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    Verwaltungen: Um mehr Migranten zu gewinnen, ist ein Gebetsraum hilfreich

    Es wird beklagt, dass vor allem in den Bundesbehörden viel zu wenig Migranten beschäftigt sind und diese zudem seltenst in den Chefetagen:

    Der Bund bleibt biodeutsch

    Angestellte mit Migrationshintergrund sind in Bundesbehörden und Ministerien weiter unterrepräsentiert. Besonders deutlich wird das laut einer Studie in den Chefetagen.


    Deutschlands Bürokratie soll eigentlich bunter werden: Die Bundesregierung hatte sich 2012 dazu verpflichtet, gezielt mehr Menschen mit Migrationshintergrund für den Dienst in Bundesbehörden und Ministerien zu gewinnen. Nun wurde erstmals in einer Befragung ermittelt, wie viele Beschäftigte mit Migrationshintergrund tatsächlich in der Bundesverwaltung beschäftigt sind und wie sich ihre Arbeitsverhältnisse von denen jener Kollegen ohne Migrationshintergrund unterscheiden.
    Die Ergebnisse zeigen: Mit nur etwa 15 Prozent sind Angestellte mit Migrationshintergrund in den Institutionen des Bundes deutlich unterrepräsentiert. Die Rate ist damit deutlich geringer als in der Privatwirtschaft (20,1 Prozent), aber weit höher als in der öffentlichen Verwaltung insgesamt (6,7 Prozent).

    (...)Nun haben die Bundesbeauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration und das Bundesinnenministerium gemeinsam erstmals verlässliche Daten gesammelt. Befragt wurden dafür rund 24.000 Beschäftigte von 24 Bundesbehörden, Ministerien und der Bundeswehr.

    Die Ergebnisse zeigen, dass es auch in der Art der Beschäftigungen von Angestellten mit und ohne Migrationshintergrund Unterschiede gibt. So haben Mitarbeiter mit Migrationshintergrund seltener unbefristete Arbeitsverträge und sind seltener verbeamtet als ihre nicht migrantischen Kollegen. Bei den Ministerien nachgeordneten Behörden – wie etwa dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf), das dem Bundesinnenministerium unterstellt ist – liegt der Anteil der verbeamteten Mitarbeiter ohne Migrationshintergrund beispielsweise noch bei 57 Prozent. Die Quote der Beamten mit ausländischen Wurzeln ist mit 39 Prozent deutlich geringer.
    Auch sind Angestellte mit Migrationshintergrund im Schnitt weniger in den höheren Verwaltungslaufbahnen tätig. So sind rund 29 Prozent aller Angestellten mit Migrationshintergrund im einfachen Dienst tätig, aber nur rund 17 Prozent ihrer Kollegen ohne Migrationshintergrund. Im mittleren, gehobenen und höheren Dienst sind die migrantischen Angestellten hingegen weniger stark vertreten.
    Auffällig ist auch: Die Beschäftigten mit Migrationshintergrund sind im Schnitt vergleichsweise jünger als ihre Kollegen ohne Migrationshintergrund. So sind beispielsweise in den oberen Bundesbehörden weniger als ein Viertel der Angestellten ohne Migrationshintergrund unter 40 Jahre alt, während bei Angestellten mit ausländischen Wurzeln mehr als ein Drittel in diese Altersgruppe fallen. Auch sind mehr Frauen unter den migrantischen Mitarbeitern als unter nicht-migrantischen Kollegen.
    Die Gründe hierfür sind nicht erfasst, um diesem Mißstand jedoch abzuhelfen, wird empfohlen:

    Ein offener Gebetsraum für alle kann schon hilfreich sein

    Integrationsexperten äußerten sich positiv über die Initiative der Bundesverwaltung. "Die Privatwirtschaft hat die Vorteile von Vielfalt früher für sich entdeckt, doch der öffentliche Sektor hat in den vergangenen Jahren nachgezogen", sagt Aletta Gräfin von Hardenberg, Geschäftsführerin der Unternehmensinitiative Charta der Vielfalt. Eine Belegschaft, in der sich die Vielfalt der Gesellschaft widerspiegele, könne Bedürfnisse von Kunden oder Klienten besser erkennen und bedienen.

    Um mehr Arbeitnehmer mit Migrationshintergrund gewinnen zu können, komme es vor allem auf die Kommunikation an: "Den Bewerbern muss deutlich gemacht werden: Du bist hier willkommen", sagt von Hardenberg, "und auch nach innen muss kommuniziert werden, um Vorurteile und Ängste abzubauen." Oft hätten ganz praktische Maßnahmen großen Erfolg. "Eine Kantine, in der Essen auch halal angeboten wird, oder ein Gebetsraum, der offen ist für alle, helfen ungemein", so von Hardenberg. "Und wenn die Verwaltung mit Broschüren um Bewerber wirbt, dann sollten auf den Fotos nicht nur blonde Männer zu sehen sein."
    http://www.zeit.de/gesellschaft/2016...onshintergrund

    Warum, das verstehe ich jetzt nicht, dürfen Broschüren des Bundes nicht mit blonden Männern (als ob es um die Haarfarbe ginge, es geht wohl um die Hautfarbe) werben? H & M bewirbt hellhäutige Deutsche immerhin mit Afrikanern, ohne dass dies Männer oder Frauen abhalten würde, dort einzukaufen, Benetton tut dies schon lange, dort ist bunt angesagt und selbst die Kinderschokolade wirbt nun mit Afrikanern auf der Verpackung. Das Argument ist in diesen Fällen die Vielfalt und man geht davon aus, dass dies die hellhäutigen und, um beim Klischee zu bleiben, blonden Deutschen nicht stört.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Verwaltungen: Um mehr Migranten zu gewinnen, ist ein Gebetsraum hilfreich

    Ich habe mit vielen Muslimen zu tun und nicht einer von ihnen hatte das Bedürfnis während der Arbeit zu beten. 5 Gebete sind zwar vorgeschrieben aber sie lassen sich problemlos zeitlich verschieben, oder gar zusammenfassen. Es ist wohl eher so, dass die wenigsten Migranten für einen Job beim Bund geeignet sind.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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