AW: Spanien einst - Tag der offenen Tür
Dazu kamen inner-islamische Reibereien, die der Bevölkerung schwer machten.
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Formell unterstand Spanien in der ersten Hälfte des 8. Jhdts. dem omaijadischen Kalifen Hîshâm (724-743) in Damaskus, praktisch aber dem Emir Ibn Abdallah in Nordafrika. Darin liegen auch die Ursachen für die inneren Machtkämpfe und Gegensätze zwischen Moslems und Einheimischen die den Islam angenommen hatten. Hinzu kamen theologische Reibereien zwischen Arabern und aus Nordafrika zugewanderten Berbern, die bisher das Rückrat der kämpfenden Truppen gebildet, sich aber nun sozial benachteiligt und durch die arabischstämmige Aristokratie bevormundet fühlten. Dazu kam, daß nach ihrer Koranauslegung die Gemeinde über dem Kalifen steht und er der Gemeinde in seinen Entscheidungen folgen muß. Nach nomadischer Tradition hatten sie die Stammesbindungen nach Nordafrika aufrecht erhalten und als die nordafrikanischen Berber einen Aufstand gegen den Kalifen anzettelten, folgten die Stammesbrüder in Spanien ihrem Beispiel. Der Aufstand konnte zwar 740 niedergeschlagen werden, aber schon nach kurzer Befriedung und Parteienvergleich kam es zu neuen Auseinandersetzungen.
http://stud-www.uni-marburg.de/~Schmeer/mauren.html
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Wie 'kultiviert' es da unter den Moslems zuging kann man im Abschnitt "Das Kalifat von Cordoba" nachlesen.
http://open-speech.com/threads/72695...=1#post1699771
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Eddie J.
Ich halte mich an die Fakten.
Und die sind?
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Eddie J.
Sorry, Du wirst doch lesen können. Ich hatte schon einmal auf die von der Burgfee hier eingestellten Beiträge von gestern und heute hingewiesen... .
Ach so, bei Fakten dachte ich an andere Quellen.
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Sprachliche Auswirkungen in Spanien und Portugal.
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Die römische Provinz Hispanien wurde ebenfalls von einem Germanenstamm erobert, den Westgoten. Sie errichteten dort das Westgotenreich und setzten sich als militärische Oberschicht über die römische Bevölkerung fest. Wie die Franken übernahmen auch die Westgoten bald die Sprache ihrer Untergebenen, die zwar militärisch besiegt waren, aber eine höherstehende und attraktive Kultur hatten. Anders als in Frankreich, währte die Herrschaft der Westgoten nur bis 711 n. Chr., als der Großteil ihres Reiches von den arabischen Mauren erobert wurde. Nur im gebirgigen Norden der iberischen Halbinsel konnten sich kleine christliche Reiche halten, die von einer von Westgoten abstammenden Adelsschicht regiert wurden. Im Süden regierte mehrere Jahrhunderte eine arabische Oberschicht über die romanischsprechende Mehrheitsbevölkerung. Erst später eroberten diese Kleinkönigreiche bis 1492 die iberische Halbinsel von den muslimischen Mauren zurück. Die Spanische Sprache hat deshalb zwei Superstrate, ein westgotisches und ein arabisches, wobei sich das westgotische Superstrat im modernen spanischen Vokabular auf ein paar wenige Wörter, Personennamen und Ortsnamen beschränkt, während die arabischen Spuren ungemein größer sind.
Zitat:
Ähnlich ist die Situation in der Portugiesischen Sprache. Diese hat ebenfalls ein kleines germanisches Superstrat von den Sueben, die sich im Nordwesten der iberischen Halbinsel festsetzten. Viel bedeutender ist aber auch dort das arabische Superstrat von den Mauren, die den Süden des Landes jahrhundertelang regierten. Der Unterschied der Einflüsse zwischen Norden und Süden bestimmt noch heute die Dialekte in Portugal. Der arabische Einfluss ist im Süden, in den Regionen Alentejo und Algarve am deutlichsten spürbar. Der galicische Norden hingegen, der eigentliche Entstehungsort der portugiesischen Sprache, kam im 13. Jahrhundert zum Königreich Kastilien und war seitdem einem kastilischen Spracheinfluss ausgesetzt. Die Galicische Sprache und die Portugiesische Sprache sind heute zwei eigenständige Sprachen, die aber sehr nah verwandt sind. Dem Galicischen fehlt das arabische Superstrat, arabische Wörter sind dort nur über das kastilische Superstrat in die Sprache gekommen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Superstrat_(Linguistik)
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Realist59
Ach so, bei Fakten dachte ich an andere Quellen.
Mir sind diese Wikipedia-Kopien einfach zu viel. Man wird zugeschmissen, ohne eigentlich gesagt zu bekommen, was sie belegen sollen. Eine persönliche Meinung - und sei sie noch so kontrovers - ist der Diskussion weitaus dienlicher.
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Cherusker
Mir sind diese Wikipedia-Kopien einfach zu viel. Man wird zugeschmissen, ohne eigentlich gesagt zu bekommen, was sie belegen sollen. Eine persönliche Meinung - und sei sie noch so kontrovers - ist der Diskussion weitaus dienlicher.
Eine Debatte ohne Quellenbelege ist substanzlos.
Ich sammle Quellen, die die Auswirkungen der muslimischen Herrschaft über Spanien dokumentieren und was sich nebenher sonst noch interessantes findet. Der eine liest es genauer durch,, der andere überfliegts einfach und der eine oder andere Sachverhalt, Gedanke dazu bleibt hängen, an dem man anknüpfen kann.
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Cherusker
Mir sind diese Wikipedia-Kopien einfach zu viel. Man wird zugeschmissen, ohne eigentlich gesagt zu bekommen, was sie belegen sollen. Eine persönliche Meinung - und sei sie noch so kontrovers - ist der Diskussion weitaus dienlicher.
Wikipedia ist linkslastig und viele Beiträge sind nicht objektiv, sondern politisch gefärbt und tendenziös. Der Islam wird grundsätzlich positiv dargestellt. Ein wesentliches Problem ist, dass die Artikel von Laien geschrieben werden und leider oft fehlerhaft sind. Ich habe bereits einige Artikel korrigiert.