Die AfD legt sich den Islam zurecht, wie sie ihn braucht - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

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Die AfD legt sich den Islam zurecht, wie sie ihn braucht FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung Die Programmkommission der AfD hatte dem Kapitel über den Islam „im Spannungsverhältnis zu unserer freiheitlich-demokratischen Werteordnung“ eigentlich einen unmissverständlichen Satz vorangestellt: „Die AfD bekennt sich uneingeschränkt zur ...

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[Cherusker]

Ein Verbot hatte die Programmkommission nur abgemildert vorgesehen: das des Schächtens. Muslime und Juden praktizieren diese Art der Schlachtung aus religiösen Gründen, eine Ausnahme, die das Grundgesetz erlaubt (siehe Kasten unten). Dazu hatte es im Entwurf des AfD-Programms – im Kapitel über Tierschutz – geheißen: „Die AfD lehnt das qualvolle betäubungslose Schächten von Tieren als unvereinbar mit dem Staatsziel Tierschutz ab.“ Sie befürworte aber „das auch von Muslimen und Juden akzeptierte Schächten mit vorheriger Elektrokurzzeitbetäubung“. Dieser Zusatz wurde in Stuttgart verworfen. Die Partei musste am Montag deshalb nicht mehr nur mit dem Vorwurf leben, eine islamfeindliche Partei zu sein, sondern auch den Antisemitismus zu bedienen.

Das Schächten ist Tierquälerei, an der auch ein „kurzzeitiges Betäuben” nichts ändert, denn niemand kann verläßlich sagen, wie lange die Betäubung wirken würde. Mit Antisemitismus hat das nichts zu tun.