Dschandschawidhttps://upload.wikimedia.org/wikiped..._4_Image_2.jpg
Dschandschawid in Darfur
Die
Dschandschawid (
arabisch <bdi dir="ltr"><bdo dir="rtl" class="arabic spanAr" style="direction:rtl; unicode-bidi:embed; font-size:120%;" lang="ar">جنجويد</bdo></bdi>,
DMG Ǧanğawīd;
englische Transkription:
Janjaweed) sind eine bewaffnete
Miliz in der Region
Darfur im westlichen
Sudan. Die Gruppe besteht aus berittenen Kämpfern, die zum größten Teil aus
Beduinen- bzw.
nomadischen Gesellschaften stammen, d. h. es sind mehrheitlich
Abbala (im Norden Darfurs nomadisch lebende Rizeigat-Gruppen). Der Name
Dschandschawid (arabisch:
dschinn „Geist, Dämon“; dschawad „Pferd“) bedeutet sinngemäß „berittene Teufel“ oder „Teufel auf Pferden“.
Die Dschandschawid sprechen mehrheitlich
arabisch als Muttersprache und sind
Muslime.
Sie sind die Nachfolger früherer
Abbala-Milizen, der
Murahilin, die bereits seit den 1980er Jahren am Rande des Konflikts der sudanesischen Zentralregierung mit der aus dem
Süden stammenden
Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) im
Sezessionskrieg im Südsudan von Seiten der Regierung unterstützt und bewaffnet wurden.
Seit 2003 sind die Dschandschawid der Hauptagressor im
Konflikt in der Region Darfur. Die Angriffe finden auch auf tschadischem Hoheitsgebiet statt und treffen sowohl Flüchtlinge aus dem Sudan als auch Tschader. Man kann davon ausgehen, dass enge Verbindungen zwischen tschadischen Rebellen und den Dschandschawid bestehen.
Inhaltsverzeichnis
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