Lebenserwartung in Deutschland hängt vom Einkommen ab

(...)Unterteilt man das Einkommen in seiner Spannbreite in fünf Gruppen von arm bis reich, dann liegt der Unterschied zwischen der niedrigsten und der höchsten Einkommensgruppe bei Männern bei 10,8 Jahren. Bei Frauen unterscheidet sich die Lebenserwartung immerhin noch um 8,4 Jahre. Das zeigen Daten des Robert Koch-Instituts. Das Institut hält auch einen Zusammenhang von Krankheit und sozialem Status für erwiesen: Bei schweren Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes oder chronischen Lungenerkrankung sind sozial Schwächere deutlich häufiger betroffen.
Ausgewertet hat die Daten die Linkspolitikerin Zimmermann.

In einer Antwort auf eine Anfrage Zimmermanns räumt die Bundesregierung ein, "dass günstigere sozioökonomische Bedingungen in der Wohnregion mit einer höheren Lebenserwartung einhergehen". Ursache seien Unterschiede bei Bildung, aber auch beim Rauchen, der Ernährung und der Bewegung sowie bei den Arbeits- und weiteren Lebensbedingungen.
Das Gesundheitsministerium weist darauf hin, die Unterschiede minimieren zu wollen: "Zahlreiche Maßnahmen der Bundesregierung zielen auf eine Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit." Mit dem 2015 in Kraft getretenen Präventionsgesetz würden die Krankenkassen verpflichtet, gezielt Leistungen zur Gesundheitsförderung und Prävention zu erbringen.
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