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  • Der innere Rückzug als Möglichkeit

    Die sich an der Macht Befindenden scheinen keinerlei Schranken mehr zu haben. Ihr Dogma, ihre Ideologie tobt wilder denn je, die Schlingen um unsere Hälse ziehen sich enger. Es wird nicht mehr lange dauern bis auch das weltweite Netz
    der Zensur unterworfen sein wird. Es werden unter Strafandrohung gegen nicht regimekonforme Schreiber die Mundtode sich in nie gekanntem Ausmaße häufen. Das Fußvolk der Ideologie kreischt und brüllt. Das in Medien Veröffentlichte ist ein Greuel. Man hat links zu marschieren, dem Völkerkerker zu Brüssel zu huldigen, im Chor zu schreien oder gefälligst die Goschn zu halten. Die Entwürfe zur Knebelung liegen in Form von Gesetzesentwürfen bereit.

    Ochtasechzg, sowie dessen ideologisches Nachgefolge, hat offenbar erst angefangen mit seiner Autokratie! Unantastbar, über jeden Verdacht erhaben, Herrscher über und durch das Dogma, die öffentliche Meinung, die Bildung, die Kunst, die Sprache, das allgemein gültige Gedankengut, sowie über alle gesellschaftlichen Bereiche bis ins Private. Jede Tollheit im Sinne der Ideologie ist erlaubt. Beinahe täglich übertreffen einander die Verrücktheiten. Meint man, man habe bereits das Maß aller Maße überschritten gesehen, folgt eine noch wahnwitzigere Steigerung des Irrsinns.

    Für den Versuch, Menschen nach ihrem Idealbild zu formen, benötigt die Ideologie die Zerstörung der traditionell gewachsenen, funktionierenden Gesellschaft, der in ihr geltenden Richtlinien und ihrer Werte. Dies unter Anwendung aller Mittel, auch der Gewalt. Den Weg dorthin beschreitet die derzeitige Herrscherklasse schleichend.

    Opposition ist derzeit noch geduldet, erscheint auch in Form von bestimmten, in den Regimemedien pauschal verurteilten, Parteien. Dennoch stellt sich oft heraus, sobald diese Parteien sich auch nur in die Nähe der Futtertröge der Macht gelangen, diese sich an das herrschende Nomenklaturensystem anpassen, oder sich aufgrund innerer Streitigkeiten als nicht durchhaltefähig erweisen. Jene, die als Proteststimmensammler Zuwächse erlangen, hatten noch keine Verantwortung in Regierungen. Die Duldung seitens der Nomenklaturen dient einzig zum Zwecke der Parteiung des Volkes. Nach dem Prinzip: Teile und Herrsche.

    Die seltsame Symbiose von den herrschenden linken Ideologen, Finanzindustrie und großen Firmenagglomeraten schuf ein Herrschaftsystem wechselseitiger Abhängigkeit. Die Ideologie kommt den beiden anderen Akteuren sehr zupaß, da ihr gesellschaftszertörendes Dogma den Menschen dermaßen von den gewohnten Beziehungsstrukturen entfernt, daß er bloß als in Geld bemesser Faktor dient, ja dienen muß aufgrund des stärker wachsenden finanziellen Drucks, unter dem die Menschen der westlichen Welt stehen. Als Einzelner, entwurzelter, die Umstände nicht Verstehender, verschiebbar je nach Bedarf.

    Sehr vereinfacht und bildlich dargestellt: Das vom kreischenden Fußvolk der Ideologie getragene Che-Leiberl ist ein Produkt von Großhandelsketten, das in fernen Gefielden unter Bedingungen hergestellt wurde, die denen des neunzehnten Jahrhunderts in den Ländern unseres Erdteils enstprechen. Weiters steckt hinter jedem dieser Leiberl eine Großbank, schlußendlich wird der Gewinn aus dem Verkauf nicht unter Matratzen gelagert. Somit trägt der transparenthaltende Demonstrant am eigenen Leib, wogegen er manchmal demonstriert (die Themen unterscheiden sich innerhalb des ideologischen Spektrums). Die Herrschaftsstruktur kann mit diesem Widerspruch wunderbar leben, dient er doch der Vertuschung der wahren Abhängigkeitsverhältnisse in den Machtzentralen. Es stört niemanden, denn es zählt die Oberfläche.

    Die Westliche Welt im Würgegriff von Ideologen, Krämerseelen, Soziopathen

    Ochtasechzg hat es durch seine Machtergreifung (der erfolgreiche Marsch durch die Institutionen) geschafft, seine Ideologie in allen westlichen Ländern durchzusetzen und ist gerade dabei, den westlichen Gesellschaften seine Vorstellung vom „besseren Menschen“ aufzuzwingen.

    Noch ist die Lage so, daß die westlichen Länder zwar keine Demokratien mehr sind, aber auch noch keine Diktaturen. Ein Zwischenszustand. Man benötigt derzeit keine von Staatsorganen ausgehende Zensur, sondern zwingt zur Schere im Kopf durch Androhung gesellschaftlicher Ächtung, Verlust des Arbeitsplatzes und ähnlichem. Dieses Vorgehen reicht derzeit noch aus. Mit Sicherheit werden sich die Methoden bis hin zu in Despotien bekannten Instrumenten verschärfen, wenn die Nomenklaturen ihre Herrschaft von einer wachsenden Anzahl an Menschen in Frage gestellt wähnen.

    Die Dogmata müssen nach Vorstellung ihrer Anhänger um jeden Preis durchgesetzt werden, am Ende mit Gewalt, wenn es anders nicht zu bewerkstelligen ist. Die Zerstörung der gewachsenen Gesellschaft hat vollzogen zu werden, damit auf vollkommen Zerstörtem, Verwüstetem, etwas Neues aufgebaut werden kann. So die wahnfiebernde Vorstellung ihrer Anhänger. Nur daß nach der Zerstörung nichts mehr folgt als eine Phase der Leere, des unsagbaren Leids, da der Mensch sich nicht nach Belieben formen läßt. Dies können die Ideologen nicht begreifen. Die Ideologie stirbt nach dem vollzogenen Akt der Zerstörung, wobei stets ein paar Reste davon an äußersten gesellschaftlichen Rändern erhalten bleiben.

    Der von den Ideologen betriebene Akt der Zerstörung hat in den westlichen Ländern bereits großen Schaden angerichtet. Schäden, die bis in die privaten Bereiche der Menschen hineinreichen. Das Auseinanderbrechen familiärer Bande sei hier als Beispiel erwähnt.

    Weiters hat man aus dem Beischlaf als Ausdruck von Liebe zwischen zwei Menschen, den kalten, rein an den Körper gebundenen „Sex“ gemacht, der wiederum zur gewöhnlichsten Triebabladung, dem Ficken, herabgesetzt wurde.

    In allen Breichen, nicht nur im Privaten, wird die Herabstufung zum Häßlichen, Gewöhnlichen, gar Gewalttätigen, betrieben. Am Ende ist vermutlich die Barbarei beabsichtigt. Es müßte umgekehrt sein, das Streben vom Gewöhnlichen zum Höheren.

    Bildung wird als Möglichkeit ideologischer Indoktrinierung einerseits und als möglichst schnell zu absolvierende Bedarfsqualifikation eines funktionierenden Werkzeugs Mensch andererseits angesehen. Von Bildung im traditionellen Sinne zu sprechen ist im Grunde nicht mehr zulässig. Denn eine Grundlage an Allgemeinbildung wird nicht mehr oder nur in sehr geringem Maße vermittelt. Es könnten dadurch ja Menschen durch Infragestellen am Dogma zweifeln. Ein ideologisch indoktrinierter, funktionierender Maschinen-Mensch soll geschaffen werden.

    Die Aufzählung der bereits in Zerstörung begriffenen Bereiche der Gesellschaft ist sehr lang und jeder einzelne bedürfte einer näheren Betrachtung.

    Selbst die im Abendland noch durch Lippenbekenntnisse vertretenen Werte der Freiheit des Individuums, der freien Meinungsäußerung, der Pressefreiheit, sind hohl und bedeutungslos geworden. Es gibt sie nicht mehr. Es ist einem bloß gestattet, eine genehme Meinung zu vertreten, die in unwichtigen Belangen abweichen darf. Das Individuum Mensch ist bestenfalls Konsument, die verbliebene Freiheit die Wahl zwischen zwanzig Sorten Joghurt. Weder haben diese, geschweige denn die traditionell weitergegebenen Werte, noch irgendeine Bedeutung. Sogar der Sprache wird Gewalt angetan (daran erkennt man zuerst, daß es sich um eine unfreie, durch Ideologie unterdrückte Gesellschaftsform handelt).

    Der einzig verbliebene Wert der westlichen Welt ist das Geld. Alle anderen Werte des Abendlandes wurden hinweggefegt. Mammon als letzte Gottheit.

    Die Krämerseele schert sich einen Kehrricht, ob der Gewinn durch das Schütteln blutiger Hände, Betrug, unerträgliche Arbeitsbedingungen, unredliche Casinospekultation, oder andere Mittel erwirtschaftet wurde. Es zählt das Ergebenis in Zahlen auf einem Konto. Der Mensch ist bestenfalls Kunde. Der Krämerseele ist die herrschende Ideologie nützlich. Vewirrte, entwurzelte, ihrer Idendität beraubte, ob der gesellschaftlichen Entwicklungen verunsicherte und auf ihre Triebe reduzierte Menschen, lassen sich leicht benutzen, als Konsumenten, sowie als stets verfügbare Arbeitskräfte.

    Die Qualität der Erzeugnisse wird von Jahr zu Jahr schlechter, Haltbarkeit, Funktionstüchtigkeit sind zumeist nicht erwünscht. Gewollte Obsoleszenz soll zu stetig ansteigendem Konsum führen. Wachstum bis ins Unendliche. Die Netze der Firmengroßkonglomerate erstrecken sich über alle Kontinente hinweg, wo es gerade am günstigsten ist. Die Krämerseelen benützen die Ideologie, denn die Bindungen an Familien, an die eigene Nation, an traditionen, die gewohnte Umgebung, die Sprache, behindern ihre Interessen. An einer sich in Zerstörung befindlichen Gesellschaft kann man gut verdienen.

    Die an der Spitze der Herrschaftsstruktur Beteiligten sind meist Soziopathen. Seelenlos, ohne Fähigkeit zu Mitgefühl oder menschlichen Bindungen. Ob nun das Geld als einzige Triebfeder zu leben oder die Unterwerfung unter eine Ideologie, die Beziehung zu sich selbst ist nicht vorhanden, dadurch sind andere Menschen für sie als solche nicht wahrnehmbar, es sei denn als Mittel, als Instrument für ihre Vorhaben.

    Mitläufer richteten es sich die ganze Geschichte hindurch in unfreien Gesellschaftssystemen bequem ein. Sei es als kreischendes, marschierendes Fußvolk, das seelische Mängel ausleben darf, dies obendrein auf der „richtigen“ Seite, sei es auf höherer Ebene, als (auch finanzielle) Profiteure vom Regime. Letztere ziehen sich oft aus den gesellschaftlichen Problemumgebungen (Großstädte) zurück und genießen die Früchte ihres Tuns in autochtoner, traditionell geprägter, ruhiger Umgebung.

    Die Gegnerschaft: Zersplittert, verstreut und untereinander polarisiert

    Einzig das „so geht es nicht weiter“ eint die Gegner einer autokratisch strukturierten Gesellschaft. Einige waren selbst bis zu einem gewissen Grad in der Ideologie gefangen, bis sie erkannten, daß sie geirrt hatten. Ein innerer Lernprozeß.

    Mannigfaltige Gruppierungen reihen sich in die Gegnerschaft ein, bis hin zu obskuren Ausprägungen. Manche wünschen eine Rückentwicklung zu einer Gesellschaft, wie sie zu Zeiten der industriellen Revolution bestand. Sogar christliche Gottesstaaten befinden sich unter den Vorstellungen für eine Gesellschaft nach dem Abtreten der derzeitigen autokratisch geprägten Herrschaft. Einige sehnen einen Zusammenbruch herbei, um ihrer vermeintlichen Möglichkeit als große finanzielle Gewinner daraus hervorzugehen, endlich näher zu sein. Extreme Bewegungen versuchen mit der Absicht, die Ersetzung der herrschenden Ideologie durch ihre eigene zu benutzen, an Gegenströmungen anzudocken.

    Die größte Gruppe besteht vermutlich aus gemäßigten Gegnern, die allerdings äußerst unterschiedliche Vorstellungen von einem gesellschaftlichen Wandel haben.

    Das Regime und seine Handlanger stecken die gesamten Gruppen in eine einzige Schublade und verteufeln sie pauschal als „Gottseibeiuns“. Dadurch gelingt es, den Großteil der mehr oder weniger gemäßigten Gegner zumindest zeitweise zu verunsichern, denn das Infragestellen eigener Weltanschauung gehört zu einem gesunden Geist, den weder die herrschenden, autokratisch geprägten, Nomenklaturen, noch die Krämerseelen aufweisen, genausowenig wie die obskuren Gruppierungen der Gegnerschaft.

    Daraus läßt sich schließen, daß die derzeit an der Macht befindlichen Nomenklaturen vermutlich noch sehr fest in ihrem Sattel sitzen. Vermutlich deshalb, da wir die innere Beschaffenheit der Nomenklaturen nicht kennen. Sie könnte gefestigt sein, oder bereits in ihrem Kern morsch und modrig. Wir wissen es nicht. Doch haben jede Ideologie und ihre herrschende Nomenklatura in der Geschichte ihr Ende gefunden, dies wird diesmal ebenso geschehen. Der Fall dieser seltsamen Autokratie wird sich einstellen.

    Zorn, Empörung, Ablehnung und Verachtung schwächen einen mit der Zeit. Auch wird man des unsagbaren Stumpfsinns ihrer allgegenwärtigen Propaganda, der von ihnen geschaffenen unerträglichen geistigen Öde überdrüssig. Zumal man zusehen muß, wie ihr Akt der Zerstörung voranschreitet, sie derzeit scheinbar nichts aber auch gar nichts aufhalten kann.

    Demzufolge ist der Weg in den inneren Rückzug ein gangbarer. Die innere, geistige Verweigerung dem vorgeschriebenen Dogma gegenüber, eine innere Kündigung an eine wahsnisnnig gewordene Gesellschaft aussprechen, indem man nur die zum Überleben notwendigsten Tätigkeiten vollzieht und ansonsten die Rolle des schweigenden Beobachters einnimmt. Die Beobachtungen, die Gedanken und Schlußfolgerungen niederschreiben, um sie möglicherweise der Nachwelt zu erhalten, sowie versuchen, den eigenen Geist und Verstand einigermaßen intakt zu halten. Wie sollen sie innere Widerspenstigkeit bekämpfen? Es geht nicht.
    Ursprünglich wurde dieser Artikel in diesem Thema veröffentlicht: Der innere Rückzug als Möglichkeit - Erstellt von: Schurliwurli Original-Beitrag anzeigen