Wegen eines schweren Unwetters in Solingen ist die Gedenkveranstaltung zum 25. Jahrestag des rassistischen Brandanschlags in der nordrhein-westfälischen Stadt am Dienstag abgebrochen worden – vor den geplanten Reden von Außenminister Heiko Maas (SPD) und seinem türkischen Kollegen Mevlüt Cavosoglu.
Es ist nicht alles, wie es scheint. Auch Unwetter können ihr Gutes haben.
Offenbar findet man auch an höherer Stelle dieses Gelaber für unerträglich. Die Tat ist nach wie vor nicht richtig aufgeklärt worden. Die Beschuldigten wurden zu hohen Haftstrafen verurteilt und so mancher von ihnen hatte mit der Tat nichts zu tun. Der eigentliche Verdächtige war V-Mann des Verfassungsschutzes und kam erst gar nicht vor Gericht. Das erinnert fatal an die NSU-Geschichte, wo Mundlos und Bönhard vom Verfassungsschutz instrumentalisiert wurden.
Fürs Maasmännchen lief es ja nicht so gut, aber wie man lesen durfte, bezeichnete Merkel „rechtsextreme Gewalt“ als „Schande für unser Land“.
Die linksextreme Gewalt scheint ihr dagegen nichts auszumachen.
Sie hat eben ihre Prioritäten – vorläufig wenigstens.