Syrer prahlt mit IS-Kontakten: Polizeieinsatz im Flüchtlingsheim
Gegen fünf Uhr morgens fuhren Ermittler des Landeskriminalamts (LKA) und ein Sondereinsatzkommando vor, 22 Beamte, beauftragt von der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart. Ihr Ziel: ein Zimmer der Unterkunft, in dem ein 20-jähriger Syrer schlief. Die Polizei hatte von mehreren Hinweisgebern, unabhängig voneinander Tipps bekommen: Der Mann habe geprahlt, er habe in Syrien für den IS gekämpft und noch Kontakt zur Terrormiliz.
Der Syrer, der bislang polizeilich nie aufgefallen ist, wehrt sich nicht, er wird mitgenommen, das Zimmer durchsucht, zwei Handys beschlagnahmt. Wenig später wird er, nachdem er erkennungsdienstlich behandelt und befragt wurde, freigelassen. Die Staatsanwaltschaft sieht keine Fluchtgefahr.
Am Vormittag spricht sich der Einsatz unter den Bewohnern herum. In einem früheren Hotel und einem Appartment-Komplex wohnen derzeit 182 Asylbewerber, viele Syrer, Iraker und Afghanen, aber auch einige Afrikaner und Kosovaren. Richtig mitbekommen haben will den Einsatz hier niemand. „Ich habe geschlafen“, sagt ein älterer Syrer unter dem zustimmenden Nicken der Umstehenden.
Diakon Andreas Häußler, der im Helferkreis aktiv ist, sagt, es gebe immer mal Streit, schließlich lebten sehr viele sehr unterschiedliche Menschen auf engem Raum, die meisten ohne sinnvolle Beschäftigung. So gebe es bisweilen Streit zwischen strengeren und liberaleren Muslimen. Auch seien mal Christen von Muslimen gemobbt worden. Da sei man sofort eingeschritten. Aber Terror? Nie etwas mitbekommen.
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/su...222894,3945483

Die Durchsuchung richtete sich gegen einen 20-jährigen syrischen Flüchtling. Er soll unter anderem damit geprahlt haben, Kontakt zum so genannten "Islamischen Staat" (IS) zu haben und auch an Kampfhandlungen des IS in Syrien beteiligt gewesen zu sein.Der Einsatz erfolgte mit Unterstützung von Spezialkräften des Polizeipräsidiums Einsatz. Der verdächtige Syrer ist bislang polizeilich nicht in Erscheinung getreten und wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Bei der Durchsuchung wurden zwei Handys beschlagnahmt, die nun ausgewertet werden. Hinweise auf mögliche Anschlagspläne gab es zu keiner Zeit, heißt es in einer Pressemitteilung des Landeskriminalamts Baden-Württemberg.
http://www.stimme.de/polizei/suedwes...rt1495,3679740