgewählt wird, 50 Prozent der Ratsmitglieder bestimmt die Regierung direkt.[105][106] Kritisiert wird eine „gravierende weltanschauliche Schieflage“, da Theologen und Personen mit religiös-konservativen Werthaltungen unter den Mitglieder des Ethikrates überproportional vertreten seien. Diese personelle Zusammensetzung beeinträchtige die Funktionsfähigkeit in wichtigen Debatten, zum Beispiel bei der Präimplantationsdiagnostik, Knabenbeschneidung und Suizidhilfe. Im Fall des für verfassungswidrig erklärten § 217 StGB habe sich gezeigt, dass die Mitglieder nicht in der Lage gewesen seien, „auf dem ethischen Niveau des deutschen Grundgesetzes“ zu argumentieren.[
Und.... falls es dem Leser Lust hat, noch mehr Kommissionen zu ergooglen, es gibt sie:
Zitat:
Ethikkommission
Ethikbeirat
Liste der Beratungsgremien der Bundesregierung
Datenethikkommission
Rat für Digitalethik
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Ethikrat