Bauern schuld an Corona? Künast geht unter die Verschwörungstheoretiker
Völlig durchgeknallt: Im Bundestag brüskierte die grüne Oberlehrerin Renate Künast diese Woche die deutschen Landwirte – indem sie ihnen indirekt die Schuld an der Corona-Pandemie gab. Eine irre Verschwörungstheorie vom Allerfeinsten – an der sich freilich weder „Faktenfinder“ noch die unkritischen Medien abarbeiten.
Denn wenn die Öko-Ideologen mit dem erhobenen Zeigefinger und in Falten gelegter Stirn den mahnenden Duktus anschlagen, wissen die sympathisierenden Schriftleiter der deutschen Verlage und Sender, dass sie noch etwas lernen können. Dabei bleibt Künast jeden Beweis mit ihrer neuesten Schuldzuweisung gegen die verhasste Konsumgesellschaft schuldig.
Wörtlich erklärt sie, der „Grund für die Pandemie“ sei „die falsche Art und Weise, wie wir unsere Nahrungsmittel produzieren, Landwirtschaft betreiben und mit der Umwelt umgehen.“ Kurzum: Das Virus als gerechte Strafe für eine kollektiv lasterhafte Lebensweise. Kommt bekannt vor? Ist es auch – genauso verkaufen auch radikale US-Fernsehprediger und Evangelikale, aber auch orthodoxe Juden ihren Jüngern die Pandemie, als eine Art Gottesgericht für zu viele Sünden.
Nur dass es bei den Grünen natürlich nicht um Gott geht; ihre Ersatzreligion ist der Klimawandel und die Zivilisationskritik an der verhassten westlichen Lebensweise, mit Konsum und Massenproduktion. So wie in den 1980er Jahren die Katholische Kirche das neue HIV-Virus als Strafe für Homosexualität zu brandmarken versuchte, bis sich diese Theorie als blühender Blödsinn entpuppte, so soll jetzt ein neuer angstbesetzter Erreger zur Geißel der Menschheit erklärt werden, um diese zur Umkehr, zum Einhalt auf ihrem vermeintlichen Irrweg zu zwingen. Das ist der eigentliche Hintergrund von Künasts paranoiden Spinnereien.
Denn Beweise für die These, die Ursache für Sars-CoV2 seien fragwürdige Methoden der industrialisierten Agrarwirtschaft, bleibt Künast gänzlich säumig. In einem Tweet rekurriert sie auf die „Wet Markets“ in China als mutmaßlicher Entstehungsort – obwohl diese fernöstliche Art dieses Umgangs mit Tieren mit der zwar kritikwürdigen, aber doch streng kontrollierten und Hygienebestimmungen unterworfenen europäischen Massentierhaltung nicht das Geringste zu tun hat. Für Künast ist anscheinend beides dasselbe – deshalb plädiert sie für die „Ernährungswende“, die praktisch parallel zur „Klimawende“ kommen müsse.
Wahnhafter Einsatz für die Ersatzreligion
Für Entsetzen und Kopfschütteln sorgte Künast bei fachkundigen Parlamentskollegen. CDU-Landwirtschaftsexperte Johannes Röring erwiderte laut der Fachzeitschrift „Top-Agrar“ verärgert: „Der Ausbruch der Pandemie hat nichts mit der landwirtschaftlichen Nahrungsmittelproduktion und Tierhaltung in Deutschland zu tun. Frau Künast verunglimpft mit ihrer Aussage unsere heimischen Bauern: Unsere Landwirte sind diejenigen, die die Bevölkerung auch jetzt in der Krise mit frischen und guten Nahrungsmitteln versorgen. Sie für die Pandemie verantwortlich zu machen, ist falsch und unredlich.“
Deshalb müsse sich Künast bei allen deutschen Bauernfamilien entschuldigen, so Röring, der ergänzt: „Sie sollte sich schämen.“ Auch von Carina Konrad aus der FDP-Fraktion kam gehöriger Gegenwind: „Nicht nur, dass Landwirte angeblich die Umwelt zerstören, Gewässer verschmutzen, Böden vergiften und Tiere quälen – jetzt sollen sie auch noch an der Corona-Pandemie schuld sein und damit am Tod von tausenden Menschen! Die Vorwürfe von Frau Künast sind unerträglich.“
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