Staatsschauspiel bekommt für Stück mit AfD-Bezug Beifall
Staatsschauspiel bekommt für Stück mit AfD-Bezug Beifall
<section class="content " data-type="text">Das Staatsschauspiel Dresden hat mit seinem neuen Stück "Das blaue Wunder" Rechtspopulisten ins Visier genommen und bei der Uraufführung am Samstagabend viel Beifall erhalten. Die AfD schrieb mit Passagen aus ihren Wahlprogrammen und Zitaten führender Funktionäre wie Alexander Gauland oder Björn Höcke praktisch den Text für das rund zweistündige Stück mit.
Es war als Groteske angelegt und wollte mögliche Folgen einer Machtübernahme durch die AfD beleuchten.
</section><section class="content " data-type="text">Regisseur Volker Lösch ließ mit den Autoren Thomas Freyer und Ulf Schmidt dafür ein Schiff in See stechen - an Bord unzufriedene Dresdner mit all ihren Ängsten vor "Überfremdung", Jobverlust und sozialem Abstieg. Das "Blaue Buch" soll dabei als eine Art Bibel den rechten Kurs weisen. Doch die Fahrt ins Blaue führt nicht ins erhoffte Paradies. Wie in George Orwells "Farm der Tiere" bilden sich an Bord Strukturen einer totalitärer Herrschaft aus. Die Einreise ins gelobte Land wird den Flüchtlingen aus Dresden verwehrt. Zurück in der Heimat übernehmen die Blauen dann die Macht.
</section><section class="content " data-type="text">Wie in früheren Dresdner Inszenierungen hält Lösch den Bürgern der Stadt - aber nicht nur ihnen - einen Spiegel vor. Mehrmals wird die Groteske durch Auftritte von Protagonisten Dresdner Initiativen für Flüchtlinge und gegen Rechts unterbrochen. Sie machen nicht nur deutlich, wofür das "andere Dresden" steht, sondern äußern zugleich ihre Sorgen über einen möglichen Rechtsruck nach den Kommunal- und Landtagswahlen in diesem Jahr.
</section><section class="content " data-type="text">Gleich zu Beginn gab es ein wenig Premieren-Pech. Nach einer knappen Viertelstunde stürzte die Tonanlage ab - nach den Worten von Intendant Joachim Klement für das Staatsschauspiel "eine ganz neue Erfahrung". Nach gut zehn Minuten Pause ging es weiter.
https://www.rtl.de/cms/staatsschausp...l-4284696.html
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AW: Staatsschauspiel bekommt für Stück mit AfD-Bezug Beifall
Vielleicht hat das Publikum deshalb besonders heftig applaudiert, weil ihm die AfD-Text-Passagen so gut gefallen haben.
AW: Staatsschauspiel bekommt für Stück mit AfD-Bezug Beifall
Zitat:
Zitat von
Realist59
Vielleicht hat das Publikum deshalb besonders heftig applaudiert, weil ihm die AfD-Text-Passagen so gut gefallen haben.
Na, ja, der kleine Trick an der Sache ist der, dass es sich um eine Uraufführung handelte. Eine Uraufführung ist nicht öffentlich und nur geladene Gäste sind zugegen. Daher der Applaus.
Ein paar Beispiele:
Zitat:
Die Uraufführung ist nicht öffentlich und nur für geladene Gäste zugänglich. Die Tickets werden nicht frei verkäuflich sein.
http://cinemare.org/event/urauffuhru...reisverleihung
Zitat:
Mit viel Applaus wurde die heutige Uraufführung des Dokumentarfilms „Die Kartenmacher aus Gotha“ bedacht, zu der viele geladene Gäste in das Gothaer Cineplex-Kino kamen.
https://blog-fbg.uni-erfurt.de/?s=Kartenmacher
Meistens wird eine Uraufführung im Vorfeld gar nicht publiziert, denn sie ist ja nicht für das gemeine Volk gedacht, sondern eben nur für die geladenen Gäste. Hinterher kann man in den Zeitungen lesen, wie gut eine Uraufführung angekommen ist. Sollte sie, denn das Publikum ist ja erwählt und handverlesen.