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Asylunterbringung im Gymnasium
"Wir machen uns Sorgen um unsere Kinder"
Neuburg (r) Die Anwohner sind sauer und Eltern sorgen sich um ihre Kinder: Mit der Unterbringung von 100 Asylbewerbern in den Turnhallen des Descartes-Gymnasiums macht sich das Landratsamt in Neuburg keine Freunde.
So sagte eine Elternsprecherin der 6. Klasse: „Wir machen uns große Sorgen um unsere Kinder. Ich kann es nicht begreifen, dass in der ganzen Stadt keine andere Unterbringung gefunden worden ist.“
Damit hat die Mutter den wunden Punkt getroffen. Der Großteil der Elternschaft hält dem Landratsamt vor, nicht rechtzeitig ein bundeseigenes Gebäude der Lassignykaserne reaktiviert oder Container aufgestellt zu haben. Jetzt kommt es zur Notunterbringung mitten im Schulbetrieb mit über 1000 Kindern und Jugendlichen.
Eine plausible Erklärung für den Standort in Neuburg ist das für das Gros der Elternschaft nicht. Auch die Bewohner der Seminarstraße reagieren wenig erfreut über die vorübergehende Nachbarschaft. „Ich kann Ihnen sagen, ich habe eine solche Wut . . .“, bekannte emotional eine Hausbesitzerin.
Bernhard Schmid, Direktor des Gesundheitsamtes, sprach über mögliche Infektionskrankheiten, die Flüchtlinge aus Afrika und der Golfregion mitbringen könnten. Am verbreitetsten sei Tuberkulose, gefolgt von Hepatitis B und Aids. Allerdings handle es sich nach bisherigen Erfahrungen statistisch um einen niedrigen Prozentanteil von Erkrankten, bei Hepatitis B etwa 2,5 Prozent. Wohnen die Asylsuchenden dann in der Unterkunft, seien Masern und Windpocken Krankheiten, die als erstes auftreten.
Das Descartes-Gymnasium ist gestern – ebenso wie die staatliche Berufsschule Eichstätt – zu einer Außenstelle der Bayernkaserne in München geworden. Sie sei Erstaufnahmestelle und massiv überfüllt.
Die Beruhigungspille, statistisch seien nur 2,5 Prozent der Asylbewerber - sofern man hier nicht sogar nur eine allgemeine weltweite Statistik genommen hat - mit Hepatitis B oder Tuberkulose infiziert, verstehe ich nicht. Bei diesen sehr ansteckenden Krankheiten reicht schon ein Infizierter, um die Schüler der Schule anzustecken. Ich kann mich erinnern, daß es auf unserem Gymnasium eine Reihenuntersuchung nach einem Verdachtsfall auf Tuberkulose eines Schülers gab. Es wurden zu diesem Zweck eigens Röntgenkabinen im Schulgebäude aufgestellt.
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20.06.2015, 11:11 #2
AW: Asylunterbringung im Gymnasium
Warum finden sich eigentlich nie Unterkünfte in der direkten Nähe der Parlamentsgebäude?
Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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