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Wenn es nach einer Gruppe von Parteimitgliedern geht, sollen die Grünen eine weitere heilige Kuh ihrer Parteigeschichte schlachten: In einem Positionspapier fordern die Politiker eine "Neuorientierung" beim Thema Gentechnik und Landwirtschaft. …….Plötzlich entdecken die Grünen die Gentechnik als nachhaltige Produktionsweise. Neue Methoden und Verfahren wie CRISPR/Cas9 (eine molekularbiologische Methode, um DNA gezielt zu schneiden und zu verändern) arbeiteten so schnell, dass sie bald einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten könnten. Außerdem steige die Zahl gentechnischer Erfolge in den letzten Jahren deutlich an und mehr als 130 Untersuchungen in Europa hätten gezeigt, dass der Einsatz der Gentechnik sicher sei.Durch die zunehmende wirtschaftliche Konzentrierung habe sich ein agrarindustrielles System zementiert, das gegen "die dringend notwendige Agrarwende" arbeite. Das spreche nicht gegen Gentechnik, sondern für eine Anpassung ihrer Rahmenbedingungen. Durch die derzeitige Rechtslage im Bereich des Patentschutzes und der Biotechnologie würden großindustrielle Strukturen gestärkt. Zulassungsverfahren kosteten nicht nur sehr viel Geld, sie seien auch extrem aufwendig sowie langwierig und könnten derzeit nur von wenigen Großunternehmen geleistet werden. Dadurch gäbe es hohe Markteintrittsbarrieren.Die Partei müsse umdenken: "Wenn wir als Grüne die naturwissenschaftlichen Risiken von neuer Gentechnik allein aufgrund der Technologie bewerten, brauchen wir naturwissenschaftlich nachvollziehbare Argumente." Die Risiken verliefen nicht mehr entlang der Technologien, sondern entlang ihrer Anwendungen. In der Landwirtschaft könne die Biodiversität auch mit Bio-Produkten genauso geschädigt werden wie mit Gentechnik, so das Positionspapier. Gentechnikfreiheit sei "kein Wert an sich"...…
https://deutsch.rt.com/inland/103384-gentechnikfreiheit-kein-wert-an-sich-gruene-politiker-fordern-merhr-offenheit-gegenueber-Gentechnik/