In den 80ger Jahren waren sie plötzlich Gegenstand zahlreicher Artikel, die Alten, die fit und munter in der Weltgeschichte reisten und nicht daran dachten am Stock dem Ende entgegen zu dämmern. Es wurde ein Bild vermittelt, wo dem erstaunten Leser eine Rentnergeneration präsentiert wurde, die mit 55 in den Ruhestand ging um frech auf Kosten der Jungen zu prassen. Die Kampagne funktionierte nicht, die Jugend ließ sich nicht gegen die Alten aufhetzen. Nun sind sie wieder im Fokus des Medieninteresses. Dieses mal nicht als Ruheständler, sondern als Arbeitskräfte. Die aktuellen Zahlen der Regierung werden aber von den Medien bewusst falsch interpretiert. Da wird suggeriert, dass die Alten gar keine Lust haben in Rente zu gehen und bis über das 65. Lebensjahr hinaus ackern wollen. Tatsächlich gibt es solche Leute aber es handelt sich hier überwiegend um Selbstständige, die oft nicht oder nur wenig in die Rentenkasse eingezahlt haben und nun gezwungen sind auch im Alter weiterzumachen. Dann gibt es auch viele Ältere, die ihre Rente aufbessern müssen. Das hat nichts mit "Arbeitsgeilheit" zu tun, sondern ist schlicht lebensnotwendig.

http://www.welt.de/politik/deutschla...-Alte-auf.html