Neukölln: Gürtelhiebe und arabische Beleidigungen gegen Mann mit Macron-Maske
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Islamistische Propaganda in Berlin-Neukölln?
Gürtelhiebe und arabische Beleidigungen gegen Mann mit Macron-Maske
Absurde Szenen in Berlin: Ein als Emmanuel Macron verkleideter Mann wird die Sonnenallee heruntergeführt und ausgepeitscht – wohl von einem Youtuber.
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<figcaption itemprop="caption description">Ein Mann mit Macron-Maske wird die Sonnenallee heruntergeführt.<small class="ts-credit" itemprop="copyrightHolder">privat</small></figcaption></figure> </header> Es ist etwa halb fünf Uhr nachmittags am Sonnabend, als eine Gruppe von rund 20 Personen die Sonnenallee in Berlin-Neukölln hinunterläuft. Ein arabisch sprechender Mann führt sie an, er ist in ein traditionelles weißes Gewand gekleidet, trägt eine rot-weiße Kufiya auf dem Kopf.
An einem Strick führt er eine Person die Straße entlang – sie trägt einen schwarzen Anzug, eine blonde Perücke und eine Maske. Es ist das Gesicht des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der nach dem Mord am französischen Lehrer Samuel Paty durch einen Islamisten zu einem der Hauptfeindbilder der islamischen Welt geworden ist.
Ein Video, von einem Passanten aufgenommen, zeigt die Aktion. Es liegt dem Tagesspiegel vor. „Yallah, Yallah“, ruft der Mann im weißen Gewand und zieht die Person mit der Macron-Maske wie einen Gefangenen durch die belebte Straße.
In der anderen Hand trägt er einen schwarzen Ledergürtel, der ihm als Peitsche dient. Auf arabisch beschimpft er den Mann unter anderem als „Ungeziefer“ und „Hund“.
<figure class="ts-magicbox ts-opinary"> </figure>Ein Hieb trifft die verkleidete Person. Ein anderer junger Mann filmt das Geschehen, viele junge Männer – einige noch jugendlich – folgen ihnen. Die Szene erinnert an die öffentlichen Demütigungen und Auspeitschungen in islamistischen Autokratien.
Der Vorfall sagt der Berliner Polizei auf Anfrage nichts, niemand habe sie deshalb alarmiert. Noch ist unklar, ob es sich um eine Tat mit islamistischem Hintergrund handelt.
<aside class="ts-article-element ts-left ts-twitter" data-command="tweet" data-tweet-id="1322930473832718336"></aside>Youtuber von der Polizei festgenommen
Alles deutet darauf hin, dass es sich bei dem Mann, der die Person mit Macron-Maske demütigt, um den syrischstämmigen Youtuber Fayez Kanfash handelt. Er ist Mitte Zwanzig und lebt in Berlin. Kanfash wurde bereits am Samstagabend von der Polizei mindestens kurzzeitig festgenommen, wie ein Video zeigt, das in einer seiner Fan-Gruppen kursiert. Er war gemeinsam mit der Person mit Macron-Maske anscheinend auch auf dem Alexanderplatz unterwegs.
Warum er festgenommen wurde, ist unklar – eine Bestätigung der Polizei dafür gibt es bislang nicht nicht. Ob die Aktion satirisch gemeint sein sollte, reine Provokation war oder tatsächlich aus gekränktem religiösem Stolz erfolgte, ist unklar.
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Die Gruppe, die am Sonnabendnachmittag die Sonnenallee hinunterläuft, kommt aus Richtung des Hermannplatzes. Dort hatten sich seit der Enthauptung des französischen Lehrers Samuel Paty am 16. Oktober häufiger Gruppen muslimischer Männer zu Protesten getroffen. Sie hatten dort nicht des Lehrers gedacht, sondern gegen Emmanuel Macron und die Mohammed-Karikaturen protestiert, die die aktuellen Unruhen in Frankreich mitausgelöst haben.
Der Lehrer Paty hatte sie seinen Schülern im Unterricht gezeigt, um sie für Meinungsfreiheit zu sensibilisieren. Er musste deshalb sterben. Seitdem wurden weitere Menschen in Frankreich von Islamisten ermordet.
Mehr homo- und transfeindliche Übergriffe in Neukölln
Thomas Fröhlich von der Initiative „Ehrlos statt Wehrlos“ hat die Szene auf der Sonnenallee miterlebt. Seine Initiative hatte sich 2018 in Reaktion auf homo- und transfeindliche Übergriffe in Neukölln gegründet – es sind linke und queere Menschen, Angehörige der in Neukölln beheimateten Kunst- und Kneipenszene.
Fröhlich sagt: „Dass Macron hier in langen blonden Haaren als Tunte vorgeführt wird, die den Westen als schwach, „abnormal“ und dekadent symbolisieren soll, ist Teil der islamistischen Propaganda-Aktion.“
Er und seine Mitstreiter sehen es seit längerem mit Sorge, wie viel häufiger ihrer Ansicht nach Schwule, Transsexuelle, Frauen, androgyn auftretende Hipster und auch Israelis, die sich im Norden des Bezirks angesiedelt haben, angefeindet werden. Zahlen des Schwulen Anti-Gewalt-Projektes Maneo unterstützen die These: Die Zahl der gemeldeten LSBT*-feindlichen Taten in Neukölln hat sich zwischen 2017 (32) und 2019 (65) mehr als verdoppelt.
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Am Montag um 11.15 Uhr soll in weiterführenden Berliner Schulen eine Gedenkminute für den ermordeten Samuel Paty abgehalten werden. Nach Tagesspiegel-Informationen fürchten Berliner Schulleiter und Lehrer Störkationen. Die Polizei teilte auf Tagesspiegel-Anfrage mit, deshalb nicht in erhöhter Alarmbereitschaft zu sein.
AW: Neukölln: Gürtelhiebe und arabische Beleidigungen gegen Mann mit Macron-Maske
Zitat:
Er und seine Mitstreiter sehen es seit längerem mit Sorge, wie viel häufiger ihrer Ansicht nach Schwule, Transsexuelle, Frauen, androgyn auftretende Hipster und auch Israelis, die sich im Norden des Bezirks angesiedelt haben, angefeindet werden.
Und leider sind das diejenigen, die auch noch Refugees are wolcome skandieren und jene wählen, die politisch dafür verantwortlich sind.