Am 31.12.2015 fand sich ‚V – The Guerrilla Economist‘ bei SGTreport zum Interview ein. Ein wesentlicher Teil des Gesprächs dreht sich um den Zeitrahmen des erwarteten globalen Zusammenbruchs. In der Folge die umfassende Zusammenfassung des sehr interessanten Gesprächs für unsere nicht-englischsprachigen Leser.

Shawn von SGTreport.com stellt im Zusammenhang mit der Frage nach dem Zeitpunkt fest, dass »immer mehr Menschen sich feindselig gegenüber jenen von uns geben, die über den Zusammenbruch geredet haben, weil er Gott sei Dank bisher nicht eingetreten ist.« So stellt er ‚V‘ die Frage nach dem Zeitrahmen für den ultimativen Fall des US-Dollar. Die Antwort:

»Wir haben seit langem gesagt, dass der US-Dollar 2015 untergraben sein wird – nicht untergegangen, aber untergraben. Und mit untergraben meine ich, dass er sein Ansehen verlieren und die Reputation der USA angeschlagen sein wird. Lassen Sie uns ehrlich sein: Mit was ist der US-Dollar denn wirklich gedeckt? Mit dem Vertrauen und der Glaube an was – die Regierung der Vereinigten Staaten?

Es sind global eine Menge Dinge vorgefallen. Es gibt neue Handelsvereinbarungen, bei denen Handel ohne den Dollar stattfindet. Es sind Finanzinstitute wie die AIIB [Asia Infrastructure Investment Bank] geschaffen worden, die neue Entwicklungsbank, welche vormals als die BRICS-Entwicklungsbank bekannt war. Diese Dinge haben sich alle erhoben um den Dollar herauszufordern. Und wir erleben, wie der Petro-Dollar ernsthaft herausgefordert wird.«

Die Manipulationen des Dollars seien die Ursache dafür, dass der US-Dollar-Index in den Himmel geschossen sei, so ‚V‘. Er spricht in diesem Zusammenhang von »monetärem Sauerstoffmangel« und betont, dass er schon seit Längerem bei mehreren Gelegenheiten gesagt hat, dass man unmittelbar bevor die Blase platzt den US-Dollar-Index immer weiter steigen sehen wird. »Der US-DX wird überhaupt keinen Sinn ergeben, es gibt keinen Grund dafür [dass der Dollar so “starkt“ ist]«, sagt ‚V‘ und weist darauf hin, dass es keine stützenden Fundamentaldaten dafür gibt.

»Wir liegen exakt im Zeitplan. Schauen Sie sich an, wie auf den Ölpreis eingedroschen wurde. … Wir könnten erleben, dass der Ölpreis in die $ 20 eintaucht.« Saudi-Arabien gehe das Geld aus, es werde dort Geld in alarmierendem Ausmaß verbrannt. »Das ganze Petro-Dollar-System ist bedroht, das gesamte System kollabiert.«, sagt ‚V‘. Auch die bekannten Machtstrukturen befänden sich global im Zustand des Zusammenbruchs.

Die Antwort auf die Frage, wann der Kollaps passiert, lautet für ‚V‘: »Er passiert schon seit einer ganzen Weile. Die Leute haben nur nicht aufgepasst. Er passiert überall um uns herum.« Die Arbeitslosenquote läge real bei 34,6 %. Selbst wenn es nur 20 oder 25 % seien, so sei mit solchen Zahlen die Rekordarbeitslosigkeit der Großen Depression (Ende der 1920er Jahre) bereits weit übertroffen – dies sei ein eindeutiges Zeichen eines Zusammenbruchs.

Es seien 101 Millionen Menschen von Sozialhilfe abhängig, 50 Millionen beziehen Lebensmittelmarken, 95 Millionen stünden ohne Arbeit da [Anm.: Bevölkerungszahl der USA = 318 Millionen], das alles seien deutliche Anzeichen eines Zusammenbruchs. Der Konsumenten-Preisindex kollabiere, Produktion innerhalb der USA sei inexistent und die jüngsten Zahlen zeigen, dass die Mittel-Klasse nicht mehr die Mehrheit der Bevölkerung darstelle.

»Der Kollaps ist da, Leute.«, sagt ‚V‘ und ergänzt: »2016 wird sehr interessant. … Was Euch alle alarmieren sollte ist, dass wir an einem einzelnen seidenen Faden hängen. Das ist beängstigend. Das reicht aus, damit Ihr die entsprechenden Vorkehrungen und Vorbereitungen treffen solltet.« Der Crash sei eine tägliche Realität und in vollem Gange, man müsse sich nur die Zahlen anschauen, sagt ‚V‘.

Shawn wird in seiner Aussage bestätigt, dass der Großteil der US-Wirtschaftsleistung bereits nach China ausgelagert wurde und dass es keine Erholung geben kann, wenn diese Produktionstätigkeit nicht wieder in die USA zurückgeholt werde. ‚V‘ sagt dazu: »Burger bei McDonalds zu wenden ist doch kein richtiger, produktiver Job, auf dem man eine Karriere aufbauen kann.«

Auch die Immobilien-Situation in den Vereinigten Staaten sei auf Luft gebaut, so ‚V‘. Alle würden über leerstehende Häuser in China reden, dabei gäbe es ganze Stadtviertel in den USA die leer stünden. Die Regierung rede davon, dass der Immobilien-Markt so gut funktioniere, derweil gibt es jede Menge leerstehende Häuser. ‚V‘ sagt: »Die Anträge auf Hypotheken-Darlehen kollabieren. Sie sind so niedrig wie zuletzt 1965. Und im Jahr 1965 lag die Bevölkerungszahl bei 150 Millionen. Heute sind es doppelt so viel! Was hier passiert ist katastrophal.«

Shawn ist der Ansicht, dass alles was in den letzten Jahren an Blasen aufgebaut wurde auf voller Absicht beruht. Das Economist-Cover der Januar-Ausgabe im Jahr 1988 zeigte einen Phönix, der aus der Asche verbrennender Fiat-Dollars aufsteigt und an einer Kette um seinen Hals eine Goldmünze mit der Jahreszahl 2018 trägt. Die Schlagzeile lautete: “Get ready for a world currency“ (“Bereitet Euch auf eine Weltwährung vor“). Wenn das Rothschild-Blatt The Economist vor fast 3 Jahrzehnten forderte, dass man sich auf eine Weltwährung vorbereiten solle, dann scheine das doch eine ziemlich gute Zeitlinie hinsichtlich des Todes des Dollars zu sein, so Shawn.

‚V‘ bestätigt dies: »Diese Scharade kann nicht mehr so weitergehen.« Die Illusion könne nicht mehr weiter aufrechterhalten werden, da die Menschen sie durchschaut haben. »Seit 2008 wurden die Zahlen so weit manipuliert, wie es möglich war. Jetzt ist es aber ziemlich offensichtlich, dass den Magiern die Tricks ausgehen.« ‚V‘ habe immer gesagt, dass die FED die Zinsen nicht anheben könne, weil das einem Selbstmord gleich kommt. »Jetzt hat die FED die Zinsen um 25 Basis-Punkte angehoben – das ist Selbstmord!«, so ‚V‘ und fragt: »Wer hat denen den Marsch-Befehl gegeben die Zinsen anzuheben, obwohl sie wissen was es der Wirtschaft antun wird?«

Mit der Zinserhöhung, Handelsvereinbarungen wie dem TTP und TTIP, versuchen amerikanische Konzerne ihr Schiff zu retten, meint ‚V‘ und fügt hinzu: »Das wird aber nicht funktionieren, denn die Welt hat vom Faschismus genug.« Das Ganze sei totaler Wahnsinn, denn mit den verschiedenen Maßnahmen werde der Dollar bewusst umgebracht, das Zeitfenster passe dazu. Alles deute auf einen Höhepunkt im Jahr 2017 hin und 2018 werde etwas Neues kommen.

Shawn fragt ‚V‘ nach seiner Sicht der Dinge hinsichtlich Geopolitik und Putin. Es werde regelmäßig argumentiert, dass Putin auch nur eine Marionette sei, »aber wenn Putin eine Marionette ist, dann ist er ein wirklich guter Schauspieler«, so Shawn. ‚V‘ ist der Ansicht, dass Putin zu keiner Zeit Teil des Plans gewesen ist. Wenn man die “Neue Weltordnung“ betrachte, dann sei diese zentralisiert um die anglo-amerikanischen Machtstrukturen. Die Russen hätten auf die harte Tour gelernt, wer die bolschewistischen Revolutionen finanziert und den Kommunismus installiert habe. Es gäbe dort ein sehr genaues Verständnis darüber, dass die Fingerabdrücke der westlichen Banken überall zu finden seien.

Wenn Putin eine Marionette sei, dann tue er alles in seiner Macht stehende um einen Krieg zu verhindern. Diesen Leuten gehe es um “Ordnung aus dem Chaos“ und sie versuchen, so viel Chaos, Tod und Zerstörung wie möglich zu verursachen. Das von Putin regierte Russland sei ein Land, dem tatsächlich etwas an Menschenleben liege. Auch in Russland gäbe es Eliten, allerdings zählen für diese Menschenleben, im Gegensatz zu den westlichen Eliten. Russische Eliten verstünden die Besessenheit mit Homosexualität und Pädophilie im Westen nicht, so etwas werde dort verachtet und gehasst.

Im Gegensatz zu den Russen hasse die NWO die Nationalstaaten. »Dass Russland sich also erhebt und seine nationale Identität zurückfordert, seine Leidenschaft dafür, wer und was sie sind, versetzt den Affen wirklich in Zuckungen.«, sagt ‚V‘. Es habe einige Opfer gegeben, als die Rockefellers und die Rothschilds aus dem Land geworfen wurden – zwei oder drei Rothschilds seien dabei bereits ums Leben gekommen. Es handele sich also um ein Machtspiel.

Es seien nicht alles kontrollierte Marionetten. Niemand habe so viel Kontrolle. »Die Menschen geben den schlechten Leuten und dem was sie in der Lage sind umzusetzen zu viel Anerkennung.«, so ‚V‘. Putin sei nicht Teil des Plans, genauso wenig, wie das was die Chinesen machen. Man müsse sich vor Augen führen, was hier angestoßen werde: Offenheit und Handel, Ehrlichkeit bei der Entwicklung und bei Banken – die BRICS wollen alles offen haben, stellt ‚V‘ fest und fragt:

»Wer will alles verschlossen haben? Wer will hübsche Etiketten auf alles haben? Wer bombardiert da draußen irgendwelche Länder? Wir. Wer plündert da draußen die Ressourcen? Wir. Wer hat in 50 Jahren über 30 demokratisch gewählte Länder gestürzt? Wir. Wer benutzt diesen weltweiten Krieg gegen den Terror als Vorwand, um zu tun was auch immer wir wollen? Wir. Wer manipuliert den Tatort? Wir. Wer gründet jede Menge NGOs [Nicht-Regierungsorganisationen] und leitet Umstürze in allerlei Länder auf der Welt mit Farbenrevolutionen ein? Wir. Es sind nicht die Russen, nicht die Chinesen.«

Die politische Führung in den Vereinigten Staaten bestünde aus Marionetten und deren Aussagen ergäben unter Betrachtung mit gesundem Menschenverstand keinerlei Sinn, führt Shawn aus: »Putins Worte stehen in Resonanz mit dem gesunden Menschenverstand. Putins Worte kommen ohne Teleprompter, sie kommen aus seinem Herzen und mit Verstand.« Die Marionetten im Westen dagegen, insbesondere Präsident Obama seien schwach.

Man könne nicht beides haben, sagt ‚V‘. »Wenn das, was die ganzen Verschwörungstheoretiker sagen, wahr wäre – dass alle kontrolliert sind -, dann würden wir bereits unter der Neuen Weltordnung leben und die Welt wäre am Arsch. Das ist aber nicht der Fall.« Die Neue Weltordnung bestünde aus einer Reihe altersschwacher, kranker Perverser, eine Bande alter Männer, die niemals in ihrem Leben in einen Kampf verwickelt gewesen wären, so ‚V‘.

Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung verbreite sich rapide. Donald Trump sei Ausdruck des Zorns, der von Millionen von Amerikanern empfunden werde, sagt ‚V‘. Die Führungspersönlichkeiten in den USA, wie George Soros oder Hillary Clinton, hätten keinerlei Glaubwürdigkeit. Shawn findet, dass »es höchste Zeit ist für das amerikanische Volk zornig zu werden, über endlose Kriege, über verfassungswidrige Handelsvereinbarungen, über die Dinge, die hinter verschlossenen Türen geschehen, über Politiker, die das eine sagen und sobald sie gewählt sind etwas anderes tun. Es gibt so viel Bösartigkeit in unserer Regierung, aber die gute Nachricht ist, dass die Männer hinter dem Vorhang als das erkannt worden sind, was sie sind, genau wie ihre Marionetten.«

Zu irgendeinem Zeitpunkt werde die Ordnung von der Natur wieder hergestellt, sagt ‚V‘ und fügt hinzu: »Man kann betrügen, lügen, täuschen, töten und die Zahlen manipulieren, so sehr es geht, bis der Rest der Welt aufwacht und erkennt, dass der Kaiser nackt ist und dann ist dieser Nonsens vorbei. Und das beobachten wir gerade, den Wandel von gekünstelter Falschheit zu wirklicher Wahrheit und Realität. Und das ist gut so.«

Abschließend fragt Shawn, wie ‚V‘ zu den niedrigen Silberpreisen steht und er sagt: »Ich liebe diese niedrigen Preise. Ich kaufe schnell nach.« Die Fluktuation finde sich niemals im Metall, sondern in der Währung, so ‚V‘. »Ich kann einen Vermögensgegenstand für $ 13 Dollar kaufen von dem ich weiß, dass er sehr bald bei $ 400 oder $ 500 Dollar die Unze stehen wird.« Silber könne gut und gerne bei $ 1.000 die Unze stehen, wenn alles vorbei ist. Für Gold gelte das Selbe und wenn man sich keine Unze leisten könne, dann solle man kleinere Einheiten kaufen.

Ein DOW bei 17.000 Punkten sei vollkommener Bockmist und alle würden das wissen, so ‚V‘. Trotzdem werde dann herum gejammert und die Leute würden depressiv, weil Silber bei $ 13 die Unze steht. Dies sei ein derartig widersprüchliches Denken, man solle doch kein amerikanischer Volldepp sein, der teuer kauft und billig verkauft. Stattdessen solle man zu den derzeit günstigen Preisen mehr kaufen und dem Narrativ keinen Glauben schenken, dass ein DOW bei 18.000, eine Arbeitslosenquote von 5 % und eine Inflation von 2 % irgendwas mit der Realität zu tun hätten.

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Transkription und Übersetzung aus dem Englischen vom Nachtwächter
http://n8waechter.info/2016/01/v-the...-vollem-gange/