Reiches Land: Dorfbewohner reparieren Strasse selber
Die Steuereinnahmen sprudeln und Deutschland ist so reich, dass gar nicht mehr weiß, wohin mit dem Geld. Die Flüchtlingsversorgung sind Peanuts, die Rentenerhöhungen allerdings weniger und wo eine Schultoilette kaputt ist, es durch ein Schuldach regnet, ein Schwimmbad oder eine Bücherei schließen muss, Polizeistationen zusammengeschlossen werden oder eben Strassen und Brücken marode sind, handelt es sich lediglich um Verteilungsprobleme. Für Afrika ist ja schließlich auch genug Geld da.
Dorfbewohner sanieren Straße selbst "Wir wollten nicht warten, bis die Löcher noch tiefer werden"
Die Straßen einer friesischen Gemeinde sind in einem schlechten Zustand, Geld für die Sanierung fehlt. Also legen die Bürger selbst Hand an - am Ende war nicht nur die Fahrbahn ein bisschen besser.
Wenn es viel regnet, steht in den Schlaglöchern der Wüppelser Straße das Wasser. Gut eineinhalb Kilometer ist sie lang. An ihrem Ende liegt Wüppels, ein 30-Einwohner-Dorf im Landkreis Friesland in Niedersachsen.
Peter Ahmels, promovierter Landwirt, aufgewachsen im Ort, ertrug die Buckelpiste irgendwann nicht mehr. Er kontaktierte die Gemeinde Wangerland im Frühjahr, bat um Reparatur der Hauptzufahrtsstraße - ohne Erfolg.
Die Gemeinde ist klamm, vor einigen Jahren hat sie Entschuldungshilfe beim Land Niedersachen beantragt. Seitdem ist der Sparzwang groß. Für Straßenerneuerung reicht das Geld kaum noch: "Bei uns finden großflächig Flickereien statt", sagt Bürgermeister Björn Mühlena. Die Wüppelser Straße stehe auf der Prioritätenliste eher hinten.
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SPIEGEL ONLINE: Herr Ahmels, wie kamen Sie auf die Idee, selbst zu sanieren?
Ahmels: Die Wüppelser Straße ist in einem sehr schlechten Zustand. An manchen Stellen bleibt das Regenwasser stehen. Der Untergrund ist weich, das beschleunigt den Verfall. Ich habe die Gemeinde kontaktiert, wollte, dass die das reparieren.
SPIEGEL ONLINE: Wie war die Antwort?
Ahmels: Die haben sich das angeguckt und gesagt: Ja, da muss was passieren, wir machen 'nen Plan. Ich habe aber nie wieder etwas gehört. Das bisschen Straße pflastern können wir auch, dachte ich. Viele im Dorf machen zu Hause ja ähnliche Arbeiten. Dann habe ich einen Termin organisiert, mit langem Vorlauf, damit alle teilnehmen können. Wir trafen uns draußen, an der Straße.
SPIEGEL ONLINE: Wie war das Echo?
Ahmels: Die meisten Leute waren dafür. Aber es gab auch einen kritischen Zeitgenossen. Der sagte, dass das doch Aufgabe der Gemeinde sei.
SPIEGEL ONLINE: Stimmt ja auch.
Ahmels: Dem habe ich gesagt, wie die Gemeinde reagiert hat. Im Wangerland braucht man 100 Millionen Euro, um alle Straßen zu sanieren. Das Jahresbudget dafür beträgt jedoch lediglich 200.000 Euro. Wenn wir so weiter machen, dauert es 500 Jahre, bis man durch ist.
(...)Ahmels: Wir wollten nicht warten, bis die Löcher noch tiefer werden. Oder darauf, dass die Bürger hohe Beiträge für Straßensanierung zahlen müssen, und dann doch nichts passiert, weil die Straße auf der Prioritätenliste hinten liegt.
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http://www.spiegel.de/panorama/gesel...a-1239406.html
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das Beispiel soll wohl Schule machen, dh. die von der Hyäne Staat bis aufs Blut ausgebeuteten Biodeutschen sollen ihre Straßenreparaturen selbst bezahlen.
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Zitat:
Zitat von
mutiny
das Beispiel soll wohl Schule machen, dh. die von der Hyäne Staat bis aufs Blut ausgebeuteten Biodeutschen sollen ihre Straßenreparaturen selbst bezahlen.
Das geschieht doch bereits vielerorts, nur greifen die Bürger dann nicht selber zur Schaufel, sondern der Staat bzw. die Gemeinde den Bürgern kräftig in die Tasche und heraus kommen einforderbare Beträge, die oft schon beinahe den Wert des Hauses haben.
AW: Reiches Land: Dorfbewohner reparieren Strasse selber
Erinnert mich sehr an die DDR.
AW: Reiches Land: Dorfbewohner reparieren Strasse selber
Zitat:
Zitat von
Realist59
Erinnert mich sehr an die DDR.
stimmt. Da waren die ebenfalls vom Staat ausgebeuteten Bürger auch für die Grünflächen vor den schrottigen Plattenbauten selber zuständig.