Die Presse wartet mit einer besonderen Sensation auf: Die Stadtteilmütter.

Sie sind die Fortsetzung schon zumindest für die Migranten gelungener Projekte, die die Steuerzahler zu entrichten haben, und die einen schönen Nebenverdienst und etliche Präsente für die türkische und arabische Nachbarschaft bereithalten.

Vor etlichen Jahren gab es bereits die Anwerbung von türkischen und arabischen Hausfrauen für Energieberatungen. Dieser versprach einen schönen Zusatzverdienst, wenn man zu seinen türkischen und arabischen Nachbarn ging und diese von den Vorzügen von Energiesparlampen überzeugte. Finanziert wurde dies von den Energieversorgern und von den Gemeinden und dem Bund und die Aufwandsentschädigung für diese nette Nebentätigkeit wurde auf keine Sozialleistung angerechnet. Der Clou war die die Verteilung kostenloser Energiesparlampen für die arabische und türkische Nachbarschaft, was von der örtlichen Presse genausolang gefeiert wurde, wie noch keine Kritik von den deutschen Lesern kam.

Später wurde dieses Programm durch eine ordentliche Energieberatung ausgebaut, die in ein Netzwerk eingebunden war. Wie lüfte ich richtig, war eine der Fragestellungen. Hier war der Clou an der Geschichte, das Anwälte in dieses Netzwerk eingebunden waren. Die vertraten die Türken und Araber dann vor Gericht, um gegen deutsche Vermieter bzw. Wohnungsunternehmen zu klagen, wenn die Migranten Schimmel in ihrer Wohnung nachweisen konnten. Eine "Wie-lüfte-ich-richtig"-Anleitung ging diesen Klagen oft voraus, denn sie zeigte den Zusammenhang zwischen Schimmelpilzen und falschem Lüften auf, für die Migranten eine Anleitung, Schimmelpilze zu züchten, für die Vermieter ein Ärgernis, da die falsche Lüftung und die Schimmelpilzentstehung vor Gericht nicht nachweisbar war und der Schimmelpilz dann zu Lasten der Vermieter ging, die Mietminderungen, teure Sanierungen und sogar Schadenersatz an ihre Mieter zahlen mußten.

Nun kommt eine Neuauflage mit anderem Ziel: Die Türken und Araber, nun auch Pakistani und Afghanen von der Schönheit der Integration zu überzeugen und ihnen nebenher zu allen Rechten, die ihnen in Deutschland zustehen, zu verhelfen.

Dies zahlt selbstverständlich der Steuerzahler. Als das Programm aus der Taufe gehoben wurde, verdienten die Migrantenhausfrauen für angenommene 30-Stunden in der Woche für ihre Nachbarschaftsbesuche 975,-- Euro, im Jahre 2015 betrug dieses Gehalt aber bereits 1.105,-- Euro in Teilzeit. Inzwischen wurde dieser Verdienst angehoben und tarifvertraglich gesichert. Ebenfalls in Planung ist die Ausweitung dieses Programms über eine zeitlich begrenze Projektdauer hinaus und in zeitlich unbefristete, reguläre Arbeitsverhältnisse. Stadtteilmütter forever!


Wie im Berliner Bezirk Neukölln Integration erleichtert wird
Exportschlager Stadtteilmütter


Berlin. Sie sind leicht an ihren bunten Umhängetaschen im Kiez zu erkennen: Stadtteilmütter sind Frauen nichtdeutscher Herkunft, die vor allem Migranten helfen sollen, die für Behörden nur schwer zu erreichen sind oder keinen Zugang zum Bildungssystem haben. Diese auch Integrationslotsinnen genannten Frauen – zumeist türkisch-, arabisch- oder russischsprachigbegleiten und beraten Familien, sensibilisieren Eltern für die Kindererziehung und Sprachförderung, werben für einen frühen Kita-Besuch und klären über gesunde Ernährung auf.
Nachfolgerin Franziska Giffey lobt heute den anfänglichen Feldversuch als „gelebte Integrationsarbeit“ von Frauen mit Zuwanderungsgeschichte, die nicht mehr wegzudenken sei. Doch so viel Aufmerksamkeit wie in diesen Wochen haben die derzeit 76 Stadtteilmütter wohl noch nie erfahren. Das vielfach ausgezeichnete Projekt, um Parallelgesellschaften erst gar nicht entstehen zu lassen, ist der Neuköllner Exportschlager schlechthin. Im Rathaus stapeln sich die Anfragen aus dem In- und Ausland. „Wir“, sagt Frau Giffey, „haben oft Besuch aus ganz Europa von Politikern, die sich anschauen, wie wir mit den vielen Zuwanderern umgehen, weil sie wissen: Das kommt auf uns auch zu.“
Denn Integrationslotsinnen sind gefragter denn je, um geflüchteten Frauen beim Ankommen zu helfen, die oft von Männern gehindert werden, die Heime für Veranstaltungen zu verlassen. Groß ist die Sorge von Politikern und Bürgern, dass sich Flüchtlinge zurückziehen, Perspektiven verlieren und für die Gesellschaft nicht mehr erreichbar sind. Die zweisprachigen Stadtteilmütter bekommen eine mehrmonatige Ausbildung und eine befristete Anstellung. In Neukölln hat Frau Giffey das Projekt, das aus dem EU-Bund-Länder-Programm finanziert wird, bis 2019 finanziell abgesichert.
http://www.weser-kurier.de/startseit...d,1386687.html

Hintergründe und Fakten zu den Stadtteilmüttern und Integrationslotsen:

Die SPD setzt sich für die Regelfinanzierung der Stadtteilmütter ein, um die Hängepartie bei ihrer Bezahlung zu beenden. Letztes Jahr war jede 2. Stelle vom Wegfall bedroht. Inzwischen hat sich die Situation etwas verbessert, ist aber noch nicht wieder auf dem Stand von Anfang 2014. Das habe ich zum Anlass genommen, die Integrationssenatorin heute in der Plenarsitzung zu fragen, wie der Stand der Regelfinanzierung ist und wie sichergestellt wird, dass es bei dem damit verbundenen Berufsbild der Stadtteilmütter zu keiner Vermischung mit anderen Aufgaben kommt.

Denn die Regelfinanzierung über den Berliner Landeshaushalt soll durch die Aufstockung des Landesrahmenprogramms Integrationslotsen erfolgen. Das ist an sich sinnvoll, weil die Stadtteilmütter über dieses Programm nach Tarif bezahlt werden. Die Integrationsbeauftragte des Senats arbeitet aber zur Zeit an einem Berufsbild für die Integrationslotsen/Stadtteilmütter, das das Aufgabenprofil der Stadtteilmütter aufzuweichen droht.
https://joschka-langenbrinck.de/muen...nd-berufsbild/

Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD) will die Arbeit der „Stadtteilmütter“, dem überregional bekannten und hoch gelobten Integrationsprojekt aus Neukölln, mit einem dauerhaft finanzierten Rahmenprogramm sichern. Rund 70 Stellen für sogenannte Integrationslotsinnen und -lotsen – die die gleiche Arbeit leisten wie Stadtteilmütter, aber auch verstärkt organisatorische Aufgaben übernehmen – würden für 2014 und 2015 mit je 2,2 Millionen Euro finanziert, sagte Kolat am Dienstag nach der Senatssitzung. Die Lotsen sollen in allen Bezirken eingesetzt werden, in Mitte gibt es zwölf Stellen, in Neukölln elf, in Friedrichshain-Kreuzberg und Reinickendorf jeweils acht.

Stadtteilmütter respektive Integrationslotsen sind meist Frauen, aber auch einige Männer mit Migrationshintergrund, die in ihrem eigenen Kiez andere Migranten-Familien in Erziehungs- und Bildungsfragen beraten. Sie besuchen sie dafür in ihren Wohnungen oder treffen sie in Kiezbüros, kennen ihre kulturellen Hintergründe und, besonders wichtig, sprechen ihre Sprache. „Das ist keine Beratung mit erhobenem Zeigefinger, sondern das ist Elternarbeit auf Augenhöhe“, sagte Kolat. Auch türkisch- und arabischstämmige Eltern seien nicht desinteressiert, sondern wollten nur das Beste für ihre Kinder, so die Senatorin. Sie hätten aber oftmals völlig unzureichende Kenntnisse über Bildungswege und Erziehungsmethoden. Auch Themen wie Ernährung und Gesundheit gehören zum Aufklärungsprogramm.

Bezahlung nach Tarif


Bisher wurden die Stadtteilmütter fast nur über befristete Arbeitsmarktprogramme finanziert. Für die neuen 70 Lotsen schafft nun eine „Regelfinanzierung“ mehr Sicherheit: Sie soll über den Doppeletat 2014/2015 hinaus gelten. Es gebe nun reguläre Jobs und Tariflöhne, sagte Senatorin Kolat. Allerdings sind nach wie vor weitere 390 Stadtteilmütter über Arbeitsmarktprogramme wie „Bürgerarbeit“ beschäftigt, wie es hieß. Ein neues Netzwerk aller Träger und beteiligten Behörden und eine Regiestelle für die Lotsen soll die Arbeit künftig besser organisieren helfen. Es gibt auch ein Qualifizierungsprogramm in drei Schritten, das alle Lotsen durchlaufen. Auch eine berufliche Weiterbildung soll es dabei geben. Das Stadtteilmütter-Projekt sei eine Erfolgsgeschichte in Berlin, sagte Kolat. „Wir schaffen jetzt Kontinuität und sichern die Qualität.“
http://www.berliner-zeitung.de/berli...e-jobs-3269282

Werden Sie Stadtteilmutter!
Start des neuen Kurses: 3. November 2015

Wir suchen arbeitslose Migrantinnen ab 35 Jahren, die selbst Mütter sind und Interesse haben, sich als Stadtteilmutter ausbilden zu lassen. Nach einem viermonatigen Qualifizierungskurs können Sie Ihr Wissen in aufsuchenden Beratungen an andere Mütter in der Nachbarschaft weiter geben.

Wir suchen Sie, wenn Sie...

gute Deutschkenntnisse besitzen,
ALG II beziehen,
Mutter oder Großmutter sind,
im Norden Neuköllns oder in der Gropiusstadt wohnen,
sich in Ihrem Wohngebiet engagieren möchten und
einer entlohnten Beschäftigung nachgehen möchten.

Die Qualifizierung findet wöchentlich dienstags, mittwochs und donnerstags am Vormittag von 9.00 - 13.30 Uhr statt und ist für die Teilnehmerinnen kostenlos.

Die Mütter werden bei der Unterbringung ihrer Kinder in einer Kindertagesstätte unterstützt.

Bei erfolgreicher und regelmäßiger Teilnahme wird ein Zertifikat ausgehändigt und eine Beschäftigung im Rahmen der »Sozialen Teilhabe am Arbeitsmarkt« ab dem 01. März 2016 ermöglicht. Das Gehalt beträgt 1.105 € brutto auf Teilzeitbasis.
http://www.diakonie-integrationshilf...er-werden.html



http://www.abendblatt-berlin.de/2014...en-sicherheit/

(Ein Artikel von 2014)

Aus 2013, damals verdiente eine Stadtteilmutter noch 975,-- Euro für 30 Stunden in der Woche (angenommene Arbeitszeit):

Am 11. Februar 2013 startet für alle Quartiersmanagementgebiete in Neukölln der nächste
Stadtteilmütterkurs.



Wir suchen arbeitslose Migrantinnen ab 35 Jahren, die selbst
Mütter sind und Interesse haben, sich als Stadtteilmutter ausbilden
zu lassen, um nach einem 5 monatigen Qualifizierungskurs
in aufsuchenden Beratungen ihr Wissen an andere Mütter
in der Nachbarschaft weiter zu geben.Die Qualifizierung findet
dreimal wöchentlich (Dienstag bis Donnerstag) am Vormittag
von 9:00-12:30 Uhr statt und ist für die Teilnehmerinnen kostenlos.
Die Mütter werden bei der Unterbringung ihrer Kinder in einer
Kindertagesstätte unterstützt. Bei erfolgreicher und regelmäßiger
Teilnahme wird ein Zertifikat ausgehändigt und eine
Beschäftigung im Rahmen der FAV ab dem 01.08.2013
ermöglicht (Gehalt: 975,00 € Euro, 30 Stunden / Woche)
.
Wenn Sie gute Deutschkenntnisse besitzen, ALG II beziehen, Mutter oder Großmutter sind, im Norden
Neuköllns oder in der Gropiusstadt wohnen, sich in ihrem Wohngebiet engagieren möchten und einer
entlohnten Beschäftigung (975,00 € brutto Monatsgehalt) nachgehen möchten, melden Sie sich bei uns
telefonisch oder persönlich.
Eger bu projeye ilgi duyar ve katilmak isterseniz asagidaki telefon numarasini arayabilirsiniz
http://www.richard-quartier.de/filea...teilmutter.pdf

Danach beginnt ihre eigentliche Arbeit. Sie besuchen Familien mit Migrationshintergrund und geben dort ihre frisch erworbenen Kenntnisse weiter. Die Frauen bringen ideale Voraussetzungen für ihre Tätigkeit mit, sie sind Mütter oder Großmütter, haben einen türkischen oder arabischen Hintergrund und sprechen sowohl ihre Muttersprache als auch Deutsch. Die Zielsetzung, Integrationsförderung, konnte bei dem ersten Projekt z.B. an deutlich gestiegenen Kita-Anmeldungen und Besuchen von Deutschkursen erreicht werden.

Ein roter Schal, quasi als Logo, und eine Materialtasche mit zweisprachigen Informationen zu Sprachkursangeboten, Behördenhinweisen, Ernährungstipps usw. gehören zur Ausrüstung der Frauen. Als Koordinatoren und Ansprechpartner stehen den Stadtteilmüttern ausgebildete Fachleute wie SozialarbeiterInnen und Psychologen/innen zur Seite. Regelmäßige Treffen und Unternehmungen wie der Besuch von themenbezogenen Filmen beispielweise aus dem Gesundheitsbereich bieten den Frauen Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und kontinuierlicher Weiterbildung. Aber auch zu Kultur und Geschichte werden Kenntnisse vertieft: Im letzten Jahr begaben sich die Stadtteilmütter auf Geschichtssuche: Dabei stand ein Besuch der Gedenkstätte "Haus der Wannsee-Konferenz" ebenso auf dem Programm wie der Besuch der Filme "Schindlers Liste" und "Der Pianist".

Die Frauen beginnen mit ihrer Beratungstätigkeit zunächst in ihrem eigenen Umfeld, durch Mundpropaganda und Verteilung von Informationsflyern erweitert sich der Kreis der beratungsinteressierten Familien. Der gemeinsame ethnische Hintergrund schafft hohes Vertrauen in die Arbeit der Stadtteilmütter, vielfach entwickelt sich über die Beratung hinaus ein freundschaftlicher Kontakt zu den Familien. Bis Ende 2008 sollen rund 2.000 Familien in 40.000 Stunden beraten werden, für jede einzelne Stadtteilmutter sind 10 Besuche mindestens einer Familie pro Monat geplant.
Die Bezahlung der Arbeit erfolgt im Rahmen von ABM oder über Honorarverträge. Träger des Projekts sind das Bezirksamt Neukölln, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, das ARGE Jobcenter Neukölln und das Diakonische Werk Neukölln-Oberspree.

Die 20 Stadtteilmütter des Pilotprojekts aus 2005 wurden im letzten Jahr mit dem 10.000 Euro dotierten Hauptpreis beim Quartiersmanagement-Wettbewerb geehrt. Das Geld wurde jetzt im Februar gut investiert: In Fahrräder, die den Stadtteilmüttern die Arbeitswege erleichtern sollen. Nun steht das nächste Weiterbildungsprojekt auf dem Programm: ein Fahrradkurs.
http://www.qm.berlin-suedwest.de/TEX...eilmuetter.doc


Erforderliche Qualifizierung: Migrant!