ZU VIELE SCHLAGLÖCHER, ZU WENIG GELD VOM FREISTAAT
Erster Landrat droht mit gesperrten Straßen
Annaberg-Buchholz (Sachsen) – Löcher noch und nöcher im Erzgebirge!
Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr hat die Staatsstraßen (insgesamt 588 km) im Erzgebirgskreis abgefahren und viele desolate Pisten festgestellt. Doch gemacht wird an den Buckelpisten nichts!
Jetzt zählt Landrat Frank Vogel (65, CDU) Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (48, SPD) öffentlich an. Droht mit Tempo-Limits und Tonnage-Begrenzungen, schließt „Straßensperrungen nicht mehr aus“.
So bekäme der Erzgebirgskreis jährlich 7363 Euro/km für Bundesstraßen, für Staatsstraßen nur aber 5297 Euro/km. Laut Landkreis macht das insgesamt ein Unterschied von 844 368 Euro bei im „wesentlichen gleichen Unterhaltungsansprüchen“.
Man könne sich beim Unterhalt nur noch auf das absolute Minimum beschränken. Besonders marode sind die S 231 bei Wilischthal, die S 259 in Gornsdorf, die S 272 bei Schwarzenberg, die S 266 in Neudorf und die S 218 bei Mildenau.
Statt dringender Sanierung kann man sich hier nur noch auf „Einzellochflickungen“ beschränken, so Vogel. Er fordert von Dulig daher dringend mehr Geld für den Straßenerhalt.
Das Verkehrsministerium in Dresden schiebt den Sanierungsstau auf fehlendes Geld, welches aktuell auch für die Folgen der Pandemie und des Ukraine-Russland-Kriegs gebraucht werde.
Ein Dulig-Sprecher zu BILD: „Die Verfügbarkeit der benötigten Straßenbaumittel stand und steht in Konkurrenz zu anderen wichtigen Aufgaben des Freistaates, u.a. die Bewältigung der Herausforderungen und Folgen der Corona-Pandemie wie auch der des derzeitigen Ukraine-Russland-Krieges.“
Jetzt soll laut Ministerium „die Ausbau- und Erhaltungsstrategie 2030“ die Rettung bringen.
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