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  • AWO und andere: Verbände werden umstrukturiert

    Am Beispiel der Arbeiterwohlfahrt kann man vorzüglich beobachten, wie ein lukrativer, durch die öffentliche Hand getragener Wirtschaftszweig entgegen der ursprünglichen Zielsetzung umfunktioniert wird und daher eine Politik betreibt, die sich nur aus diesem Blickwinkel verstehen läßt.

    Zuallererst: Wer finanziert die AWO, Deutschlands größten Wohlfahrtsverband?

    Der Steuerzahler:

    In der Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) sind die sechs „Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege“ in Deutschland zusammengeschlossen. Sie haben jeweils eine Vielzahl von Mitgliedsverbänden bzw. -organisationen. Diese Spitzenverbände sind:




    Finanzierung

    Die Arbeit der Wohlfahrtsverbände wird zu weit über 90 Prozent aus staatlichen Mitteln bzw. den Sozialversicherungen finanziert. Mehrheitlich handelt es sich dabei um Leistungsentgelte (z. B. aus der Pflegeversicherung), teilweise gibt es aber auch pauschale Zuschüsse.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Wohlfahrtspflege

    Dies, obwohl die AWO die Bürger Glauben machen möchte, sie finanziere sich vor allem aus Spenden und "Zuwendungen". Ihr ursprünglicher Leitsatz war

    Arbeiterwohlfahrt ist die Selbsthilfe der Arbeiterschaft“.
    Von dieser - bis auf die SPD-Nähe trotz des Gebots der Neutralität - Prämisse hat sie sich im Laufe der Zeit gründlich entfernt und dafür ordentlich Politik betrieben. Eine Politik, die vor allem der Klientel, die sie nach eigener Aussage vertreten möchte, zuwiderläuft, dafür aber der damaligen SPD-Parteilinie unter Schröder entsprach:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeiterwohlfahrt

    2004 begrüßte der damalige AWO-Bundesvorsitzende Manfred Ragati die Einführung von Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung (AGH-MAE) und kündigte an, dass die deutschen Wohlfahrtsverbände mindestens dreißigtausend AGH-MAE für Langzeitarbeitslose einrichten würden.

    Viele von ihnen empfanden die Einführung dieser Arbeitsgelegenheiten als entwürdigend, unsolidarisch und dem Gleichheitsprinzip widersprechend und protestierten. Sie nannten diese daher 1-Euro-Jobs. Die soziale Gruppierung Die Überflüssigen besetzte damals symbolisch die AWO Landeszentrale Berlin. Der Wohlfahrtsverband akzeptierte dies nicht und stellte Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs
    .
    (Ebenfalls Wiki)

    Im Bereich Leiharbeit, ebenfalls unter der Schröderschen SPD/Grünen-Regierung in diesem Ausmaß und zu den jetzigen Gegebenheiten entstanden, ist die AWO ebenfalls sehr aktiv und vollzieht damit die offzielle Schröder-Politik:

    Die AWO im westlichen Westfalen beschäftigt rund 15.000 Mitarbeiter (Stand 2010) unter den Rahmenbedingungen des mit Ver.di geschlossenen Tarifvertrags AWO NRW. Die AWO im Bezirk Westliches Westfalen bietet Arbeitnehmern zeitlich befristet nach einem Auslaufen der Vertragszeit an, neue Verträge bei der Arbeiterwohlfahrt-Servicegesellschaft (AW PSG) abzuschließen. Diese hauseigene Zeitarbeitsfirma leiht das Personal dann an die Muttergesellschaft AWO aus. Dadurch ist es möglich, den Leiharbeitern Tarifverträge mit schlechterer Bezahlung als den Festangestellten anzubieten. Im Bezirk Westliches Westfalen hat die AWO etwa 300 Mitarbeiter in die Leiharbeit ausgegliedert.
    Die Vorteile für die AWO sind zum einen der geringere Lohn und Einsparungen bei der Mehrwertsteuer. Der Vorteil für die AWO bestehe nach eigener Aussage nicht in geringeren Lohnkosten – die Stunde Leiharbeit sei in der Regel sogar teurer als eine Stunde gemäß Tarifvertrag AWO NRW – sondern in einer größeren Flexibilität des Arbeitseinsatzes, zum Beispiel bei Krankheits- oder Urlaubsvertretungen und bei Belegungsschwankungen
    Welch lukrative Geschäftsfelder die Freie Wohlfahrtspflege inzwischen besetzt, kann man hier lesen:

    http://www.freiewohlfahrtspflege-nrw...16daaf4/lan/de

    Dort heißt es sehr selbstbewußt:

    Die Freie Wohlfahrtspflege in NRW ist ein nicht wegzudenkender wirtschaftspolitischer Faktor und schafft Beschäftigung. Sie ist aber kein Wohlfahrtskonzern, sondern lebt von der Eigenständigkeit und sozialen Kreativität der Dienste, Einrichtungen und Initiativen vor Ort. Diese sind häufig in Orts- oder Kreisverbänden regional organisiert. Örtliche Verbände und selbständige Einrichtungen werden von den 17 Spitzenverbänden beraten und vertreten. Freie Wohlfahrtspflege in NRW ermöglicht also die Balance zwischen verlässlichen, landesweit vergleichbaren sozialen Hilfen einerseits und der flexiblen Ausrichtung an örtlichen Gegebenheiten andererseits.
    Nun aber der Clou: Diese Wohlfahrtsinstitution, die ein knallharter Geschäftszweig in der Sozialwirtschaft geworden ist, wird nun allmählich umfunktioniert und bekleidet völlig andere Aufgaben im Bereich der Migrations- und Integrationsindustrie. Langsam werden die Gelder in diese Richtung gelenkt:

    Migranten lernen, wie sie in Deutschland mitmischen können

    Awo bietet in Wedel Schulungen mit Experten aus der Region an


    Wedel. Der Landesverband Schleswig-Holstein der Arbeiterwohlfahrt (Awo) und die Stadt Wedel laden anlässlich des Teilhabeprojekts Schleswig-Holstein Migranten ein, sich an einer Schulungsreihe zu beteiligen. Interessierte können sich ab Oktober über gesellschaftliche und politische Teilhabemöglichkeiten aufklären lassen.

    Ziel ist die Stärkung der Kompetenzen und das Aufzeigen von Teilhabemöglichkeiten. Die Veranstaltungen finden ein- bis zweimal in der Woche statt, und die Inhalte werden von Experten aus der Region vermittelt.


    ...
    Die achtwöchige Schulungsreihe steht unter dem Motto "Wie funktionieren die unterschiedlichen Systeme in Deutschland, und wo kann ich mich beteiligen?". Hierfür werden motivierte Migranten gesucht. ...

    Die Schulungsreihe wurde bereits in mehreren Städten in Schleswig-Holstein mit großem Erfolg umgesetzt. Für die Teilnehmer ergab sich die Chance, Kontakte sowohl untereinander als auch zu Personen der öffentlichen Verwaltung oder verschiedene Institutionen zu knüpfen
    http://www.abendblatt.de/region/pinn...n-koennen.html

    "Öffnung der Verwaltungen für Migranten" fällt mir dort ein, sowohl zur bevorzugten Abhandlung ihrer Wünsche und Forderungen als auch der Besetzung von Stellen bevorzugt durch Migranten.
    Ursprünglich wurde dieser Artikel in diesem Thema veröffentlicht: AWO und andere: Verbände werden umstrukturiert - Erstellt von: Turmfalke Original-Beitrag anzeigen